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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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den Namen deines Verlobten.«
    »Doch. Ich sag zu Noel immer Billy«, flüsterte Dawn. »Weil er Billy Joel mag. Er singt immer ›Just the Way You Are‹. Das ist unser Lied.«
    Sadie hasste Madame Maevas selbstgefälligen Blick, und sie hätte ihr am liebsten ins Gesicht geschlagen. Aber stattdessen lachte sie einfach über sie.
    »Begreifst du denn nicht? Vermutlich hat Chloe dieser Frau die Informationen geliefert, als sie das Treffen arrangiert hat«, sagte Sadie. »Lass uns wieder zu Fado’s gehen und einen Happen essen.«
    Sadie stand auf.
    »Nein.« Dawn schüttelte den Kopf. »Du solltest dir
auch wahrsagen lassen. Du weißt doch, zwei zum Preis von einem.«
    »Und diese Aktion gilt nur für diese Woche«, fügte Madame Maeva hinzu.
    »Tu es«, beharrte Dawn. »Vielleicht wird sie dir erzählen, dass du einen großen, dunkelhaarigen, attraktiven Mann kennenlernen wirst.«
    »Okay.« Sadie ließ sich wieder auf ein großes Kissen fallen.
    »Also, wenn es in meiner Zukunft einen dunkelhaarigen Fremden gibt, könnte er dann vielleicht auch reich sein?«, fragte sie und zwinkerte Dawn zu. »Oh, und können wir bitte schnell machen?«
    »Ich bin doch kein Schnellimbiss«, bemerkte Madame Maeva kühl. »Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie gern wissen möchten.« Sie rückte näher an Sadie heran.
    Sadie streckte ihre Hände auf dem Tisch aus, und Madame Maeva umschloss sie mit ihren kühlen Fingern. Das Medium begann zu summen, und gerade als Sadie das Gefühl hatte, sie könnte diese Melodie nicht länger ertragen, hörte sie abrupt auf.
    Plötzlich stand Madame Maeva auf und eilte durchs Zimmer. Sie schnappte sich einen kleinen Abfalleimer, würgte und erbrach sich immer wieder. Zwischendurch murmelte sie zornige Flüche.
    Sadie und Dawn sahen sich angewidert an und erhoben sich von ihren Sitzkissen.
    Na großartig. Die Frau hat einen Magen-Darm-Virus und hat mich auch noch berührt, dachte Sadie. Sie musste sich unbedingt die Hände waschen.

    Auf dem Weg zur Tür hörten sie Madame Maeva laut fluchen und den Namen »Trudy« murmeln.
    Sadie bekam eine trockene Kehle, und ihre Nackenhaare sträubten sich.
    »Lass uns gehen«, raunte sie Dawn zu.
    »Sie hätten mich warnen müssen«, sagte Madame Maeva.
    Sie wandte sich ihnen zu und wischte sich den Mund mit einem zerknüllten Papiertaschentuch ab.
    »Warnen, wovor?«, fragte Sadie vorsichtig.
    Madame Maeva kniff die Augen zusammen und drohte Sadie mit dem Finger. »Dass Sie mit den Toten sprechen.«

~ 7 ~
    N ach dem grotesken Besuch bei Madame Maeva war Sadie so ziemlich die Lust vergangen, mit Dawn über deren Beziehung zu Noel zu reden. Stattdessen fuhr sie gleich nach Hause, wo Pam auf sie wartete und ihr moralische Unterstützung sowie ein Glas kalifornischen Pinot Gris anbot.
    »Ich kapier das nicht«, sagte Pam, nachdem sie sich Sadies jammervollen Bericht über den Verlauf des Abends angehört hatte. »Was stört dich eigentlich am meisten? Dass diese Hellseherin deiner Schwester davon abgeraten hat, Noel zu heiraten, bevor du es tun konntest? Oder dass du nicht die Einzige mit übernatürlichen Kräften bist?«
    »Du nimmst das alles etwas zu locker«, meinte Sadie trocken.
    »Tut mir leid«, erwiderte Pam mit einem Lächeln, das nicht die geringste Spur von Bedauern erkennen ließ.
    »Ich bin hier nicht die Böse. Ich möchte nur, dass Dawn den Fehler mit Noel einsieht.« Sadie legte die Füße auf den Couchtisch. »Ich will nicht, dass sie verletzt wird. Als Brian starb, war sie am Boden zerstört.«
    »Aber du nicht. Du warst der Fels in der Brandung. Himmel, du warst deiner ganzen Familie eine Stütze, obwohl das nicht unbedingt gut für dich war. Soweit ich mich erinnere, hätte dir ein wenig psychologische Hilfe ganz gutgetan. Täte es noch.«

    Sadie blickte sie finster an.
    »Ich sage nur die Wahrheit«, erklärte Pam und hob die Hände zum Zeichen, dass sie sich geschlagen gab.
    »Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als ein Geist mit mir gesprochen hat? Es war diese alte Dame, die von einem Einbrecher erschossen wurde.«
    Pam verkniff sich ein Lächeln. »Du wärst beinah ausgeflippt. Du hattest Angst, das Haus noch mal zu betreten. Ich musste dich begleiten.«
    »Ja, ich bin damals bei einem Therapeuten gewesen, weißt du noch? Er behauptete, es handle sich um eine stressbedingte Wahnvorstellung, ausgelöst durch Brians Tod.«
    »Und wie ist es jetzt, nachdem du schon jahrelang stressbedingte Wahnvorstellungen hast?« Pam

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