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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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von Ihrem Tod bemerkt. Aus irgendeinem Grund ist Ihr Geist hier an diesem Ort geblieben.«
    »Nein«, flüsterte Mrs. Yenkow. Dann schüttelte sie energisch den Kopf, und ihre Stimme schwoll zu einem Brüllen an. »Sie sind ja wahnsinnig! Sie verrückte Person! Wie kann ich tot sein? Das ist doch gar nicht möglich.«
    »Ich fürchte doch.«
    »Wenn ich tot bin, wieso können wir dann hier stehen und uns unterhalten?«, fragte sie triumphierend, stemmte die Hände in die Hüften und drückte die Brust heraus. Dabei wirkte sie in ihrem engen Spitzenbody noch lächerlicher.
    »Wenn ich meine Arbeit mache, versuchen die Geister der Verstorbenen manchmal mit mir zu kommunizieren. Ich weiß nicht, warum, aber in der Regel bedeutet das, dass sie entweder ihren Tod nicht wahrhaben wollen oder dass ich ihren Angehörigen eine Botschaft übermitteln soll.«
    »Neiiiin!«, schrie sie, und der schrille Klang ihrer Stimme dröhnte wie eine Sirene in Sadies Kopf und ließ ihre Zahnfüllungen vibrieren. Aber so plötzlich, wie Mrs. Yenkow aufgetaucht war, verschwand sie auch wieder.
    »Die kommt wieder«, sagte Sadie grimmig zu sich selbst. Ihre Gestalt hatte weder geschimmert noch war sie allmählich
entschwunden, was ein Zeichen dafür gewesen wäre, dass ihr Geist den Übergang ins Jenseits geschafft hatte.
    Während ihr die Ohren immer noch surrten, begann Sadie mit der Suche nach den Versicherungsunterlagen. Nachdem sie an den üblichen Orten wie Schubladen und Schränken nachgeschaut hatte, fand sie sie schließlich in einem Schuhkarton auf dem obersten Regal des Schlafzimmerschranks. Sie trug den Papierkram hinaus zum Lieferwagen.
    Dann brachte sie nach und nach das Arbeitsgerät und die Abfallbehälter ins Haus. Um das getrocknete Gewebe aufzuweichen, brauchte sie bestimmt ein Spezialmittel.
    Sadie schuftete wie eine Irre, und bald rann ihr der Schweiß über den Rücken und sammelte sich unter ihren Brüsten. Eigentlich hatte sie diesen Job alleine erledigen wollen, um ihren ganzen Frust zu vergessen, aber als sie und Zack miteinander telefoniert hatten, hatte er darauf bestanden, ihr zu helfen.
    »Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht anbrüllen dürfen«, meinte er, als er eintraf.
    »Ich bin okay.«
    »Okay, ja? Schrubbst du deshalb seit zehn Minuten immer dieselbe Stelle?«
    »Ich nehme es Sylvia Toth übel, dass sie mich bezichtigt hat, den Schmuck gestohlen zu haben.« Sadie war überrascht, wie ruhig ihre Stimme klang.
    »Keiner, der dich kennt, würde dich als Diebin bezeichnen«, sagte Zack.
    »Die Polizisten haben die Brosche in meiner Manteltasche gefunden, Zack. Wenn das bekannt wird, ist Scene-2-Clean ruiniert.«

    Zacks Gesicht wurde ernst. Seine dunklen Augen blickten streng und verengten sich zu schmalen Schlitzen, und Sadie sah jetzt wieder den ehemaligen Polizisten vor sich.
    »Also, noch mal von vorn – und diesmal erzählst du mir alles.«
    Während Sadie innerlich vor Wut kochte, erzählte sie Zack mit gleichgültiger, ruhiger Stimme die Sache mit den Reifen.
    »Ich bringe ihn um«, knurrte Zack, nachdem er sich ihre Geschichte angehört hatte. »Ich reiß ihm die Arme aus den Gelenken und stopf sie ihm...«
    »Zuerst musst du ihn mal finden«, unterbrach ihn Sadie. »Und ich darf ihn zuerst umbringen.«
    Dann rissen sie zusammen den Teppichboden heraus und schrubbten den Boden darunter.
    »Den Rest schaffe ich allein«, erklärte Sadie.
    »Okay. Ich bringe noch schnell die Abfallbehälter zum Wagen, und dann mache ich mich auf den Weg«, sagte Zack.
    Nachdem er fort war, tauchte Mrs. Yenkow wieder auf.
    »Ich habe George zu unserem Hochzeitstag eine Karte gekauft, aber ich konnte sie ihm nicht geben«, sagte sie.
    Trauer lag in ihrer Stimme, und eine Woge des Mitgefühls stieg in Sadie auf. Sie wusste, dass alles auf Momente wie diesen hinauslief.
    »Ich kann Ihnen helfen, Mrs. Yenkow«, erklärte Sadie, die auf einmal ganz erpicht war, genau das zu tun. »Sie sind noch hier, weil Sie unbedingt wollen, dass George diese Karte bekommt. Wissen Sie noch, wo Sie sie hingelegt haben?«
    Sadie fand die Karte in der von Mrs. Yenkow beschriebenen Kommode, und auf ihre Bitte hin las Sadie sie laut vor.

    »Du wirst stets mein edler Ritter sein«, las sie. Die Worte prangten in silbern glänzenden Buchstaben über einem komischen Adonis, der auf einem ebenso komischen Hengst ritt. Auf die Innenseite der Karte hatte Mrs. Yenkow geschrieben: »Auf ewig, Dein Schmusebärchen.«
    »Ich hab ihn wirklich

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