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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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die zwei Wochen rum sind. Und ich gehe jeden Tag nach der Arbeit für ein oder zwei Stunden hoch und arbeite mich schon mal ein. Du wirst es nicht glauben – er will mir fast das Doppelte meines jetzigen Gehalts zahlen! Aber das Beste kommt noch. Dr. Irwin scheint ein richtig netter Typ zu sein. Nicht wie dieser Armleuchter, für den ich momentan arbeite. Er ist freundlich und rücksichtsvoll. Die Arbeit bei ihm wird mir Spaß machen. Siehst du? Es ist so gekommen, wie Madame Maeva es vorausgesagt hat.«
    »Hmm«, brummte Sadie und schaltete wieder von einem Programm zum nächsten, auf der Suche nach einer Show, die nichts mit Polizei oder Verbrechen zu tun hatte.
    »Weißt du, wenn Madame Maeva mir helfen kann, einen neuen Job zu finden, dann kann sie dir bestimmt auch zu einem Mann verhelfen.«
    Bevor Sadie auf diese Bemerkung reagieren konnte, bat Dawn sie, nicht aufzulegen, während sie einen Anruf von Noel entgegennahm. Dawn ließ Sadie jedoch so lange warten, dass sie nach einer Weile einfach auflegte. Bestimmt hatte Dawn sie glatt vergessen.

    Eine halbe Stunde später fiel ihr auf, dass im Fernsehen eine Kochsendung lief und sie keine Ahnung hatte, was die Mitwirkenden da eigentlich zubereiteten. Dank Dawn ging ihr jetzt Madame Maeva vom Mystischen Café nicht mehr aus dem Kopf. Je länger sie über die Frau und deren sogenannte Begabung nachdachte, desto mehr keimte eine interessante Idee in ihr auf.
    Mit einem weiteren Gläschen Sambuca trank Sadie sich Mut an, suchte im Telefonbuch nach dem Eintrag von Madame Maevas Mystischem Café und wählte rasch die Nummer, bevor sie ihre Meinung doch noch änderte. Da es bereits kurz nach elf war, legte sich Sadie im Geist schon mal die Mitteilung zurecht, die sie auf dem Anrufbeantworter hinterlassen wollte.
    »Hallo?«
    Leider war Madame Maeva persönlich am Apparat. Sadie wollte schon wieder auflegen, aber Sambuca war ein mächtiger Verführer.
    »Hallo?«, sagte Madame Maeva wieder.
    »Hier ist Sadie Novak.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Man muss keine Hellseherin sein, um das herauszufinden. Viele Leute erkennen mich an der Stimme«, sagte Sadie und bereute es sofort wieder.
    »Ich habe eine Anrufererkennung.«
    »Oh.«
    »Aber Sie rufen bestimmt nicht an, um am Telefon meine Fähigkeiten zu testen.«
    »Nein, ich möchte mit Ihnen einen Termin vereinbaren. Sie haben mir nicht zu Ende geweissagt.«

    »Ich kann Ihnen nicht wahrsagen – zumindest nicht, ohne mich zu erbrechen.«
    »Aber es war so vereinbart«, protestierte Sadie. »Das nenne ich unlautere Werbung, wenn Sie anbieten, zwei Kunden zum Preis von einem zu bedienen, und dann beim zweiten einfach abspringen.«
    »Sagen Sie Ihrer Schwester, sie kann jemand anderen mitbringen. Irgendjemanden.«
    »Um ehrlich zu sein, ich versuche jemanden zu finden, der mir weiterhelfen könnte. Ich weiß allerdings nicht, an wen ich mich sonst wenden soll.«
    »Ich befasse mich nicht mit vermissten Personen.«
    »Ich würde nicht fragen, wenn es nicht wichtig wäre.« Sadie ging nicht so weit, sie anzuflehen. Madame Maeva schwieg, aber Sadie spürte ihre Unentschlossenheit. »Der Kerl, den ich suche, ist zumindest ein Dieb, der mir was anhängen wollte. Schlimmstenfalls hat er womöglich zwei Menschen ermordet.«
    »Gut.« Sie seufzte und lenkte ein. »Kommen Sie morgen früh um neun vorbei. Aber wenn ich kotzen muss, zahlen Sie mir das Doppelte meines üblichen Honorars.«
    »Abgemacht«, sagte Sadie und fügte leise hinzu: Ein Pakt mit dem Teufel.

~ 10 ~
    D as Schrillen der Türglocke durchbrach die Stille des Mystischen Cafés. An der Ladentür war gerade das Schild mit der Aufschrift LEIDER GESCHLOSSEN umgedreht worden, und nun war darauf zu lesen: KOMMEN SIE HEREIN, WIR
    HABEN GEÖFFNET.
    Die Angestellte, die Sadie von ihrem ersten Besuch kannte, las hinter dem Tresen ein Buch und nickte ihr zur Begrüßung freundlich zu.
    »Ich bringe Sie gleich zu Madame Maeva«, sagte sie, erhob sich und strich ihren weit fallenden Rock glatt.
    Die Frau ging voraus, den Flur entlang und vorbei an der knallroten Tür, durch die Sadie und Dawn neulich gegangen waren. Am Ende des Flurs öffnete sie Sadie eine kanariengelbe Tür.
    Madame Maeva saß hinter dem Schreibtisch. Das Zimmer war mit Aktenschränken und Büchern vollgestopft. Der ganze Raum sah nach Büroarbeit aus und nicht nach hellseherischem Voodoo-Zauber, ganz im Gegensatz zu dem dunklen Zimmer nebenan, wo sie auf dem Boden gesessen hatten.
    »Diesmal keine bequemen

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