Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
Vom Netzwerk:
Offenbar wurde nicht eingebrochen, und da Sie einen Schlüssel haben...«
    Sadie hob die Hand und unterbrach ihn. »Okay, ich hatte einen Schlüssel, aber den habe ich der Polizei übergeben, erinnern Sie sich?«
    »Sie hätten sich leicht einen Ersatzschlüssel machen lassen können.«
    »Ja, und ehrlich gesagt habe ich das auch. Routinemäßig haben wir immer mindestens zwei Schlüsselsätze. Die Ersatzschlüssel sind für die Handwerker: Im oberen Stock müssen die Wände frisch gestrichen und der Teppichboden neu verlegt
werden, und unten im Wohnzimmer muss der Parkettboden ausgebessert werden. Die von mir beauftragte Firma ist absolut seriös, aber vielleicht haben die Arbeiter vergessen abzuschließen, und ein paar Jugendliche haben im Haus eine Party gefeiert.« Sie redete schnell und musste sich zwingen, zwischendurch tief Luft zu holen.
    »Ich brauche den Namen und die Telefonnummer der Firma.«
    »Natürlich.«
    Sadie ging in ihr Arbeitszimmer und holte eine Visitenkarte. Sie wollte gleich nachher bei der Renovierungsfirma anrufen und die Leute vorwarnen, dass die Polizei sich wegen mutwilliger Zerstörung im Toth-Haus bei ihnen melden würde. Sie sollten wissen, dass sie ihnen nicht die Schuld in die Schuhe geschoben hatte. Die Polizei machte nur ihren Job. Sadie ging zurück in die Diele und gab dem Beamten mit einem etwas schlechten Gewissen die Visitenkarte der Firma.
    Er warf einen Blick darauf und steckte sie dann in seine Tasche. Schließlich wandte er sich stirnrunzelnd an Sadie. »Die Nachbarn der Toths haben gegen ein Uhr morgens einen ziemlichen Lärm gehört. Wo waren Sie um die Zeit, Miss Novak?«
    »Ich war zu Hause und hab geschlafen.«
    »Kann das jemand bezeugen?«
    »Mein Kaninchen Hairy, und außerdem ist eine Freundin von mir vorbeigekommen. Wir sind lange aufgeblieben, und weil sie Alkohol getrunken hatte, habe ich darauf bestanden, dass sie über Nacht hierbleibt. Sie haben sie grade verpasst.«

    »Dann brauche ich auch ihren Namen und ihre Telefonnummer«, sagte Officer Mason gelassen. Allerdings schien er über ihr mögliches Alibi nicht allzu erfreut zu sein.
    Sadie verbarg ihre Nervosität hinter einer mürrischen Fassade, als sie Maevas Privatnummer auf einen Zettel kritzelte und ihn Officer Mason reichte.
    Wenigstens war nicht alles gelogen. Die beiden Frauen waren tatsächlich in der Nacht zu Sadies Wohnung gefahren und hatten dort ein paar Drinks zu sich genommen. Maeva hatte genau wissen wollen, was im Haus der Toths passiert war, und Sadie hatte viele Gläschen Sambuca gebraucht, ehe sie bereit war, darüber zu sprechen.
    Maeva hatte zwar nicht direkt bei ihr übernachtet, aber sie war erst gegangen, nachdem sie alles besprochen hatten, und das hatte bis zum Morgen gedauert. Doch bevor Maeva gegangen war, hatte Sadie in weiser Voraussicht ein Alibi entworfen, das sie nach Grants zerstörerischem Wutausbruch bestimmt brauchen würde.
    Während Officer Masons Wagen rückwärts aus ihrer Einfahrt fuhr, rief Sadie Madame Maeva an, um sie vorzuwarnen.
    »Wir haben nichts Unrechtes getan«, versicherte Maeva. »Deshalb müssen Sie auch kein schlechtes Gewissen haben.«
    »Klar.« Leichter gesagt als getan. »Ich halte es für das Beste, wenn wir eine Weile nicht miteinander sprechen. Bis die ganze Sache abgeschlossen ist.«
    »Sie sind ja paranoid.«
    »Es gibt da ein paar Dinge, von denen Sie nichts wissen«, erklärte Sadie und dachte an die zerstochenen Reifen. »Solange
mich Geister und andere Leute verfolgen, bin ich eben ein bisschen überdreht.«
    Nach dem Telefongespräch ging Sadie unter die Dusche, und anschließend spülte sie mit einem extra starken Kaffee ein paar Aspirintabletten hinunter. Sobald sie sich wieder einigermaßen wie ein Mensch fühlte, ging sie in ihr Büro und fuhr den Computer hoch. Sie wollte sich abwechselnd mit Papierkram und mit Computerspielen ablenken.
    Nachdem sie mit der Ablage fertig war, spielte sie ein paar Runden FreeCell. Während sie mit der Hand auf die Karten klickte, hakte sie in Gedanken alles ab, was sie über Trudy, Grant und Kent wusste. Sie hatte das Gefühl, etwas Wesentliches übersehen zu haben. Etwas, das außer Reichweite lag. Sie schnappte sich das Telefon auf ihrem Schreibtisch und wählte Detective Petrovichs Handynummer.
    »Darf ich Sie auf einen Kaffee einladen?«, fragte Sadie, nachdem er etwas zur Begrüßung gemurmelt hatte.
    »Die Leute könnten anfangen, auf dumme Gedanken zu kommen, wenn wir dauernd zusammen

Weitere Kostenlose Bücher