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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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los.
    Als Sadie vor dem Laden parkte, sah sie Zack an.
    »Oh Gott«, sagte sie und zog die Augenbrauen hoch. »Du hättest mich warnen sollen.«
    »Was? Ich wollte doch auf keinen Fall verpassen, was du für ein Gesicht machst.«
    Zack lächelte, und Sadie schloss nur die Augen und schüttelte den Kopf. Dann stiegen sie aus dem Wagen und gingen zu dem Laden. Die leuchtend rote Markise über ihnen trug die Aufschrift HOT TAMALES EROTIKSHOP.
    »Die Familie wohnt über dem Laden«, sagte Sadie. »Wir
holen uns den Schlüssel, und ich lasse erst einmal den Vertrag unterschreiben, bevor wir loslegen.«
    Nach ein paar Schritten wurden sie schon von einem jungen Chinesen begrüßt, der wild mit den Armen fuchtelnd auf sie zueilte und rief: »Nein, Sie können hier nicht parken! Sie müssen zum Hintereingang fahren. Parken Sie in der Seitenstraße, nicht vor dem Laden!«
    »Mr. Woo?«, fragte Sadie.
    »Ja, ja«, bestätigte er. »Fahren Sie Ihren Wagen weg, bevor Sie die ganze Kundschaft verscheuchen! Ich warte am Hintereingang auf Sie.«
    Mit Blick auf den über ein Meter großen, aufgeblasenen pinkfarbenen Dildo im Schaufenster flüsterte Sadie Zack zu: »Ich glaube nicht, dass sich seine Kundschaft so leicht abschrecken lässt.«
    Vorsichtig lenkte Sadie den Lieferwagen durch die mit Schlaglöchern übersäte schmale Gasse. Damit andere Fahrzeuge an ihrem Wagen vorbeikamen, musste sie so dicht neben einem Müllcontainer parken, dass sie die Fahrertür nicht öffnen konnte und auf der Beifahrerseite aussteigen musste.
    Bart Woo wirkte jetzt viel entspannter, vielleicht sogar ein bisschen zu entspannt. Mit einem breiten Grinsen, das so gar nicht zu einem trauernden Sohn passte, winkte er sie hinein.
    »Sie werden doch heute noch fertig, oder?«, fragte er. »Damit wir morgen wieder öffnen können?«
    »Ich kann Ihnen nichts versprechen, Mr. Woo. Noch haben wir den Laden nicht gesehen.«
    Sadie gab ihm den Vertrag, und er warf einen flüchtigen Blick darauf und unterschrieb.

    »Alles, was nicht von uns gesäubert werden kann, muss entsorgt werden. Ich werde der Versicherung eine Einzelaufstellung zukommen lassen, damit Sie für den Verlust entschädigt werden, aber ein Großteil Ihrer Waren muss wahrscheinlich vernichtet werden.«
    »Ja, ich verstehe«, sagte er hastig. »Aber Sie werden doch retten, was zu retten ist, oder?«
    »Ja.«
    »Na dann, los. Je eher Sie anfangen, desto früher sind Sie fertig, und ich kann meinen Laden wieder aufmachen und die Regale mit Sachen aus dem Lager füllen.«
    Bart Woo gab Sadie einen Schlüssel für die Geschäftsräume und flitzte wieder nach oben in seine Wohnung. Zack war schon fast umgezogen.
    »Die Tatwaffe war eine Schrotflinte«, erinnerte sie ihn. »Das wird eine Weile dauern. Schrot richtet immer eine Heidensauerei an. Achte bloß auf die scharfen, spitzen Teilchen.«
    Knochensplitter konnten rasiermesserscharf sein und leicht durch die Handschuhe dringen, wenn man nicht aufpasste. Die Schnittwunde an sich war nicht schlimm. Gefährlich waren die Krankheitserreger, die auf diese Weise ins Blut gelangten.
    Sadie und Zack verließen in ihren Schutzanzügen den Lagerraum und betraten den Laden. Es lag nicht an dem Durcheinander, dass Sadie abrupt stehen blieb und Stielaugen bekam.
    Der Gedanke, in einem Laden zu stehen, der bis an die Decke mit Hilfsmitteln für ein erfülltes Sexualleben vollgestopft war, war ihr ausgesprochen unangenehm.

    Der Hot Tamales Erotikshop sah aus wie ein Schlachtfeld – der Boden war übersät mit Verpackungsresten und bedeckt mit klebrigem Gleitgel und Blutspritzern.

~ 14 ~
    W inzige Knchensplitter steckten überall – in den Wänden, in den Regalen und in den Waren. Bart Woo tauchte wiederholt unangemeldet im Laden auf. Entweder hatte er Angst, bestohlen zu werden, oder er fürchtete, sie kämen zu langsam mit ihrer Arbeit voran.
    »Verzeihung, Sir, aber ich weiß nicht, wie Sie das aushalten«, sagte Sadie leise zu Mr. Woo senior, der verwirrt in den Gängen hin und her lief. Die ganze rechte Hälfte seines Brustkorbs fehlte.
    Es spielte keine Rolle, dass der alte Mr. Woo sie hinter ihrer Atemschutzmaske wahrscheinlich gar nicht verstehen konnte. Außerdem sprach er offenbar kein Englisch.
    »Hier sind keine Blutspritzer dran, aber die Verpackung ist hinüber«, rief Zack. »Soll ich es wegwerfen?«
    Sadie blickte über ihre Schulter in seine Richtung.
    »Ja, wirf es weg«, erwiderte sie und hüstelte nervös.
    »Bist du sicher?«
    Zack kam

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