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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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mit dem kalten Zimmer und den herumfliegenden Büchern angeht, nun, vielleicht wollte Grant dir damit sagen, dass du dich raushalten und verschwinden sollst. Nicht jeder mag es, wenn jemand bei einem herumschnüffelt. Mag sein, dass Geister in dieser Hinsicht genauso denken.«
    Sadie verzog den Mund zu einem müden Lächeln.
    »Willst du mit mir tatsächlich ernsthaft über Geister reden?«
    »Ja. Schätze, es ist dienstlich.« Er lachte leise vor sich hin. »Du hast mich in den Strudel der Merkwürdigkeiten mit hineingezogen.«
    Es war fast elf, als Sadies Handy klingelte. Sie runzelte
die Stirn und wollte den Anrufer auf die Mailbox sprechen lassen, doch Zack hatte das Handy bereits in der Hand und reichte es ihr.
    Das Gespräch war kurz, aber unangenehm, und Sadie machte sich dabei Notizen.
    »Wir sollen einen Auftrag in einem Laden in Chinatown übernehmen«, sagte sie nach dem Anruf zu Zack. »Es geht um Mord mit einer abgesägten Schrotflinte. Das ist bestimmt eine Riesensauerei.«
    Er nickte. »Ich habe davon gehört.« Seine Mundwinkel zuckten, als müsste er sich das Lachen verkneifen.
    »Was ist?«
    »Nichts. Es war echt schlimm. Und brutal.« Trotzdem musste er lächeln. »Der Besitzer wurde von einem Verrückten durch seinen Laden gejagt und erschossen.«
    »Das scheint dir ja irrsinnig zuzusetzen«, bemerkte Sadie trocken.
    »Wer hat angerufen?«, fragte Zack, räusperte sich und hörte auf zu grinsen.
    »Der Sohn. Das Geschäft gehört der Familie, und die will den Laden so bald wie möglich wieder aufmachen. Es ist ihre einzige Einnahmequelle. Wir müssen morgen hin und sehen, ob wir es an einem Tag schaffen.«
    »Die haben es aber eilig.« Er zog eine Augenbraue hoch. »Kreisen die Aasgeier schon über der Beute?«
    Es war nicht ungewöhnlich, dass Angehörige sich mehr für den Nachlass des Verstorbenen interessierten als für den Verstorbenen selbst. Das war fast noch schlimmer als die Drecksarbeit, die auf Scene-2-Clean wartete.
    »Die Familie hat bereits ihre Ansprüche bei der Versicherung
geltend gemacht, und der Sohn will den Papierkram noch heute Nacht faxen.«
    »Sehr tüchtig.« Zack trank sein Bier aus. »Ich hab noch nie mit dir ein Ladengeschäft auf Vordermann gebracht. Das wird bestimmt lustig.«
    »Wir sollen möglichst alle Waren retten.«
    »Das wird ein Spaß.«
    Sadie bemerkte wieder das Grinsen in seinem Gesicht.
    »Du hast mir anscheinend nicht alles erzählt.«
    »Oh, du wirst es schon noch früh genug sehen.« Zack stand auf, gähnte und streckte sich. »Hol mir eine Decke und ein Kopfkissen. Ich werde heute Nacht auf deiner Couch pennen.«
    Als Sadie die Stirn runzelte, deutete er auf das Loch im Türrahmen.
    »Jemand hat heute am helllichten Tag vor deinem Haus herumgeballert. Willst du heute Nacht wirklich allein im Haus bleiben, nur mit deinem Kaninchen als Bewacher?«
     
    Als Sadie von dem Geruch frisch gebrühten Kaffees geweckt wurde, dachte sie kurz, dass es schön wäre, wieder einen Mann im Haus zu haben oder zumindest einen Mitbewohner. Erstaunlich, wie leicht es war, sich in Erwartung eines heißen Kaffees in trügerischer Sicherheit zu wiegen.
    »Wir müssen einen Zahn zulegen«, fuhr Zack sie an, als sie in die Küche kam. All ihre romantischen Vorstellungen waren im Nu verflogen.
    »Es ist doch erst kurz nach sieben.« Sadie gähnte und goss sich Kaffee in ihren I ♥ Seattle -Becher. »Wir sind mit Bart Woo erst um neun verabredet. Warum also die Eile?«

    »Ich will nur nicht den ganzen Tag verplempern, das ist alles«, murmelte er in seinen Becher.
    Sadie machte schweigend zwei Scheiben Toast, legte sie auf einen Teller und schob ihn Zack hin. Vielleicht war er so griesgrämig, weil er Hunger hatte. Ein Kater konnte es nicht sein – nach zwei Bier war Schluss gewesen. Sadie nahm ihren Kaffeebecher, setzte sich an den Tisch und sah zu, wie Zack sich den Nacken rieb.
    »Jetzt versteh ich. Schätze, ich hätte dich warnen sollen, dass es sich auf meiner Couch verdammt schlecht schläft.«
    »Ich hab das Gefühl, als hätte ich mit einer Schlinge um den Hals geschlafen«, knurrte er.
    »Es ist wohl nicht leicht, die Damenwelt zu beschützen, was?«
    »Beim nächsten Mal komme ich zu dir ins Bett.«
    Sadie sah auf und erkannte an seinem Blick, dass er es ernst meinte. Sie wurde rot und holte ihm rasch zwei Aspirin, bevor sie unter die Dusche ging. Nach dem Anziehen nahm sie sich noch eine Tasse Kaffee. Dann luden sie ihre Sachen in den Lieferwagen und fuhren

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