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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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einsammelte, um sie zu entsorgen, musste Zack hinter seiner Schutzmaske unwillkürlich grinsen. Es amüsierte ihn etwas zu sehr.
    Sadie und Zack hielten Wort und beendeten ihre Arbeit im Hot Tamales Erotikshop noch am selben Tag, auch wenn es mitten in der Nacht war.
    »Ich muss noch rasch was erledigen«, sagte Sadie im Lagerraum zu Zack, wobei sie gähnte und sich streckte. »Du hast nicht zufällig deinen tragbaren Kassettenrekorder dabei?«

    »Ich glaube, der ist im Lieferwagen. Willst du ihn dir ausleihen?«, fragte Zack.
    »Nur ganz kurz.«
    Sie steckte den Rekorder in ihre Tasche und ging über die Straße zu einem Lebensmittelgeschäft, das rund um die Uhr geöffnet hatte. Eine gelangweilt dreinschauende junge Chinesin stand lässig hinter der Ladentheke und blätterte in einem Pornoheft.
    Sadie nahm sich ein paar Schokoriegel und ging zur Theke, um zu bezahlen.
    »Sprechen Sie zufällig Mandarin?«, fragte sie die Angestellte.
    »Ja, wie die meisten hier in der Gegend.«
    »Würden Sie mir einen Gefallen tun?« Sie suchte in ihrer Tasche nach Papier und Bleistift und schrieb ein paar Zeilen. Dann holte sie den tragbaren Kassettenrekorder hervor. »Für einen Kurs an der Universität muss ich diesen Satz auf Mandarin sagen können. Könnten Sie ihn für mich übersetzen und auf Band sprechen?«
    Die junge Chinesin las den Satz auf dem Stück Papier, und dann sah sie Sadie an, als sei sie verrückt.
    »Ich werde das nicht übersetzen.«
    Sadie zog eine Fünf-Dollar-Note aus ihrem Portemonnaie und schob sie über die Theke.
    »Für zehn Dollar bringe ich Ihnen die besten Flüche auf Mandarin bei.«
    »Es genügt, wenn Sie das übersetzen, was auf dem Zettel steht.«
    Kurze Zeit später verließ Sadie das Geschäft, überquerte die Straße und ging wieder in den Lagerraum des Sexshops. Sie
warf Zack einen Schokoriegel zu und erklärte, sie sei gleich wieder da.
    Im Laden ging sie auf Mr. Woo senior zu und bedeutete ihm, mit dem Hin- und Herlaufen aufzuhören. Als er begriff, dass sie ihn sehen konnte, kam er näher und sagte verzweifelt etwas auf Chinesisch.
    Sadie spulte die Kassette im Rekorder zurück und drückte PLAY. Die Stimme der jungen Chinesin war zu hören, und sie las auf Mandarin die Worte vor, mit denen Sadie den Geistern in der Regel klarmachte, dass sie tot waren und nicht länger an diesem Leben festhalten durften.
    Sadie beobachtete, wie der alte Mann zu nicken begann. Betrübt faltete er die Hände wie zum Gebet und verbeugte sich. Dann schimmerte seine Gestalt und verschwand.
    »Alles okay?«, fragte Zack, als Sadie wieder in den Lagerraum kam.
    »Alles in bester Ordnung«, erwiderte Sadie mit einem Lächeln. Jedes Mal, wenn sie einem Geist geholfen hatte, schwirrte ihr der Kopf. »Dann wollen wir mal unserem Kunden sagen, dass wir mit der Arbeit fertig sind.«
    »Es ist zwei Uhr morgens. Wir könnten ihm eine Nachricht hinterlassen.«
    »Nein, ich möchte ihm die gute Nachricht gern persönlich überbringen.«
    Zack lächelte. Sadie war nicht die Einzige, der es Spaß machte, mitten in der Nacht an Bart Woos Tür zu klopfen und ihn aus dem Schlaf zu reißen.
    »Wir sind fertig, aber vor nächster Woche ist niemand verfügbar, der den Putz ausbessert und die Wände neu streicht«, erklärte Sadie.

    »Egal. Wer sich nach einer aufblasbaren Freundin umsieht, der bemerkt die Löcher in der Wand sowieso nicht«, meinte er verschlafen.
    »Okay«, sagte Sadie.
    Nachdem sie ihre Sachen im Lieferwagen verstaut hatten, pfiff Sadie fröhlich vor sich hin. Zack bot an zu fahren, und sie warf ihm die Schlüssel zu. Während der Fahrt nickte sie für ein paar Minuten ein, und als sie aufwachte, dachte sie, sie wären bei ihr zu Hause. Stattdessen bog Zack in Kent Laskos Einfahrt und machte die Schweinwerfer aus.
    »Was tust du da?«, fragte Sadie und setzte sich kerzengerade hin.
    »Ich dachte, wir sollten Kents Bruder einen kurzen Besuch abstatten und herausfinden, was er weiß.«
    »Christian arbeitet nachts als Hausmeister. Er wird nicht da sein.«
    Kaum hatte sie das gesagt, bemerkte sie hinter den zugezogenen Vorhängen des Panoramafensters das Flimmern eines Fernsehers.
    »Gute Neuigkeiten«, meinte Zack. »Er hat heute frei.« Er öffnete die Fahrertür und sah Sadie ernst an. »Vermutlich kann ich dich nicht davon überzeugen, lieber hier zu warten.«
    »Wohl kaum«, erwiderte sie, sprang aus dem Wagen und lief vor ihm auf das Haus zu.
    Zack holte sie ein und packte sie am Arm.
    »Lass mich mit

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