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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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mir mal erklären, warum du behauptet hast, nach Tahoe gefahren zu sein, obwohl das gar nicht stimmte.«
    »Das tut mir leid, aber ich hatte einen triftigen Grund, meinen Freund zu bitten, mich zu decken.«

    Kent entspannte sich ein wenig und schenkte ihr sogar ein trügerisches Lächeln.
    »Du siehst übrigens gut aus.«
    »Mach weiter«, fuhr sie ihn an.
    »Zunächst mal weiß ich nicht, warum du den Bullen erzählt hast, ich hätte eine Diamantbrosche in deine Manteltasche gesteckt, als wir zum Abendessen gegangen sind. Das ist nicht gerade der krönende Abschluss für eine Verabredung mit einer Frau, die man gerne wiedersehen möchte.«
    Kent besaß tatsächlich die Unverfrorenheit, Sadie zuzuzwinkern.
    »Willst du etwa mit mir flirten, nachdem du meine Reifen zerstochen und Mrs. Toth angeschossen hast?«
    »Was?!« Er zuckte erstaunt zurück, und sein Fuß glitt aus der Tür.
    »Sady stieß ihn unsanft zur Seite, so dass er ein Stück nach hinten taumelte. Rasch versuchte sie, die Tür zu schließen, aber ebenso schnell streckte Kent die Hand aus, um sie daran zu hindern. Dabei klemmte Sadie ihm mit der Tür die Finger ein, und es war ein scheußliches Knacken zu hören.
    »Ahhh!«, schrie er. »Meine Finger! Du hast sie mir gebrochen!«
    Er zerrte und zog und bekam schließlich seine Hand frei. Sadie gelang es, die Tür ganz zu schließen und zu verriegeln.
    Mit klopfendem Herzen rannte sie zum Telefon am anderen Ende der Küche. Während Kent draußen auf der Veranda vor Schmerz herumhüpfte und fluchte, wählte Sadie die Nummer der Polizei.
    »Notrufzentrale. Was ist passiert?«
    »Ein Mann hat versucht, bei mir einzubrechen«, stieß Sadie
keuchend hervor. Sie rasselte die Adresse herunter und versprach, am Apparat zu bleiben.
    »Die Polizei ist schon unterwegs«, rief sie laut, damit Kent es draußen hören konnte.
    Er lehnte an der Tür.
    »Es tut mir leid, Sadie«, rief er zurück. »Das ist alles, was ich sagen wollte. Es tut mir leid, dass du in diese Sache mit hineingezogen worden bist. Du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Es tut mir leid.«
    »Das solltest du Sylvia Toth sagen!«, schrie Sadie, und ihre Stimme überschlug sich. »Und du solltest auch Trudy und Grant um Verzeihung bitten, du nichtsnutziger, hinterhältiger, geistesgestörter, verlogener Mistkerl!«
    Sadie hörte, wie er die Verandatreppe hinunterging und durch den Garten zu dem Weg hinter dem Haus lief. Als sie sicher war, dass er fort war, sank sie auf den Linoleumboden und bekam einen Weinkrampf.
    Die Polizei traf bald darauf ein, aber dennoch kam sie zu spät.
    »Er ist weg«, erklärte Sadie dem Beamten, als sie die Haustür öffnete. »Als ich heimkam, wartete er an der Hintertür, und als ich eine Flasche in die Wertstofftonne auf der Veranda werfen wollte, versuchte er mit Gewalt ins Haus einzudringen. Als er hörte, dass ich die Polizei gerufen habe, ist er abgehauen.«
    »Hat er Ihnen was getan?«
    »Nein. Ich konnte ihm gerade noch die Tür vor der Nase zuschlagen. Sonst hätte er mich bestimmt umgebracht.«
    »Kennen Sie den Mann?«, fragte der Polizist.
    »Ja. Es war Kent Lasko«, sagte Sadie. Sie deutete auf den
Türrahmen. »Sie können Detective Petrovich ausrichten, dass er zugegeben hat, seinen Freund zur Falschaussage überredet zu haben. Er war nicht zum Skifahren in Tahoe.«
    »Petrovich ist schon unterwegs, und wir suchen mit Streifenwagen die Umgebung nach dem Kerl ab«, versicherte ihr der Beamte. »Beruhigen Sie sich und bleiben Sie, wo Sie sind.«
    »Als ob ich jetzt irgendwohin gehen würde«, murmelte Sadie vor sich hin, als der Beamte wegging, um Meldung zu machen. Sie setzte sich aufs Sofa und starrte so lange mit ausdruckslosem Blick an die Wand, bis ihre Augen brannten.
    »Ich sollte alles streichen lassen«, sagte sie, als sähe sie die fahlen Wände zum ersten Mal. »Oder umziehen.«
    Als der Polizist von einer kurzen Besichtigung der Veranda zurückkam, setzte er sich auf den Stuhl neben dem Sofa.
    »Kent hat Trudy und Grant Toth umgebracht und es wie einen Mitnahmeselbstmord aussehen lassen«, erklärte Sadie. »Ich weiß nicht, wie er es gemacht hat, aber er war es. Es muss eine Möglichkeit geben, das zu beweisen.«
    Der Beamte klopfte mit der Spitze seines Kugelschreibers auf seinen Notizblock und runzelte die Stirn. »Unsere Einsatzkräfte suchen die ganze Nachbarschaft nach dem Mann ab. Sie sagen, Sie haben seinen Wagen nicht gesehen?«
    »Nein. Vielleicht hat er ihn woanders

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