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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wünschte, es wäre so einfach, JC. Das tu ich wirklich. Aber da ist etwas mit uns hier unten, und ich glaube nicht, dass wir schon je auf so etwas getroffen sind. Es gibt ... Dinge, Mächte, die im Jenseits arbeiten. Einige sind gut, andere bösartig und manche sind so anders als wir, dass wir nicht einmal hoffen können, ihre Motivationen und Absichten zu verstehen. Manchmal helfen sie uns, manchmal mischen sie sich ein, und manchmal schicken sie uns mit einem Klaps auf die Schulter und einem Lachen zur Hölle. Vor Geistern müssen wir keine Angst haben. Es sind die Dinge, die Geister erst schaffen.«
    »Happy, du bist wirklich ein erstklassiger Schwarzseher und eine Nervensäge«, sagte JC liebevoll. »Du könntest bei einer Olympiade mitmachen und würdest wahrscheinlich den Preis für existenzielle Paranoia einheimsen.«
    »Jeder ist gut in etwas«, sagte Happy und musste unwillkürlich lächeln. »Aber wechsle jetzt nicht das Thema.«
    »Happy, du kannst glauben, was immer du willst«, unterbrach JC ihn mit erhobener Hand. »Solange es uns bei unserem Job nicht in die Quere kommt. Wir werden uns nicht in einen mystischen Krieg zwischen den Absoluten Mächten der außerdimensionalen Reiche einmischen. Wir sind hier, um einen Spuk aufzulösen und alles, was damit zusammenhängt, wieder zur Ruhe zu bringen. So etwas tun wir.«
    »Ich schwöre, ihr beiden streitet wie ein altes Ehepaar«, sagte Melody. »Und das stört einige meiner empfindlicheren Instrumente. Geht los und seht euch ein wenig auf anderen Bahnsteigen um, sucht nach Hinweisen oder so was und lasst mich in Ruhe arbeiten. Steckt euch Kopfhörer ins Ohr und ich melde mich, wenn ich euch etwas zu sagen haben.«
    JC sah sie aufmerksam an. »Bist du sicher, Melody?«
    »Natürlich bin ich sicher. Ab mit euch. Ich schaff das schon.«
    JC nickte. »Wir sind nicht lange weg.« Er grinste Happy an. »Zeit für Entdeckungen. Wir müssen die anderen Bahnsteige überprüfen, ob sie sich genauso anfühlen wie dieser. Du guckst dir die Gleise in Richtung Süden an, und ich die nach Norden führenden. Lass uns in Verbindung bleiben und sei in einer Stunde wieder hier, egal, ob du was gefunden hast oder nicht.«
    Happys Augen wurden groß. »Machst du Witze? Hast du den Verstand verloren? Du willst, dass ich ganz allein hier an diesem Ort herumwandere?«
    »Ja«, erwiderte JC. »Was ist? Muss jemand bei dir Händchen halten?«
    »Ja«, sagte Happy. »Vorzugsweise jemand, den ich kenne.«
    »Los«, sagte JC streng, »sei ein mutiger, braver Geisterjäger und du kriegst Plätzchen zum Tee.«
    Er winkte elegant mit einer Hand und schlenderte, ein Liedchen vor sich hin summend, davon. Happy machte eine ausgesprochen obszöne Geste hinter JCs unschuldigem Rücken, zog ein Fläschchen mit Tabletten aus dem Nichts und schluckte trotzig drei von Mutters kleinen Helfern auf Ex herunter. Er sah zu Melody herüber, aber die beschäftigte sich demonstrativ mit dem Equipment vor sich. Happy seufzte und seine Schultern sackten herab. Er schlurfte auf den bogenförmigen Ausgang zu wie ein kleiner Junge, der wusste, dass der Rüpel der Schule auf ihn wartete.
    Alle glaubten immer, dass er ständig Angst habe, weil er ein Feigling war. Doch die Wahrheit war, dass nur er die Welt klar genug sehen konnte, um zu erkennen wie furchteinflößend sie wirklich war. Er sah und hörte Dinge, und jedes einzelne war real, furchtbar real. Wenn die Menschheit wüsste, womit sie die Welt teilte, was ihre Straßen jeden Tag entlangging und sich nachts neben sie kuschelte; wenn sie das auch nur einen einzigen Moment sehen würden – sie alle würden auf der Stelle verrückt werden. Happy hatte schon lange gelernt, nicht darüber zu reden. Die Leute wollten es nicht wissen. Aber er hatte keine Wahl. Wenn die Chefin gewusst hätte, welchen Dingen er sich jeden Tag stellte, hätte sie ihm eine Medaille verliehen. Oder sie hätte ihm, wenn sie es wirklich gut mit ihm gemeint hätte, eine Lobotomie gegönnt. Und vielleicht hätte er dann ein wenig Frieden gehabt.
    Geister sind die Einzigen, die niemals Angst empfinden.
    Weil ihnen das Schlimmste auf der Welt schon passiert ist.
***
    Es dauerte nicht lang, bis JC entschied, dass der ganze U-Bahnhof Oxford Circus infiziert war. Überall, wo er hinsah, sahen die Dinge seltsam verzerrt und merkwürdig fremd aus. Es war schwer, in dem überall gleich grellen Licht Entfernungen abzuschätzen. Er ging eine gefühlte Ewigkeit die Bahnsteige entlang, ohne ihr

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