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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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mit den Händen aufzuzwingen. Doch die Bahn gewann an Fahrt und ließ ihn zurück. JCs Furcht und seine Wut kühlten ab und wurden durch eine grimmige, unerbittliche Entschlossenheit ersetzt. Er wartete auf den letzten Waggon, sprang mit einem Satz auf das Ende des Zugs auf und hielt sich mit beiden Händen an den Türgriffen fest. Der Zug beschleunigte weiter, röhrte davon und tauchte in die Dunkelheit des Tunnels – und JC fuhr mit.
***
    Das einzige Licht bestand aus dem höllischen, karmesinroten Leuchten, das aus den Waggonfenstern und der Schlusstür drang. Die Bahn ratterte und schwankte, als versuche sie, JC abzuwerfen, aber der hielt sich entschlossen mit einer Hand fest, während er mit der anderen seine Jackentaschen durchsuchte. Schließlich zog er eine verschrumpelte Affenpfote hervor, die jemand auf krude Weise in eine Hand des Ruhms verwandelt hatte. Das war nur eines der Dinge, von denen JC gar nichts hätte wissen, geschweige denn, die er hätte besitzen sollen. Eigentlich war es keine schwarze Magie, aber doch so nah dran, dass man riskierte, seine Seele zu verlieren, wenn man sie falsch anwandte. JC glaubte fest an die hochmoderne Technologie, die das Institut zur Verfügung stellte, aber manchmal musste man eben altmodisch sein, wenn es gegen die Feinde ging. Zum Teufel mit den Konsequenzen.
    Die schlanken, verdorrten Finger der Affenpfote waren in hässliche Kerzen samt Docht umgewandelt worden und als JC die genauen Worte der Macht aus sich herauszwang, flammten alle gleichzeitig auf und aktivierten die Hand. Eine ordentlich angefertigte Hand des Ruhms kann jedes Schloss, jede Tür öffnen und jedes Geheimnis enthüllen. Die Abschlusstür des Zugs hatte ihr nichts entgegenzusetzen und sprang so plötzlich auf, dass sie JC beinahe auf die Gleise warf. Er hing gefährlich mit einer Hand an der Tür, seine Füße schossen nur knapp über den Gleisen darunter hinweg. Der dahinrasende Zug schwankte so stark, dass er wie wild hin- und hergeworfen wurde, aber er ließ nicht locker, auch wenn seine Finger ihn vor Schmerzen anschrien, denn er wusste, die Tür loszulassen würde bedeuten, Kim loszulassen. Und er würde lieber sterben, bevor er das tat.
    Er schwenkte die Hand des Ruhms knapp durch die Luft, um die Kerzen auszublasen, dann stopfte er sie wieder in seine Jacke. Erst danach benutzte er beide Hände, um sich die offene Tür zu schnappen und sich selbst nach vorn in den Waggon zu hieven. Die Tür schlug hinter ihm zu und JC rollte sich einen Moment auf dem kalten Stahlboden zusammen, um zu Atem zu kommen. Ihm war schwindlig, er zitterte von Kopf bis Fuß und sein Herz schlug, als wolle es ihm aus der Brust springen. Es waren Augenblicke wie dieser, in denen JC sich wünschte, er würde öfter ins Fitnessstudio gehen. Oder überhaupt.
    Er zwang sich selbst wieder auf die Füße und sah sich um. Der Waggon war leer und das Licht überraschend normal. Doch plötzlich fegte ein eiskalter Wind über ihn hinweg und schlug ihm wie eine Ohrfeige ins Gesicht. Die Kälte fraß sich in ihn hinein, biss in seine Hände und sein Gesicht und nahm ihm sogar sämtliche Sinneseindrücke, denn sie betäubte das Gehirn und ließ selbst die Gedanken langsamer werden. Es war die Kälte, die zwischen den Welten herrschte, die von keiner Sonne erwärmt wurde und kalt genug war, die Seele zu töten. Eines der vielen Gesichter der Hölle, ein Vorgeschmack auf das, was kommen würde. JC kam langsam zu einer Gewissheit: Wenn er so beharrlich weiter versuchte, Kim zu retten – dann würde er sterben. Und seine Seele wäre auf ewig im Höllenzug gefangen oder wenigstens so lange, bis das Institut ein Team schickte, um die Bahn und damit auch ihn zu exorzieren. JC wusste das, so sicher und bestimmt, wie er nur irgendetwas wusste und es kümmerte ihn nicht. Es hätte wahr sein können oder auch nicht. Man konnte nicht allem trauen, wenn man sich in einem Höllenzug befand. Aber selbst wenn ihm jemand, dem er vertraute, gesagt hätte, dass er verdammt und verflucht würde, wäre er dennoch weitergegangen. Weil Kim ihn brauchte. Also warf er sich dem bitterkalten Wind entgegen, stampfte mit den gefrorenen Füßen auf und schleppte sich die ganze Länge des Waggons entlang, ein schwerer Schritt nach dem anderen. Er zwang sich selbst weiter, gegen alles, was der Zug gegen ihn einsetzen konnte.
    Weil sich die Liebe letztendlich nur darum dreht. Weiterzumachen, allen Widerständen zum Trotz, allein aus Hoffnung und

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