Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
mich gefühlt habe, als er das tat. Brauchen wir die beiden wirklich lebend, JC?«
»Ja«, sagte er. »Wenn ihr das Bedürfnis habt, etwas zu unternehmen, dann durchsucht sie beide nach Waffen. Fühlt euch frei, besonders gründlich zu sein.«
»Hört sich gut für mich an«, sagte Melody.
Sie schob die Mündung ihrer Pistole unter Natashas Kinn und zwang sie dazu, aufzustehen. Dann zwang sie sie, sich umzudrehen und sich gegen die Wand zu lehnen, mit allem Gewicht auf den Händen. Melody durchsuchte Natasha von Kopf bis Fuß mit sorgfältig unpersönlicher Rücksichtslosigkeit. Sie fand eine ganze Menge versteckter Taschen und geheimer Beutel und schon bald hatte sich ein kleiner Haufen von ausgesuchten Waffen und Gerätschaften zu Natashas Füßen gebildet. Melody kontrollierte zweimal, um sicherzugehen, dann trat sie zurück und erlaubte Natasha, sich umzudrehen. Die Projekt-Agentin sah auf den Haufen herab und lächelte entwaffnend.
»Ein Mädchen sollte immer auf alles vorbereitet sein.«
»Halt die Klappe«, sagte Melody.
Sie war mit Erik sogar noch gründlicher und brutaler. Und sein Häufchen von Waffen und verschiedenstem seltsamen Mist war sogar noch größer als das von Natasha. Es schloss mehrere Waffen ein, drei Messer, ein komplettes chirurgisches Besteck, eine ganze Menge arkaner Gegenstände, die Melody sorgfältig nur mit den Fingerspitzen und auf Armeslänge von sich entfernt haltend berührte, und den Zeigeknochen der Aborigines.
»Oh, super!«, sagte Happy. »Ich wollte schon immer so einen haben.«
»Hände weg, Mann!«, sagte JC streng. »Du weißt sehr gut, dass du ein derartiges Tötungsinstrument gar nicht besitzen darfst.« Er nickte Melody zu und sie steckte den Knochen in eine ihrer Innentaschen. Dann durchsuchte sie Erik ein weiteres Mal und als sie endlich fertig war und zurücktrat, wandte er sich um und lächelte sie an. »Danke. Das nächste Mal vielleicht ein wenig brutaler. Trotzdem! War es auch gut für dich?«
Melody rammte ihm kurzerhand das Knie zwischen die Beine und ging fort. Erik beugte sich schmerzerfüllt vor. »Ich wünschte, die Leute würden das nicht mehr tun.«
»Du bist echt komisch«, sagte Happy. »Und ich weiß, wovon ich rede.« Er sah auf Eriks Rucksack. »Melody ...«
»Seinen Computer kann er behalten«, meinte sie. »Ich will mit diesem widerlichen Ding nicht das Geringste zu tun haben.«
»Vielleicht solltest du ein paar Pillen einnehmen, Happy«, sagte Natasha süß. »Oh ja, wir kennen alle deine kleinen Entdeckungsreisen in Sachen Chemie. Du solltest wirklich für uns arbeiten. Wir beim Crowley-Projekt müssen unsere Laster nicht verstecken, wir genießen sie. Das macht uns stärker.« Dann sah sie JC an und Kim. »Auch wenn es Grenzen gibt. Was macht das hier, JC?«
»Sie gehört zu mir«, sagte er.
»Zu dir?« Natasha sah aus, als wolle sie ausspucken. »Und du hast wirklich die Eier in der Hose, auf uns herabzublicken? Solche Verhältnisse waren immer strikt verboten! Du weißt das! Die Lebenden und die Toten können sich doch gar nicht vereinen! Das ist einfach ... unnatürlich!«
»Geister zu essen ist also in Ordnung?«, fragte JC. »Aber sie zu lieben nicht?«
»Ja! Genau!«, rief Natasha. »Perversling!«
»Ein Ektophiler!«, rümpfte Erik die Nase. »Ich könnte kotzen.«
»Jetzt ist es aber genug«, sagte JC und sofort sahen Natasha und Erik weg. In diesem Moment ertönte etwas sehr Lautes und Großes, das aus dem Tunnel am anderen Ende des Bahnsteigs kam. Der ohrenbetäubende Krach kam immer näher, wurde größer und größer, bis der Boden selbst unter ihren Füßen zu zittern und zu beben begann.
»Was zur Hölle -?«, fragte Melody.
»Das ist kein Zug«, meinte Happy. »Das klingt nicht mal annähernd wie einer.«
»Könnte noch ein Höllenzug sein«, sagte JC und trat wieder automatisch zwischen Kim und die Gefahr.
»Das glaube ich nicht«, meinte sie.
Dann kam eine dunkle Tsunamiwelle von scharlachrotem Blut aus dem Tunneleingang geschossen, strömte in den Bahnhof und überschwemmte die Schienen. Noch mehr Blut platschte aus dem anderen Tunneleingang und als sich die beiden blutigen Wellen in der Mitte des Bahnsteigs trafen, klatschten sie mit solcher Wucht aufeinander, dass die Schockwelle die Decke erreichte. Noch mehr Blut strömte herein, es kam so heftig aus beiden Tunneleingängen geschossen, als stünde es unter enormem Druck und werde von immer noch mehr von hinten angetrieben. Hektoliter um Hektoliter des
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