Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
besonderen Vorsprechen kommen. Eine wirklich große Rolle, die mir den Durchbruch verschaffen könne. Ich fragte nach Details, aber er gab mir nur die Adresse und die Uhrzeit und sagte mir, ich solle mich beeilen. Ich war so aufgeregt! Ich kam hier in die U-Bahn, wartete darauf, dass die Bahn käme, dann stach mir jemand auf einmal in den Rücken. Ich habe nicht einmal sein Gesicht gesehen. Da war der Schmerz, ich fiel und der Bahnsteig hob sich und traf mich ins Gesicht. Überall waren Leute um mich herum, aber ich konnte nicht hören, was sie sagten. Und dann ... stand ich wieder auf dem Bahnsteig, völlig allein und wartete auf einen Zug, der nicht kommen würde. Ich stünde dort immer noch, wenn JC nicht gekommen wäre und mich gefunden hätte.«
»Deshalb wird das bei mir mit den Frauen immer nichts«, sagte Happy. »Ich kann diesen kitschigen, sentimentalen Quatsch nicht leiden.«
»Glaub mir«, sagte JC. »Das ist sicher nicht der einzige Grund.«
»Aber ... wie passt denn ihr Tod mit allem anderen zusammen, das hier passiert ist?«, fragte Melody. »Und warum legt der Eindringling so viel Wert auf sie?«
»Weil sie für mich wichtig ist?«, überlegte JC.
Melody schnaubte. »Es dreht sich nicht immer alles nur um dich.«
»Sieh mir in die Augen, wenn du mir das sagst.«
»Für mich klingt das nach Nekromantie«, sagte Happy schnell. »Mordmagie. Energie, die ihre Quelle in der Zerstörung eines Lebens und dem Verlust aller Dinge hat, die diese Person vielleicht erreicht hätte. In so einem Mord liegt viel Energie. Du wurdest hier heruntergelockt, um ermordet zu werden, Kim.«
»Ich will meine Maschinen!«, jammerte Melody. »Theorien sind ja gut und schön, aber ich brauche harte, solide Fakten, mit denen ich arbeiten kann! Ich muss ein paar Tests mit dir machen, Kim. Ich habe nie so eine sich selbst bewusste, interaktive und lebendig wirkende Post-mortem-Präsenz erlebt.«
Sie ging hastig um Kim herum, mehrmals, und begutachtete das Gespenstermädchen aus allen Blickwinkeln, sehr zu Kims stiller Belustigung.
»Die meisten Geister sind in Zeitschleifen gefangen«, murmelte Melody teilweise zu sich selbst. »Sie wiederholen endlos alte Aktionen, alte Gefühle, bedeutsame Ereignisse. Die reagieren und interagieren nicht mit der realen Welt, weil sie sie nicht sehen können. Sie sind buchstäblich gefangen in ihrer eigenen Welt. Die Zukunft ist für sie nicht wichtig, denn sie sind in der Vergangenheit gefangen.« Sie wandte sich plötzlich zu JC um und studierte ihn. »Und ich kann es kaum erwarten, dich unter das Mikroskop zu legen und zu sehen, was dich so ticken lässt. Du hast dich verändert und damit meine ich nicht nur diese absolut beunruhigenden Augen. Ich will wissen, was das Licht mit dir gemacht hat. Da stecken ein paar ernsthafte wissenschaftliche Abhandlungen in dir, JC und ich will meinen Namen auf ihnen sehen.«
»Du musst irgendetwas wegen dieser Augen unternehmen, JC«, sagte Happy. »Sie sind für Sterbliche wie uns nur schwer zu ertragen. Wie wär’s mit einer schicken Designersonnenbrille?«
Er zog eine Sonnenbrille hervor, die vielleicht vor einigen Jahren einmal ansatzweise modern gewesen war, und reichte sie JC. Der setzte sie mit großem Selbstbewusstsein auf.
»Okay, das ist echt komisch«, bemerkte Melody. »Das Glühen scheint durch die dunklen Gläser hindurch.«
»Naja, schon«, meinte Happy. »Aber es ist erträglicher.«
JC sah Kim an. »Wie seh ich aus? Im Ernst.«
»Nun, die Sonnenbrille lenkt zumindest von deinem doch etwas ramponierten Anzug ab«, antwortete Kim. »Aber um ganz ehrlich zu sein – du siehst wie ein zweitklassiger Spion aus, der durch eine Waschanlage gezerrt wurde. Rückwärts.«
»Damit kann ich leben«, sagte JC. »Also, konzentrieren wir uns auf wichtigere Probleme. Wir brauchen mehr Informationen über unseren unsichtbaren Eindringling. Happy, gib deinem erstaunlichen Verstand mal einen Schubs und scanne Kim. Sieh zu, ob du irgendwelche Restspuren von dem Kontakt mit unserem Feind aufschnappen kannst.«
»Ich kann’s versuchen.« Happy lächelte Kim schüchtern an. »Keine Angst, du wirst nichts spüren. Ich werde nur ein wenig in deiner jüngsten Vergangenheit herumstochern.«
»Nur zu«, erwiderte Kim. »Ich war schon immer ziemlich gut durchschaubar. – Kleiner Geisterhumor. Nicht, dass ich dich erschrecke.«
Happy runzelte die Stirn und konzentrierte sich. All seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Kim, dann wurde er plötzlich
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