Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance
rot und fuhr zurück. »Ah ja, ich verstehe. Tut mir leid!«
»Was ist los?«, fragte Kim. »Ich habe gar nichts gemerkt.«
»Ich schon«, sagte Happy. »Tatsächlich habe ich eine kalte Dusche dringend nötig. Und ein Nickerchen mit einem Konstruktionsbuch. Tut mir leid, JC. Alles, was ich von ihr empfange ist, na ja, Liebe. Ihre Liebe für dich. Ihre Gefühle sind ziemlich überwältigend. Ich kann nichts anderes durch diese Emotion sehen. Mir war nichts mehr so peinlich, seit ich meinen Großonkel Sebastian mit den beiden Zimmermädchen erwischt habe. Seitdem sind Staubwedel nicht mehr dasselbe für mich. Ich rede Blödsinn, oder? Kümmert euch nicht um mich. Ich stehe hier drüben bei mir selbst und denke eine Zeitlang ein paar reine Gedanken, wenn das für alle okay ist.«
»Reiß dich zusammen, Mann«, sagte JC. »Du hast noch zu tun. Scan mich. Sieh mal zu, ob du die Quelle des Lichts identifizieren kannst, das mich gerettet hat.«
»Da willst du ja nicht gerade wenig«, grummelte Happy. Er sah JC für einen langen Moment nachdenklich an. »Hmmm ...«
»Was soll das heißen?«, frage JC. »Hmmm was?«
Happy wählte seine Worte sorgfältig. »Es hat den Anschein, dass in der Stunde deiner größten Not jemand, der in der Hackordnung des Guten sehr weit oben steht, aus dem Jenseits kam und dich kurz mit seiner Kraft erleuchtet hat.«
»Warum siehst du dann so besorgt aus?«, fragte Kim und schwebte nach vorn, um sich neben JC zu stellen. »Ist das nicht gut?«
»Es ist niemals gut, wenn die Äußeren Kräfte anfangen, sich direkt für dich interessieren«, sagte Happy grimmig. »Außer du willst als ein rekrutierter Fußsoldat im niemals endenden Krieg zwischen Licht und Finsternis, Ordnung und Chaos, Gut und Böse enden.«
»Naja«, sagte JC nach einem Augenblick. »Wer weiß. Vielleicht bin ich Offiziersmaterial.«
In diesem Moment stürmten Natasha Chang und Erik Grossman auf den Bahnsteig und schossen wild um sich. Wieder einmal war es nur Happy und seinem siebten Sinn zu verdanken, dass die Instituts-Agenten überlebten. Natashas mentale Schilde waren stark genug, um ihre und Eriks Annäherung zu verstecken, aber schon die Präsenz eines so starken mentalen Schilds war genug, um Happys liebevoll gepflegte Paranoia zu alarmieren. Er schrie eine Warnung und sprang schon in Deckung, als Natasha und Erik durch den Eingang kamen. JC und Melody waren schon unterwegs, als die ersten Kugeln um sie herumpfiffen.
Kim blieb wo sie war, immerhin fehlten ihr sowohl ein Institutstraining als auch Selbsterhaltungstrieb. Sie sah sich verwirrt um, als Kugeln harmlos durch ihre gespenstische Gestalt flogen. Melody warf sich hinter einen Snackautomaten, zog von irgendwoher ihre Maschinenpistole und erwiderte das Feuer. Natasha duckte sich wieder in den Eingang und feuerte weiter auf den Snackautomaten, der zuckte und bebte, als Kugeln in seiner Seite einschlugen.
Happy lugte hinter einer Reihe von Metallbänken hervor und traf Erik mit einem kräftigen, mentalen Schlag, der ihn an Ort und Stelle reglos werden ließ. Natasha erkannte sofort, dass ihr Partner in der Bredouille steckte, aber sie ignorierte ihn und konzentrierte all ihre mentale Kraft auf Melody, damit deren Kugeln ihr Ziel nicht trafen. Melodys Kugeln verwandelten die Wand neben dem Eingang in eine Kraterlandschaft, aber keine davon kam Natasha auch nur nahe. Ermutigt sprang die jetzt vor und legte auf Melody an. In diesem Moment trat JC aus den Schatten, warf seine Sonnenbrille fort und fixierte die verblüffte Natasha mit seinem Blick. Sie fror auf der Stelle ein, die Waffe fiel ihr aus den gefühllosen Händen. Und dann sank sie plötzlich auf die Knie, schrie auf und schlug beide Hände vors Gesicht. Sie konnte nicht ertragen, was sie in JCs neuen Augen gesehen hatte.
»Was hast du dir angetan?«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Du bist nicht mehr menschlich!«
»Ich glaube«, erwiderte JC, »du bist nicht in der Position, das zu beurteilen.«
***
Natasha und Erik wurden mit dem Rücken an die Wand gesetzt, Hände auf dem Kopf gefaltet. Beide machten keinen Ärger. Dank Happys Telepathie und JCs Augen hatten sie das definitive Gefühl, unterlegen zu sein. Beide sahen benommen aus, waren ein wenig verstört darüber, wie leicht sie zu besiegen gewesen waren. Natasha sah nicht einmal in JCs Richtung, als er seine Sonnenbrille wieder aufgesetzt hatte. Er stand über den Projekt-Agenten und runzelte nachdenklich die Stirn. Happy und Melody
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