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Ghost Lover

Ghost Lover

Titel: Ghost Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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das Buch mehr her.“ Ella gab sich geschlagen. Sie konnte Sofies Wunsch zu gut verstehen.
    Immerhin lebte sie von ihren Bildbänden.
    „In Ordnung, aber nur ein paar Fotos.“
    Sofie strahlte Ella an. „Einverstanden! Ich besorge dir das Kostüm und dann machen wir eine Fotosession.“
    Ella nickte schicksalsergeben. „Alles, was du willst“, murmelte sie unverbindlich. „Was machen deine Recherchen über den englischen Offizier?“
    Sofies Augen leuchteten auf. „Über ihn selbst habe ich noch nichts Neues herausgefunden.“
    Ella trat an das hohe Fenster und verkniff sich ein Schmunzeln, während sie Marcus beim Holz sägen beobachtete.
    Sie hatte einiges über ihn herausgefunden. Er liebte es, ihr Blumen zu schenken. Er hatte die herrliche Eigenschaft, einer Frau das Gefühl zu vermitteln, einzigartig und wundervoll zu sein. Er war warmherzig, großzügig, sinnlich und rücksichtsvoll. Und seine Küsse waren phänomenal.
    Sie riss sich los und konzentrierte sich wieder auf Sofie.
    „… war eine fabelhafte Idee von mir, dem Pastor meine Hilfe bei der Archivierung der Kirchenakten anzubieten“, plauderte sie gerade und trat neben Ella ans Fenster. „Sag mal, hörst du das Hämmern auch?“ Ella stockte der Atem. Marcus schwang gerade Hammer und Nagel. Was passierte, wenn Sofie einen schwebenden Hammer sah? Fieberhaft überlegte sie, wie sie entweder Marcus warnen oder Sofie ablenken konnte.
    Sofie lehnte sich vor, stützte sich am Gitter ab und Ella riss sie zurück.
    Sofie stieß einen erschrockenen Schrei aus und Ella keuchte. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Marcus sie beide entdeckt hatte.
    Böse funkelte Sofie Ella an. „Was sollte das denn? Du hast mich zu Tode erschreckt.“
    Entschuldigend hob Ella die Hände. „Das Gitter wackelt“, log sie lahm.
    Die Fotografin schielte beunruhigt auf das Geländer. „Oh, du solltest dich darum kümmern. So was kann tödlich enden.“
    „Ich weiß.“ Zerknirscht erwiderte Ella Sofies Blick. „Ich lasse es reparieren.“
    Erneut trat Sofie an das Fenster. „Was für ein schöner Ausblick.“ Dann fiel ihr Blick auf den Rohbau im Garten. „Ella, du baust dir einen Gartenpavillon?“, staunte sie.
    „Nein … doch“, entgegnete Ella.
    „Ich wusste gar nicht, dass du handwerklich begabt bist.“
    „Bin ich auch nicht, ich habe Hilfe.“
    „Jemand aus dem Dorf?“
    „Nein, ich lasse mir von einem Freund helfen.“
    Sofie reckte den Hals. „Ist er da?“
    Ella krümmte sich in Gedanken. Sie war eine schlechte, unwillige Lügnerin und eine Freundin zu belügen war ihr äußerst unangenehm.
    „Nein, ich … wir kommunizieren miteinander.“
    Sofie berührte Ella am Arm. „Ich sollte wieder gehen. Es ist spät geworden. Wenn es dunkel ist, möchte ich nicht mehr über die Landstraßen stiefeln.“
    „Soll ich dich zum Pub fahren?“
    Die Freundin zögerte. „Nur, wenn es dir nichts ausmacht. Ich war so lange auf den Beinen heute, dass ich nichts dagegen habe, hingefahren zu werden.“
    Als sie in das Auto stiegen, saß Marcus auf dem Rücksitz.
    „Du hattest mir eine Ausfahrt versprochen“, erklärte er.
    „Doch nicht ausgerechnet jetzt.“
    „Redest du mit mir oder wieder mit deinem unsichtbaren Freund?“, grinste Sofie.
    Ella verzog ihr Gesicht. „Harvey, wir sind enttarnt“, sagte sie und sah in den Rückspiegel. Marcus strahlendblaue Augen fixierten sie fragend.
    „Harvey? Keiner meiner Namen ist Harvey? Ist das der Name eines deiner ehemaligen Geliebten?“ Eifersucht schwang in seiner Stimme und Ella unterdrückte ein Lächeln.
    „Harvey ist ein menschengroßes Kaninchen, dass nur bestimmte Menschen sehen können.“
    „Ich kenne den Streifen mit James Stewart“, erklärte Sofie. „Herrlicher Film, nicht wahr? Ich mag diese Uralt-Streifen.“
    „Was versteht deine fluchende Freundin unter ‚uralt‘?“ Marcus beugte sich interessiert vor.
    „Aus den 1950ern, glaube ich.“
    „Mein großer Freund Harvey? Ich glaube schon.“ Sofie zuckte die Schultern.
    Auf der Rücksitzbank lachte Marcus leise. Ein tiefes, aus dem Bauch kommendes Lachen, das Ella durch und durchging.
    Sie räusperte sich und startete den Motor. Das Lachen verklang. Ella warf einen kurzen Blick zurück. Marcus’ Hände stützten sich auf die Polster und seine Miene wirkte mit einem Mal angespannt.
    Sofie hingegen lehnte sich zufrieden seufzend zurück. Sie schlüpfte aus ihren Schuhen und wackelte mit den Zehen.
    „Ah, das tut gut“, seufzte sie.
    Die

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