Ghost Lover
verschlungen und Ella genoss die Wärme und Vertrautheit seiner Nähe.
Sie seufzte.
„Fühlst du dich wohl, meine Blume?“, raunte Marcus dicht an ihrem Ohr.
„Pudelwohl“, gestand Ella.
Die Luft trug den Duft der Blumen, die ihr Marcus immer wieder schenkte, ans Bett und Ella warf einen Blick auf den bunten Strauß.
„Das ist das Schönste, das ich je geschenkt bekam.“ Marcus’ Zeigefinger hatte begonnen, kleine Kreise auf ihrem nackten Bauch zu malen.
„Willst du etwa behaupten, dass nie zuvor ein Mann auf die Idee kam, dir Blumen zu schenken?“ Marcus unterbrach seine sinnlichen Zeichnungen und musterte Ella zweifelnd.
„Oh, doch natürlich. Mein erster Freund hat mir einmal einen selbst gepflückten Strauss Gartenraute geschenkt.“
Marcus wich ein Stück zurück und wirkte entsetzt. „Gartenraute?“ Seine Stimme klang so schockiert, dass Ella zu lachen begann.
„Was ist denn so schlimm an Gartenraute? Ich fand das damals ganz süß.“ Er fluchte. „Ist den Menschen über die letzten Jahrhunderte tatsächlich jedes bisschen Feingefühl und die Kunst der Verführung abhandengekommen?“
Er erhob sich und holte die Vase ans Bett.
„Blumen sind mehr als hübsche Dekoration“, erklärte er. „Zu meiner Zeit konnte ein Mann seiner Angebeteten nicht einfach sagen, dass er sie begehrte, schließlich galt es als unschicklich für eine junge Frau, allein mit einem Mann zu sein und so waren entweder Gouvernante oder Verwandte immer dabei. Oder der Mann wollte es ihr auf romantische Weise mithilfe der Blumen sagen.“ Er wandte sich kurz ab und stellte die Vase auf das Nachtkästchen, ehe er einen Zweig Baldrian herauszog.
„Baldrian bedeutet: Ich werde dich beschützen.“
„Oh“, murmelte Ella. „und ich dachte, du hättest keine Ahnung, was das für eine Pflanze ist.“
Marcus bedachte sie mit einem vorwurfsvollen Blick und zeigte Ella einen Ahornzweig. „Ich übe Zurückhaltung. Dieser Birkenzweig soll dir sagen: Du hast Sanftmut.“ Er strich mit einer gelben Chrysantheme über Ellas Lippen, Hals, über die Brust hinunter zu ihrem Bauch. Ellas Haut kribbelte wohlig unter der sachten Berührung. „Die gelbe Chrysantheme sagt: Ich beginne, mich zu verlieben.“ Farnkraut folgte der Chrysanthemenspur. „Ich mache nicht gerne viele Worte.“
Marcus strich liebkosend mit einer Geranienblüte über Ellas Körper und folgte dem Weg der Blüte mit seiner Zunge. „Ich habe heftiges Verlangen.“ Ella stöhnte und riskierte einen Blick auf Marcus erwachende Erektion.
„Das sehe ich“, raunte sie und Marcus lachte leise.
Er nahm eine rote Nelke und stachelte Ellas Lust weiter an. „Ich liebe dich heiß!“ Seine Stimme klang heiser vor Lust. Er setzte sein Spiel mit einer dornenlosen Rose fort: „Du bist unwiderstehlich.“ Er berührte ihre Fußsohlen mit dunklem Flieder. „Mein Herz gehört dir.“ Ella fühlte sich mittlerweile wie geschmolzene Butter. Die süße Folter endete aber noch nicht, denn nun liebkoste Marcus sie mit der Tuberose, die er ihr mit dem Frühstück ans Bett gebracht hatte. „Wollust“, erklärte er und umschloss ihre Lippen mit den seinen, während er ihren Körper überall mit der Blume berührte.
Die Vase stand kahl und einsam auf dem Nachtschränkchen. Auf Ella und um sie herum lagen die Blumen und Zweige verstreut. Marcus wollte sich zu ihr legen, doch Ella hielt ihn zurück. „Nicht, du zerdrückst die schönen Blumen.“
Marcus warf die Gewächse eilig auf den Boden und bedeckte Ella statt mit Blumen mit seinem Körper. Sie stöhnte und öffnete ihre Beine bereitwillig für ihn. Er versenkte sich in ihr und sie umklammerte ihn, zog ihn tiefer in sich hinein. Sie drehten sich und Ella lachte. Marcus berührte ihre Brüste, knetete sie und biss sacht in ihre Brustwarzen.
„Du böser Junge!“ Sie beugte sich vor, ohne den Rhythmus zu verändern, mit dem sie Marcus ritt, und küsste ihn. Ihre Zungen vereinten sich zu einem wilden Tanz. Marcus’ Hände umfingen ihre Hüften und der Takt ihrer Bewegungen wurde immer drängender, bis sich ihrer beider Lust explosionsartig entlud.
Ella sank auf Marcus und er rollte sich mit ihr auf die Seite. Außer Atem und verschwitzt sah Ella so schön und begehrenswert aus, dass Marcus’
Herz vor Sehnsucht schier platzen wollte.
„Immergrün“, flüsterte er.
Er strich ihr eine feuchte Strähne ihres sonnenblonden Haares aus der Stirn und küsste sie sacht auf die Nasenspitze. Dann verbarg er sein Gesicht
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