Ghost Lover
beruflich?“
„Ich bin neugierig. Was für einen Beruf habe ich denn?“ Marcus musterte sie neugierig.
„Er ist … im Gartenbau tätig. Blumen und solche Sachen.“
„Gärtner?“
„Viel zu profan, außerdem sind Gärtner bucklig“, protestierte Marcus.
Ella verdrehte die Augen. „Kein Gärtner, er macht … er ist Landschaftsarchitekt.“
Sofie nickte zufrieden. „Ah, das hätte deiner Tante gefallen. Ein Freund im Geiste.“
Ella blies eine vorwitzige Locke aus der Stirn und wandte sich an den Journalisten Mr. Cottinsworth. „Wollen wir jetzt in den Keller?“
„Gerne, ich will Sie nicht lange aufhalten.“ Er steckte sein Notizbuch wieder fort.
Sie öffnete die Kellertür und ließ Mr. Cottinsworth und Sofie den Vortritt.
Unten angekommen packte der Journalist eine teure Digitalkamera aus und begann das Geröll und den ehemals verborgenen Kellerraum zu fotografieren.
„Ist es nicht zu dunkel?“, fragte Ella.
„Nein, nein, außerdem kann ich am Computer Korrekturen vornehmen“, sagte er geistesabwesend, ehe er Sofie vor dem Loch in der Wand postierte.
„Wann erscheinen die Fotos?“
„Kommt drauf an, ob mein Redakteur noch ein paar Zeilen über die Ergebnisse aus der Pathologie einfügen möchte. Diese Woche noch.“ Er zuckte mit den Schultern.
Er bat Ella neben Sofie und knipste weitere Fotos.
„Das ist unnatürlich, dieses Interesse an Tod und Unglück.“ Marcus war hinter dem Journalisten aufgetaucht.
Ella ignorierte ihn und versuchte, ein freundliches Gesicht zu machen, während Mr. Cottinsworth weitere Bilder schoss und Marcus neugierig seine Kamera musterte.
Ganz abrupt packte er die Kamera wieder ein. „Das war’s. Vielen Dank.“ Marcus hockte sich neben den Journalisten und begutachtete die Kamera mit großem Interesse.
„Was für ein seltsamer Apparat ist das?“
„Ein Fotoapparat.“
„Sieht anders aus als die Fotomaschine, die Sofie besitzt“, meinte Marcus.
„Wie bitte?“ Verwirrt hob Mr. Cottinsworth den Kopf und Ella trat eilig zu ihm.
„Ihre Kamera, ein beeindruckendes Modell.“
Stolz holte der Mann den Apparat wieder aus seiner Tasche und reichte ihn Ella.
„Eine digitale Spiegelreflexkamera“, verkündete er. „Von der Hasselblad abgesehen, eine der besten auf dem Markt.“
Ella hielt den Fotoapparat hoch, damit Marcus ihn sich genauer betrachten konnte, und tat so, als hätte sie selbst Interesse daran.
„Die technischen Möglichkeiten dieser Zeit sind wahrhaft verblüffend“, sagte Marcus beeindruckt.
„Männer und ihr Spielzeug“, stöhnte Ella und reichte dem Fotojournalisten die Kamera.
Er lachte. „Wohl wahr“, stimmte er zu und packte die Kamera ein.
„Interessieren Sie sich für Fotografie?“
„Nein.“
Sofie trat zu den beiden, und nachdem Mr. Cottinsworth seine Kameratasche geschultert hatte, gingen sie wieder nach oben.
Mr. Cottinsworth verabschiedete sich und Ella brachte ihn zur Haustür.
Sie schloss die Tür und drehte sich stirnrunzelnd zu Marcus um. „Warum bringst du mich immer in solch unmögliche Situationen?“ Er zog sie an sich, doch sie machte sich frei.
„Er muss gedacht haben, ich will ihn anmachen.“
„Anmachen?“ Marcus musterte sie fragend. „Hatte er irgendwo einen Schalter, den du betätigen solltest?“
Ella verschluckte sich beinahe an ihrem Lachen.
Er beobachtete sie amüsiert und gleichzeitig verwundert.
„Er dachte, ich suche einen Liebhaber.“
„Oh“, machte Marcus, um sie gleich darauf erneut in die Arme zu ziehen.
Er küsste sie zärtlich. „Allein der Gedanke, dass du einen anderen Mann mir vorziehen könntest, macht mich ganz krank.“ Ella blickte in sein Gesicht und las darin so viel Verlangen, dass ihr schwindlig wurde. „Du bist tatsächlich ganz grün um die Nase herum.
Vielleicht legst du dich ein wenig hin, solange Sofie da ist.“
„Um zu verpassen, dass ihr in meinem Tagebuch lest? Sie hat es bestimmt dabei.“
„Ella?“ Sofie kam aus der Küche.
„Was machst du da?“
Sofie fixierte sie ratlos und Ella wich sofort einen Schritt von Marcus zurück.
Reflexartig streckte und dehnte sie sich. „Ich habe mir einen Nerv eingeklemmt“, presste sie hervor und warf Marcus zornige Blicke zu, weil er lauthals zu lachen begann, als er ihre Verrenkungen beobachtete.
„Ich glaube, jetzt ist er wieder an Ort und Stelle“, erklärte sie stöhnend und wandte sich Sofie zu.
„Möchtest du einen Kaffee?“
„Das wäre wundervoll.“ Sofie seufzte. „Ich
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