Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghost Lover

Ghost Lover

Titel: Ghost Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
Vom Netzwerk:
Achseln. „Es ist deine Zeit, nicht meine. Du musst dir etwas einfallen lassen.“ Er setzte das Gesicht eines boshaften Kobolds auf.
    „In meiner Zeit wärst du wohl meine Mätresse gewesen.“ Ella warf ihm einen bösen Blick zu. „Er ist so etwas wie meine Mätresse.“ Sofie lachte und Marcus wirkte belustigt und schockiert gleichermaßen.
    „Also nichts Ernstes“, wollte Sofie wissen.
    Ella rutschte auf ihrem Stuhl herum. „Doch“, gab sie schließlich zu. „Mir war es nie zuvor ernster.“ Sie schob den Block zurecht. „Können wir uns jetzt um unsere Arbeit kümmern?“
    Sofie schlug das Buch auf der ersten Seite auf. Sie beugten sich über die erste Eintragung.
    „Instanto?“, fragte Ella verblüfft. „Was zur Hölle bedeutete denn ‚Instanto‘?“
    „Meine Güte, das geht ja schon gut los. Kaum beim Datum und schon die ersten Schwierigkeiten“, entgegnete Sofie und kaute auf ihrer Unterlippe.
    Sie griff nach dem Wörterbuch und blätterte.
    „Was heißt das nun?“ Ella musterte Marcus fragend und gab ihm mit einer Bewegung der Augenbrauen zu verstehen, dass er ihr helfen sollte.
    Marcus verschränkte die Arme vor der Brust. „So, keine zwei Zeilen seid ihr gekommen ohne meine Hilfe. Ich dachte, die Frauen bräuchten keine männliche Unterstützung mehr?“, foppte er sie.
    „Du solltest uns lieber helfen, statt uns zu veralbern.“ Sofie starrte Ella verdutzt an. Noch verwirrter war sie, als sie feststellte, dass Ella mit einem leeren Stuhl zu reden schien.
    „Sag mal, Ella, ist alles in Ordnung mit dir? Du redest mit einem leeren Stuhl?“
    Ella zuckte zusammen. „Hm, weißt du, ich habe da vor Kurzem ein Seminar über das Ausschöpfen der eigenen Kreativität besucht. Da wurde vorgeschlagen, man solle in Schaffenskrisen einfach schimpfen. Bei mir klappt das am besten, wenn ich mir vorstelle, jemand wolle mir nicht helfen und wird deswegen von mir angemotzt.“ Sie ignorierte Marcus’ Lachen und Beifall und hielt ihre Augen auf Sofie geheftet. Diese musterte sie eine Weile und sagte dann schließlich: „Vielleicht sollte ich es auch mal probieren. Im Wörterbuch finde ich nämlich nichts.“ Sie starrte auf die Kaffeemaschine, deutete mit dem Finger darauf und begann zu keifen: „Du blöder, kleiner Wichtigtuer! Warmduscher, arrogantes Würstchen!“
    Ella konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und fühlte im selben Moment Marcus warmen Atem an ihrem Nacken. Er hauchte einen sachten Kuss darauf und erfreute sich an Ellas wollüstigem Schauder, der ihr das Lachen im Hals ersterben ließ. „Instanto bezeichnet den aktuellen Monat.
    Wenn deine Freundin aufpasst, wird sie feststellen, dass ich diesen Ausdruck vermutlich öfter benutzt habe.“
    „Ich erinnere mich“, rief Ella aus, als wäre ihr die Lösung plötzlich durch den Kopf geschossen.
    Sofie wandte sich Ella zu. „Ah, schade, ich war gerade gut in Fahrt, ich erinnere mich auf einmal wieder an Schimpfwörter, die ich eigentlich schon lange vergessen hatte.“
    Ella grinste. „Lass dich nicht aufhalten, aber wenn du lieber weiterarbeiten möchtest, kann ich dir die Bedeutung des Wortes erklären.“
    „Ach, nö, die wirklich guten Ausdrücke hebe ich mir für später auf.“ Breit grinsend lehnte Sofie sich zurück.
    Sie arbeiteten gerade konzentriert an einem besonders ausführlichen Eintrag, als es an der Tür klingelte. Erstaunt öffnete Ella und sah sich Beth und Danny Loomis, dem Geisterjäger gegenüber.
    „Ella, meine Liebe. Hallo.“
    „Beth, schön, dass du vorbeischaust.“ Sie nickte Danny zu. „Ihr kennt euch?“
    Beth strahlte Ella an. „Wir sind uns gestern auf dem Friedhof begegnet.“
    „Friedhöfe sind oft voller Geister“, warf Danny ein. Er hatte seine Daumen in die Gürtelschlaufen eingehakt und wippte auf den Fersen. Er blickte neugierig über Ellas Schulter in das Innere des Hauses.
    „Danny hat mir von den Messergebnissen des Grundstücks erzählt.“ Beths Gesicht war eine Mischung aus Neugier und Besorgnis. „Ist alles in Ordnung bei dir? Ich habe von dem Leichenfund gehört.“ Ella nickte. „Ich nehme an, ganz Maidenly Green redet darüber.“ Beth lächelte und strich sich die Haare zurück. „Der Tratsch blüht“, gab sie zu.
    „Wenn das alles ist“, erklärte Ella leichthin. „Was führt euch her?“
    „Ich hoffte, Mrs. Payton würde Sie davon überzeugen können, dass es in Ihrem Interesse ist, wenn wir im Haus Untersuchungen anstellen würden“, meinte Danny Loomis

Weitere Kostenlose Bücher