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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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ärgerlichen Seitenblick einbrachte. „Was ist so lustig?“, wollte Daniel wissen.
    „Ich dachte nur gerade, dass du froh sein kannst, kein Vampir zu sein. Dann wärst du bei Sonnenlicht nicht nur unsichtbar, sondern ein Häufchen Asche.“
    „Stimmt“, entgegnete er. „Aber als Vampir hätte ich wenigstens einen Körper, mit dem ich dich in den Arm nehmen könnte.“
    Eine unglaubliche Schwere legte sich über Elizabeth. Sie selbst wünschte sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher, als sich an ihn zu lehnen und seinen Arm um ihre Schultern zu spüren. Sie atmete tief ein und zwang sich dazu, das Lächeln zu halten und in einem heiteren Ton zu antworten: „Und dann würdest du mir in den Hals beißen und das Blut aussaugen. Vielen Dank auch.“
    Jetzt musste auch Daniel lachen. „Kann es sein, dass Sie versuchen mich abzulenken, Miss Parker?“
    „Gelingt es mir denn, Detective?“
    „Du leistest ganze Arbeit“, grinste Daniel. Arbeit , das war das Stichwort. Schlagartig verschwand das Lächeln aus Elizabeths Gesicht. Eine Sekunde später merkte auch Daniel, was er da eben gesagt hatte. „Im Gegensatz zu mir. Tut mir leid, Liz.“
    Elizabeth blickte auf die weitläufige Wiese vor ihnen und die Menschen, die einen der letzten Sommertage genossen, ohne diese jedoch richtig wahrzunehmen. „Was soll ich jetzt nur tun, Danny? Ich habe keinerlei Rücklagen. Ich kann noch nicht mal einen Monat überbrücken. Und ich werde bestimmt nicht auf die Schnelle einen neuen Job finden. Ich versuche es ja bereits seit einem Jahr!“
    Verzweiflung schlich sich in ihre Stimme. „Ich will nicht nach Oxford zurück, aber ich befürchte, das ist im Moment meine einzige Option. Es sei denn, ich arbeite irgendwo als Kellnerin oder gehe putzen.“
    Daniel neigte den Kopf zur Seite und sah sie abwägend an. „Mal angenommen, du wärst finanziell abgesichert. Was würdest du dann tun?“
    Elizabeth zog die Stirn in Falten. „Du meinst, wenn Geld keine Rolle spielte?“
    „Genau. Mittelfristig zumindest.“
    „Hm, keine Ahnung. Ich schätze, ich würde mich trotzdem auf die Jobsuche konzentrieren, es aber entspannter angehen. Oder ich würde versuchen, mich als freischaffende Journalistin zu etablieren.“ Sie dachte kurz nach. „Ja, ich denke, das wäre genau das Richtige für mich. Ich könnte mir die Storys aussuchen und intensiv, nach eigenen Vorstellungen daran arbeiten.“ Sie seufzte. „Das wäre großartig.“
    „Dann solltest du das machen. Das Zeug dazu hast du allemal. Du hast einen guten Riecher, bist hartnäckig, und ich kenne zwar deinen Schreibstil nicht, aber dein Oxforder Chef war wohl ganz angetan davon.“
    Elizabeth hob die Schultern. „Mag sein, dass ich das Zeug dazu habe. Das Geld dazu habe ich aber auf keinen Fall. Also bleibt das wohl nichts weiter als ein Traum.“
    „Was, wenn ich für das nötige Startkapital sorgen könnte?“
    Sie sah ihn verdutzt an. „Wie meinst du das?“
    Daniel musterte sie eindringlich, ehe er antwortete: „Was weißt du über Poker?“
    „Was ich über Poker weiß?“, fragte Elizabeth. „Machst du Witze? Schlägst du etwa vor, dass ich um Geld spielen soll? Vergiss es!“
    „Tu mir den Gefallen, und hör mir nur einen Moment zu, bevor du Nein sagst, okay? Es gibt da einen Poker-Club in der Cannon Street, in dem ich Mitglied bin … war, was auch immer. Unter der Woche wird dort nur um kleines Geld gespielt, aber samstags finden nicht öffentliche Spiele statt, bei denen das Sit-In zweitausend Pfund beträgt.“
    „Sit-In?“, unterbrach Elizabeth.
    „Der Einsatz. Der Betrag, den du mitbringen musst, um dabei zu sein“, erklärte Daniel. „An einem solchen Abend kann man dort gut und gerne zwanzigtausend Pfund gewinnen.“
    „ Wenn man gewinnt. Ansonsten ist man nur um zweitausend Pfund ärmer“, warf Elizabeth ein. „Und in meinem speziellen Fall um zweitausend Pfund, die ich nicht habe!“
    „Du wirst aber nicht verlieren.“ Ein verheißungsvolles Grinsen breitete sich auf Daniels Gesicht aus.
    „Werde ich nicht? Weil du mir bis morgen Abend alles über Poker beibringen wirst?“, vermutete sie skeptisch.
    „Zum einen das, und zum anderen, weil du einen unschlagbaren Vorteil den anderen Spielern gegenüber haben wirst“, antwortete er und zeigte demonstrativ mit beiden Händen auf sich selbst.
    Endlich dämmerte es Elizabeth. „Oh! Interessante Idee. Aber wäre das nicht Betrug?“
    „Höchstens ein kleines bisschen Schummeln“, beruhigte er

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