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Ghostman: Thriller (German Edition)

Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs
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Sichtfenster. Rebecca Lynn Blacker. Eins fünfundsechzig, helle Augen, sonnengebräunte Haut, knapp über dreißig. Ich nahm die Karte heraus und rieb sie zwischen den Fingern. Sie fühlte sich echt an.
    Ich blickte auf.
    » Okay«, sagte ich.
    Sie nahm den Ausweis zurück. » Mr Morton, Sie sind aus Seattle gekommen, richtig?«
    » Ja.«
    » Haben Sie von dem Geldtransport gehört, der heute Morgen überfallen wurde?«
    » Ich hab’s unterwegs in den Nachrichten gesehen.«
    » Ich nicht. Ich bin angerufen worden. Ich habe Urlaub, wissen Sie. Zwei Wochen, unten in Cape May. Heute Morgen wache ich auf und will gerade am Strand entlanglaufen, als ich einen Anruf vom leitenden Agenten im Büro Trenton bekomme und dann noch einen von der Atlantic City Police. Ich steige ins Auto und brauche drei Stunden für die Rückfahrt nach Atlantic City. Ein unglaublicher Verkehr, verstehen Sie? Ohne Kaffee. Nicht mal Zeit zum Duschen. Ich fahre also los und hoffe, die Polizei wird die Sache schon geklärt haben, bis ich ankomme, aber dann bin ich am Tatort, und die Polizei hat überhaupt nichts. Zwei Täter, spurlos entkommen. Also fange ich an zu telefonieren. Und wissen Sie, was ich erfahre? Nur wenige Stunden, nachdem hier die Hölle los war, macht das FBI -Büro in Seattle ein paar Fotos von einem Treffen zwischen einem unbekannten Mann und einem berüchtigten Überfallplaner. Eine Stunde später lässt der Planer seine Cessna Sovereign auftanken und schickt sie quer durch das Land hierher. Das hier ist kein großer Flughafen, Jack. Solche Flüge gibt es hier nicht jeden Tag.«
    » Ein unbekannter Mann?«
    » Eins achtzig, weiß, männlich, hellblondes Haar, braune Augen.«
    » Dann wissen Sie doch schon, dass ich es nicht war.«
    » Ich habe Sie nach Marcus Hayes gefragt.«
    » Klingt, als wäre er ein Zocker.«
    Sie schüttelte den Kopf mit einem schiefen Lächeln im Gesicht. » Was wollen Sie hier, Mr Morton?«
    » Ich mache Urlaub.«
    » Sie sind hier, um für Marcus aufzuräumen.«
    » Ich bin für niemanden hier.«
    » Hören Sie, ich versteh’s ja«, sagte sie. » Wenn einer wie der sagt, spring, dann springt man. Ich habe seine Akte gelesen. Erpressung, Mord, Rauschgift, Banküberfälle in einem halben Dutzend Länder. Wenn einer wie er mir sagen würde, ich soll etwas tun, dann könnte ich auf den Gedanken kommen, dass ich keine Wahl habe. Entweder das oder Knast, zum Beispiel. Aber wissen Sie was? Ich habe festgestellt, dass ich bei einem Fall immer dann am schnellsten vorankomme, wenn ich meinen eigenen Kram mache. Und ich sage Ihnen, dieses Wochenende bin ich allein hier. An Ihrer Stelle würde ich versuchen, mich aus dieser Sache rauszuhalten. Ich bin nämlich richtig gut in meinem Job.«
    Sie gab mir eine Visitenkarte, auf der zwei Namen über ihrem standen. Aber ihrer war auch da, ganz unten. » Falls Sie rauswollen«, sagte sie, » rufen Sie mich an.«

NEUN
    Der Mann, den Marcus mir angekündigt hatte, lehnte an der Wand in der Ankunftshalle und hielt ein Blatt Papier mit dem Namen Jack in der Hand. Ein junger Schwarzer mit glänzendem Haar und einem sehr teuren Anzug. Ich hätte ihn für einen x-beliebigen Limo-Chauffeur gehalten, wenn die goldgeränderte Brille und der leicht nervöse Gesichtsausdruck nicht gewesen wären. Er sah mich erst kommen, als ich praktisch vor ihm stand.
    » Ich bin der Mann, auf den Sie warten«, sagte ich.
    Nach einem Händedruck ging er unaufgefordert neben mir her. Seine Stimme klang seidenweich. » Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir«, sagte er.
    » Wer sind Sie?«
    » Ich soll Ihnen jede Unterstützung geben, die Sie brauchen.«
    » Okay.«
    » Haben Sie unseren Service schon mal genutzt?«
    » Nein.«
    » Was immer Sie brauchen, wir besorgen es. Diskretion steht für uns an erster Stelle. Nichts von dem, was Sie von uns verlangen, wird man später mit Ihnen in Verbindung bringen können. Wir führen keine Unterlagen über unsere Klienten, und wir stellen Ihnen keine Fragen.«
    » Sie sind mein Ansprechpartner?«
    » Ja. Sir. Ihr Auftraggeber hat heute Nachmittag angerufen und gesagt, es wäre Ihnen lieber, wenn ich Sie nicht nach Ihrem Namen frage.«
    » Gut. Sagen Sie mir Ihren?«
    » Alexander Lakes.«
    » Das ist nicht Ihr richtiger Name, oder?«
    » Nein, Sir. Wie soll ich Sie anreden?«
    » Sir ist okay.«
    » Ja, Sir.«
    » Ulysses ist auch gut.«
    » Wenn ich je einen falschen Name gehört habe, dann den.«
    » Ich habe eine Schwäche für die Figur.«
    » Die

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