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Ghostman: Thriller (German Edition)

Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs
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Figur?«
    » Homer. James Joyce. Lesen Sie nicht?«
    » Zeitungen.«
    Ich ging mit ihm durch die Tür hinaus zu den Schaltern der Leihwagenfirmen. Ich wusste, dass Alexander mich fahren würde, wenn ich wollte, aber ich brauchte meinen eigenen Wagen. Ich klingelte, und als die Lady mit den Papieren herauskam, deutete ich auf Alexander. Er sah mich an und zeigte ihr dann seinen Führerschein und füllte das Vertragsformular aus. Er war Linkshänder und schrieb, wie ein Chirurg operiert– mit perfekter Schreibschrift. Er bezahlte für drei Tage mit einer goldenen Kreditkarte. Ich sah, dass in seiner Brieftasche zwei abgegriffene Fotos seiner Kinder steckten.
    Auf dem Weg vom Schalter zum Parkplatz sagte er: » Wir haben uns erlaubt, ein Zimmer für Sie im Chelsea zu buchen. Wir kennen die Mitarbeiter dort. Ihr Name, wie immer er lautet, wird nicht registriert werden, und über Ihren Aufenthalt werden keine Unterlagen gespeichert. Sämtliche Kosten werden uns in Rechnung gestellt. Der Name, den Sie dazu benutzen, ist Alexander Lakes.«
    » Und wann bezahle ich Sie?«
    » Rufen Sie mich an, wenn Sie abreisebereit sind, und wir vereinbaren ein Treffen. Wenn das nicht möglich ist, organisiere ich einen toten Briefkasten oder eine Direktüberweisung durch Ihren Auftraggeber.«
    » Akzeptieren Sie VISA ?«
    » Nur Cash oder telegrafische Überweisungen.«
    » Gut.«
    Wir standen einen Moment lang da, und dann kam ein blauer Honda Civic auf uns zu, zwei Jahre alt und mit einem dieser auf der Ablage befestigten Navigationsgeräte. Ein Junge stieg aus und reichte mir den Schlüssel.
    » Ich hätte auch jeden anderen Wagen auf dem Platz bezahlen können«, sagte Alexander.
    » Der hier ist gut.«
    Früher machte es mir etwas aus, Autos der Economy-Kategorie zu fahren, aber heute nicht mehr. Teurere Autos fallen auf, und das ist kontraproduktiv. Wenn man einen Wagen für einen Job mietet, möchte man unsichtbar sein. Das hat Angela mir beigebracht. Kaum etwas ist so unsichtbar wie ein Honda Civic. Die Werbung tut ihr Bestes, um ihn als einzigartig und jugendlich zu präsentieren, aber er ist es nicht. Er ist billig, und einer sieht aus wie der andere. Dutzende leicht unterschiedliche Modelle– je nach Baujahr– sind auf der Straße unterwegs, und kein Mensch kann sie auseinanderhalten. Das gefällt mir. Der Civic hatte keinerlei Schnickschnack, keine merkwürdige Form, keine ausgefallene Farbe. Er war nur ein billiger kleiner Importwagen, schlicht und einfach.
    Ich sah Alexander an. » Sind Sie mit dem Auto hier?«
    » Ja, Sir.«
    » Dann fahren Sie zurück. Ich brauche so bald wie möglich ein paar Sachen. Prepaid-Handys, Schlosserwerkzeug, Garderobe zum Wechseln und einen Slimjim. Wissen Sie, was das ist?«
    » Ein Plastikstreifen, mit dem man in Autos einbrechen kann, oder?«
    » Die meisten Leute sprechen lieber von ›schlüssellosem Zugang‹.«
    » Lassen Sie mir eine Stunde Zeit. Die Sachen werden zu Ihnen ins Hotel geliefert.«
    » Haben Sie ein Telefon bei sich?«
    » Ja, Sir.«
    » Geben Sie es mir.«
    Ich wartete, während er ein schwarzes Smartphone aus der Hosentasche wühlte. Es war eins von den Neuen mit einem Touchscreen, der aussieht, als ob Tasten darauf wären, aber da sind keine. Ich sah mir das Ding an, scrollte durch die letzten Anrufe und fand keine verdächtige Nummer. Ich steckte das Telefon ein.
    Lakes starrte mich einen Herzschlag lang an.
    » Haben Sie gerade mein Telefon geklaut?«, fragte er.
    » Es zeigt mir, dass Sie mir vertrauen«, sagte ich.
    » Und?«
    » Und ich brauche ein Telefon mit einer hiesigen Nummer.«
    » Dann sollten Sie meinen Geschäftsanschluss benutzen.«
    Er hielt mir eine Karte mit seinem Namen und seiner Telefonnummer unter die Nase. Executive Concierge Service s. I c h pr ägte mir die Nummer ein und gab ihm die Karte zurück.
    » Nein danke«, sagte ich.
    Ich stieg ins Auto und schloss die Tür. Alexander Lakes starrte mich einen Moment lang an und ging dann zurück zum Terminal. Ich sah, wie er mit einem schwarzen Mercedes um die Ecke fuhr. Es war ein neues Modell mit getönten Fenstern, so blank wie ein polierter Briefbeschwerer. Ich folgte ihm auf dem Highway, der vom Flughafen in die Stadt führte, und bog dann in die Salzmarsch ab. Beim Fahren dachte ich nach. Er war das perfekte Sprachrohr. Aus seinem Mund klangen die Worte seines Auftraggebers beinahe noch überzeugender. Sehr viel überzeugender. Die Zeit lief.
    Noch siebenunddreißig Stunden.

ZEHN
    Ich fuhr

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