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Ghostman: Thriller (German Edition)

Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs
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Stück Alufolie und eine Glaspfeife. Was man brauchte, um Kokain und Crystal Meth zu rauchen. Moreno, hatte ich gehört, ließ den Stoff am liebsten so weit verdampfen, dass er ihn durch einen zusammengerollten Geldschein inhalieren konnte. Wenn er nicht rauchte oder trank, kratzte er sich das Gesicht wund. Als ich ihn gekannt hatte, kratzte er sich ständig, kratzte und kratzte.
    Aber daher kam dieser Geruch nicht.
    Koksrauch riecht beißend und leicht metallisch. Ich hatte oft genug mit Gangstern und Süchtigen zu tun gehabt, um diesen Geruch aus erster Hand zu kennen, doch ich hatte mich immer geweigert mitzurauchen, wenn sie mich einluden. Das hier roch ganz anders. Viel unangenehmer.
    Ich ging um den Wagen herum zur anderen Seite. In der Nähe des Kofferraums schien der Geruch schlimmer zu werden. Über der linken Radkappe war Blut, und kleine, lockere, blutige Schädelknochensplitter klebten an dem Blech über dem Radkasten. Herr im Himmel. Einen Moment lang sah ich vor mir, wie Ribbons voller Panik Morenos Leiche auf den Boden fallen ließ und den Rückwärtsgang einlegte. Der Wagen war über den Kopf gerollt und hatte ihn zermalmt.
    Der Kofferraum war verschlossen. Ich brauchte eine Minute, um die Entriegelung zu finden. Drinnen lag eine schwarze Reisetasche mit leeren Schachteln einer billigen, importierten Gewehrmunition. Sie waren aufgeschnitten, als habe man dazu einen Brieföffner benutzt. Nur eine Patrone war noch da, und ich betrachtete sie. Ein 7,62 x 9mm-Stahlkernprojektil, mit größter Sicherheit für Ribbons’ AK -47. Vielleicht hatte er die Patrone in seiner Hast zurückgelassen, oder sie war heruntergefallen, als er seine Magazine lud. Ich steckte sie ein und klappte dann die Abdeckung über dem Reserverad auf, um zu sehen, ob der Geruch von dort kam. Nein. Ich öffnete die hintere Wagentür.
    Unter dem Sitz lag eine weiche Lederaktentasche mit noch mehr Munition. Ich strich mit dem Handschuhfinger über das Beifahrerfenster und fühlte Spannungsrisse. Auf meiner Fingerspitze sah ich Schmutz und Blutspuren. Zwei Kugeln hatten das Polster durchschlagen. Sie steckten irgendwo tief in den Sitzen, wenn sie nicht glatt hindurchgefahren waren.
    Ich richtete mich wieder auf, schloss die Tür, ging zwei Schritte weiter und öffnete die Beifahrertür, die nicht verriegelt war. Ich schaute in den Handschuhkasten und fand einen Plastikbeutel mit mehr als einem halben Dutzend orangegelber Pillenfläschchen. Hemostabil, Ibuprofen, Dextrometorphan, Diazepam, Phenobarbital. Einiges kannte ich. Ibuprofen war der Hauptwirkstoff mehrerer rezeptfreier Schmerzmittel. Dextrometorphan war ein Hustenstiller. Diazepam und Phenobarbital waren Sedativa, die vermutlich dazu gedient hatten, die Nerven zu beruhigen und dem Crystal Meth die Spitze zu nehmen. Alles zusammen sah das Zeug aus wie die Zutaten zu einem Cocktail, den Guerrilleros in Südamerika vor dem Kampfeinsatz nahmen, wie ich gehört hatte. Hinter den Medikamenten lag eine Spraydose mit der Aufschrift QuikClot. Die Marke kannte ich; ich hatte sie vor ein paar Jahren in den Nachrichten über den Zweiten Golfkrieg gesehen. Soldaten sprühten das Mittel auf ihre Wunden, um das Blut gerinnen zu lassen und Blutungen zu stillen. Es hatte ein paar hundert Menschenleben gerettet, und deshalb hatte man angefangen in den Staaten Bluter damit zu behandeln. Inzwischen konnte es jeder beschaffen, der wusste, wo er danach suchen musste. Das Pflaster der Zukunft. Zum Aufsprühen.
    Ich sah vor mir, wie Ribbons anhielt und es herauswühlte, um sich eine Art Notverband anzulegen. Aber Schussverletzungen sind heikel. Sie bluten aus der Tiefe. Wenn er schlau war, hatte er etwas Weiches hineingestopft, um sie zu verschließen, ein Stückchen Stoff oder sogar einen Brocken von einem Hamburger-Brötchen, und dann einen Streifen von seinem Hemd oder ein Stück Plastikfolie herumgewickelt. Mit dem QuikClot und einer primitiven Erste-Hilfe-Maßnahme hätte er sich trotz der Schusswunde noch für Stunden bei Bewusstsein halten können.
    Ich öffnete die Ledertasche zwischen den Sitzen und war nicht überrascht von dem, was ich fand. Ich sah einen verbogenen Löffel, der nach Essig roch, und zwei frische Injektionskanülen. Ein Dreizehntel Metamphetamin, pinkfarben. Ich tupfte den Finger hinein und kostete davon. Es war mit einer Art Erdbeeraroma versetzt. Wahrscheinlich waren sie bei dem Überfall bis in die Haarspitzen high gewesen.
    Auf dem Boden vor dem Rücksitz entdeckte ich

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