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Ghostman: Thriller (German Edition)

Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs
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Plastikpfützen, Pistolenmessing in Metalllachen. Leichenteile verbrannten, bis sogar die Knochen Asche waren.
    Ich überlegte, ob ich umkehren und zu Ende bringen sollte, was Ribbons angefangen hatte. Ein kleiner Funke, und jeder Fetzen eines Beweises würde verglühen. In einem Feuerwerk vergehen wie am Vierten Juli. Die Drogen würden verdampfen. Die Kugeln würden auf dem Chassis schmelzen wie Lötzinn. Der ganze Hangar würde draufgehen.
    Aber das war das Problem.
    Es gab hier etwas, das mir entgangen war. Einem Fachmann konnte dieses Auto eine Geschichte erzählen. Bisher hatte es mir etwas von Ribbons’ Geistes- und Gesundheitszustand und von seinen Fluchtplänen erzählt. Doch da war noch mehr. Was war mit den Reifenspuren, die hinausführten? Von welchem Auto stammten sie? Außerdem– sobald ich ein Streichholz unter dieses Wrack geworfen hätte, wäre die Polizei unterwegs, und ich war hier noch nicht fertig.
    Warum hatte Ribbons den Wagen nicht abgefackelt? Er war so weit gekommen, dass er den Fackelsprit ausgegossen hatte. Warum hatte er die Sache nicht zu Ende gebracht? Alles war bereit zum Anzünden, und viel war nicht mehr nötig gewesen. Er hätte nur noch ein Streichholz nehmen müssen. Es kann schwer sein, ein Streichholz anzureißen, wenn man Handschuhe trägt und vielleicht wegen einer Schussverletzung unter einem septischen Schock steht– vom Zittern nach einem Viertelgramm Crystal Meth ganz zu schweigen–, aber so schwer konnte es auch wieder nicht gewesen sein. Vielleicht hatte er es ja versucht, dachte ich. Streichhölzer sind nicht so zuverlässig, wie man denkt. In acht von zehn Fällen erlischt die Flamme, bevor das Hölzchen den Boden erreicht. Und manchmal passiert einfach nichts, auch wenn es lange genug brennt, um den Sprit zu erreichen. Ich habe mal gesehen, wie jemand eine Zigarette in einen Eimer Benzin geschnippt hat. Sie ist zischend ausgegangen, wie er es vorausgesagt hatte. Ein Feuer braucht Brennstoff und Sauerstoff. Flüssigbrennstoffe, zumal wenn sie in Behältern sind, bekommen oft nicht genug Sauerstoff, um durch eine einzige kleine Flamme in Brand zu geraten. Aber das klang nicht überzeugend. Wenn Ribbons klar genug gewesen war, um so weit zu kommen, hätte er alles getan, um diesen Dodge abzufackeln. Das Beweismaterial hier konnte ihn überführen. Verdammt, selbst wenn ihm die Streichhölzer ausgegangen wären, hätte er den Sprit mit dem Mündungsfeuer seines Sturmgewehrs anzünden können. Da musste noch etwas anderes passiert sein, das mir entgangen war.
    Ich holte das Telefon wieder heraus und starrte ein paar Sekunden lang die Tasten an. Atlantic City. Die Nummer fiel mir wieder ein.
    Executive Concierge Service.
    Einen Augenblick später meldete sich jemand. » Alexander Lakes.«
    » Ich brauche einen Wheelman.«
    » Wie bitte?«
    » Jemanden, der sich mit Autos auskennt. Machen Sie den Service selbst, oder vermitteln Sie nur?«
    » Wir haben schon mit mehreren Werkstätten in der Stadt gearbeitet. Wohin soll ich…«
    » Ich brauche keinen Autoschlosser. Ich brauche einen Wheelman. Einer, der einen kaputten Keilriemen auswechseln kann, genügt nicht. Ich brauche jemanden, der sich ein paar Reifenspuren im Schlamm ansieht und mir sagt, von was für einem Wagen sie stammen. Jemanden, der diskret ist und keine Fragen stellt und der gern bar bezahlt wird. Ich brauche jemanden, für den Autos sind, was für mich das Atmen ist.«
    Lakes schwieg einen Moment lang. Überlegte.
    » Können wir besorgen«, sagte er dann.
    Ich hörte, wie er mit seinem Telefon in ein anderes Zimmer ging. Es liegt in der Natur meiner Arbeit, dass ich nur so viele Namen und Telefonnummern auswendig wissen muss, wie auf eine einzelne Karteikarte passen würden. Ich verlasse mich darauf, dass Hehler und Jugmarker die Leute kennen, die ich brauche. Das ist sicherer, meistens jedenfalls. Ich hörte Zikaden in der Ferne, bis Alexander wieder mit mir sprach.
    » Da gibt es einen Mann namens Spencer Randall, mit dem ich schon gearbeitet habe. Er war schon gelegentlich als Notfallfahrer für unsere Klienten tätig. Sehr professionell, sehr diskret. Einer der besten Fahrer, die ich kenne.«
    » Kennt er sich mit Autos aus?«
    » Besser als irgendjemand sonst.«
    » Ist er hier in der Stadt?«
    » Er hat ein Autozubehörgeschäft in Delaware.«
    » Haben Sie niemanden, der näher dran wohnt? Delaware ist zu weit weg.«
    » Sir, wie ich schon sagte, wir haben keine Liste mit unseren Klienten. Wir

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