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Ghostman: Thriller (German Edition)

Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs
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könnte. Kein Telefon, kein Haus, keine Freundin, keine Hypothek, keine Verbindungen. Kann sein, dass die Polizei einen Ghostman in den dreißig Sekunden unmittelbar nach einem Job ein paar Blocks weit den Freeway hinunterjagt, und ein Interpol-Agent könnte eine seiner verschiedenen Identitäten eine Zeitlang von Stadt zu Stadt verfolgen, aber niemals lassen wir uns beschatten. So läuft das einfach nicht.
    Also wie zum Teufel hatten diese Leute mich gefunden?
    Ich stieg in meinen Wagen und drehte den Rückspiegel ein kleines Stück weit, um besser sehen zu können. Der Suburban stand vielleicht fünfzig Meter weit hinter mir. Er hatte vorn kein Nummernschild, und an den Reifen waren Schlammspuren. Ich blieb sitzen und dachte eine Weile nach. Ich wusste nicht, wie man einen Verfolger am geschicktesten abschütteln konnte. Ich hatte gesehen, wie Wheelmen die Polizei auf fünfzig verschiedene Arten abhängten, und an einige davon konnte ich mich sogar erinnern. Einen Verfolger wird man langsam und spontan los, nicht schnell und choreographiert. Wenn man nach einem Job verfolgt wird, hatte man Zeit, sich darauf vorzubereiten. Man kennt jede Straße der Stadt, und man ist die Strecke hundertmal gefahren. Man ist ausgestiegen, hat auf einem Campingstuhl am Straßenrand gesessen und mit einer Stoppuhr in der Hand die Abstände zwischen den Autos gemessen. Wenn man beschattet wird, muss man improvisieren.
    Ich fuhr gelassen los, als hätte ich sie nicht gesehen, und bog nach links auf die Straße zurück. Ich bemühte mich, normal zu fahren, aber das war schwerer, als ich gedacht hatte. Ich schaute immer wieder in den Spiegel. Der Suburban glitt hinter dem Müllcontainer hervor und fädelte sich in den Verkehr ein. Er blieb zwei Wagen hinter mir, was ziemlich raffiniert war. Wie oft achtet man auf etwas, das so weit hinter einem fährt? Ich sah im Rückspiegel nur ihren Kayakträger auf dem Dach.
    Ich fuhr über die Brücke und durch den Park zurück in Richtung Regency. Je weiter ich in die Innenstadt kam, desto dichter wurde der Verkehr. Es war Abend am Strand, und deshalb waren viele Autos unterwegs. Die Leute fuhren nach Hause oder wollten irgendwohin. Bei jeder Ampel stauten sich acht Autos. Der Suburban verringerte den Abstand und schwenkte auf die Abbiegerspur, um an der Schlange vorbeizufahren. Diese Jungs waren gut, dachte ich. Der Fahrer befürchtete, ich könnte als einer der Letzten über eine Kreuzung fahren, während die Ampel vor ihnen auf Rot sprang. Wenn sie zwei Autos hinter mir blieben, könnten sie bei diesem Verkehr nicht mithalten. So dicht hinter mir wäre es aber kein Problem.
    Ich fuhr weiter und folgte den Schildern zum Atlantic City Expressway. Die Strecke führte mich vorbei am Regency-Casino und quer durch die Stadt. Am Highway nahm ich die Auffahrt in Richtung Philadelphia. Der SUV blieb wieder ein Stück zurück, vergrößerte den Abstand und verschmolz mit dem übrigen Verkehr. Zwei Wagen zwischen uns. Ich wechselte auf die linke Spur. Er wechselte auf die linke Spur. Ich fuhr schneller. Er fuhr schneller.
    Ich zog mein letztes Telefon aus der Tasche und wählte Lakes’ Nummer.
    » Executive Concierge Services«, sagte Lakes.
    » Ich bin’s. Ich brauche einen neuen Wagen.«
    » Ist der Civic nicht in Ordnung?«
    » Doch«, sagte ich. » Ich muss nur das Fahrzeug wechseln. Ich brauche ein anderes. Je eher, desto besser.«
    » Warum?«
    » Ich dachte, Sie gehören nicht zu denen, die Fragen stellen.«
    » Verzeihung, Sir. Ich kann das sofort für Sie erledigen.«
    » Ich will einen schwarzen Chevrolet Suburban, neues Modell. Können Sie mir einen besorgen?«
    » Ja, Sir. Möchten Sie sich an einem bestimmten Ort treffen?«
    » Nein«, sagte ich. » Stellen Sie ihn einfach in die Parkgarage am Chelsea. Und achten Sie darauf, dass er schwarz ist. Er muss schwarz sein, verstanden? Legen Sie den Schlüssel zu den restlichen Sachen, die Sie für mich besorgt haben. Ich komme und hole ihn ab, wenn ich so weit bin.«
    » Ich muss den Civic natürlich wieder abgeben.«
    » Den können Sie hinter dem Kino in Pleasantville abholen. Ich parke ihn bei den Notausgängen. Wo Sie den Schlüssel finden, wissen Sie. Und wenn Sie ihn los sind, will ich ihn nie wiedersehen. Bringen Sie ihn der Autovermietung zurück, und vernichten Sie die Unterlagen. Mieten Sie den neuen Wagen woanders und mit anderen Papieren. Verstanden?«
    » Es wäre viel einfacher für mich, wenn Sie mir sagen würden, was los ist«,

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