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Ghostman: Thriller (German Edition)

Ghostman: Thriller (German Edition)

Titel: Ghostman: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Hobbs
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verlassen.«
    » Quatsch.«
    » Okay, Sie haben mich also. Was wollen Sie?«
    » Ich will wissen, wo Sie sind.«
    » Das werde ich Ihnen aber nicht sagen.«
    » Dann sollte ich Sie auffordern, sich zu stellen.«
    » Dieser Gedanke gefällt mir noch weniger. Schluss mit den Spielchen, okay? Sie haben einen Haftbefehl. Gratuliere. Jetzt haben Sie etwas zum Tauschen. Aber wenn Sie wollten, dass das Atlantic City Police Department mich fasst, hätten Sie diese Nummer trianguliert, statt sie in Ihr Telefon einzutippen. Sie sind eine clevere Frau. Sie hätten mich nicht angerufen, wenn Sie es nicht auf einen Deal abgesehen hätten. Also verhandeln Sie.«
    » Woher wissen Sie, dass ich Ihr Telefon nicht längst trianguliert habe?«
    Ich schaute durch die Frontscheibe zum Himmel. » Ich sehe keine Hubschrauber.«
    » Ich könnte einen Streifenwagen alarmiert haben.«
    » Dann wüsste ich, dass Sie sich nicht ernsthaft bemühen.«
    » Okay, folgender Deal. Ich möchte, dass Sie sofort zum FBI -Büro fahren. Sie müssen sich dem FBI stellen. Wenn Sie mir geben, was ich brauche, um die Schießerei vor dem Casino aufzuklären, sorge ich dafür, dass die beiden Toten in der Marsch als Notwehr durchgehen. Wenn nicht, kriege ich Sie wegen zweifachen Mordes dran.«
    » Sie werden mich nie im Leben in einer Gefängniszelle sehen.« Es sollte nicht angeberisch klingen, aber es kam so rüber, und ich bereute sofort, dass ich es gesagt hatte. Es war eine Tatsache, und so hatte ich es gemeint. Ich war noch nie verhaftet worden, und ich würde mich keinesfalls wegen eines unbegründeten Haftbefehls durch eine polizeiliche Schleppnetzfahndung schnappen lassen. Wenn Rebecca mich in Handschellen sehen wollte, würde sie sie mir schon selbst anlegen müssen.
    » Ich hoffe, Sie wissen, worauf Sie sich einlassen«, sagte Rebecca.
    » Ich habe keine Angst vor der Polizei.«
    » Ich rede nicht von der Polizei. Diese Toten gehörten zu Harrihar Turners Drogenring. Heute Morgen dachte ich noch, Sie hätten nur eins seiner Autos abgefackelt. Jetzt fallen seine Leute um wie die Fliegen. Haben Sie eine Ahnung, was dieser Kerl schon alles getan hat?«
    » Ich habe ein paar Geschichten gehört«, sagte ich. » Wieso würden Sie es bei Notwehr belassen?«
    » Es ist nicht das erste Mal, dass diese beiden im Verdacht stehen, draußen in der Salzmarsch jemanden zu verbuddeln.«
    » Ich glaube, dann habe ich Ihnen überhaupt nichts zu geben.«
    » Wenn Sie sich stellen, kann ich Sie schützen.«
    » Das schmeichelt mir«, sagte ich, » aber ich komme prima zurecht. Ich rufe Sie später an, und dann können wir uns treffen. Aber ich betrete kein FBI -Gebäude, und ich stelle mich nicht. Ich bin immer noch nichts weiter als ein interessierter Bürger.«
    » Nicht mehr. Jetzt stehen Sie auf der Fahndungsliste.«
    » Und das habe ich Ihnen zu verdanken. Besorgen Sie sich für jeden Mann, den Sie kennenlernen, einen Haftbefehl?«
    » Nur für die, die ich haben will.«
    » Okay«, sagte ich. » Wir unterhalten uns später.«
    » Wenn nicht, sehen wir uns bei Ihrer Gerichtsverhandlung.«
    Ich warf das Telefon aus dem Fenster, und es flog über die Leitplanke. Verdammt, Rebecca Blacker war gut. Ich sah auf die Uhr. Mittag.
    Noch achtzehn Stunden.

ZWEIUNDVIERZIG
    Sozialwohnungsblocks werden nie so entworfen, dass sie aussehen wie Sozialwohnungsblocks. Sie sollen aussehen wie irgendetwas anderes– wie ein Vorort, ein Neubauviertel, ein Apartmentkomplex, was auch immer. Sozialwohnungen sind eine gute Sache, wenn man bedenkt, dass die Alternative ein Slum in Privatbesitz ist. Aber ein Sozialwohnungsblock ist immer noch ein Sozialwohnungsblock. Schauen Sie hin, und Sie können es riechen. Der Block aus gleichförmigen städtischen Bauten war vom Rest der Straße durch eine Reihe kleinwüchsiger Kiefern und einen mit Holzspänen bestreuten Spielplatz getrennt. Über einer Reihe von Müllcontainern dahinter hing eine Plakatwerbung für schnelle Kredite. Sämtliche Straßenlaternen waren kaputt. Eine üble Gegend sieht tagsüber aus wie eine normale, aber wer da wohnt, der weiß, was los ist. Der Spielplatz war so verlassen wie ein Friedhof.
    Ribbons’ Bude war ein billiges Apartment-Hotel neben einer Pizzeria. Das Schild, das draußen hing, den Mülltonnen gegenüber, war von demselben Mann handgeschrieben worden, der auch das Schild über der Pizzeria gemalt hatte. Hotel Cassandra, Farbfernsehen, auch wochenweise. Ein Geschäftsführerbüro konnte ich nicht sehen. An

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