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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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Ich fürchte, du wirst dort unten bleiben müssen. Ich kann nicht zulassen, dass etwas meine Forschungen stört.“
    „Mom erwartet mich irgendwann zurück, du kannst mich nicht ewig hier festhalten.“
    Ein hässliches Lachen drang aus dem Gerät. „Deine Mutter hat genug mit sich selbst zu tun, es können Wochen vergehen, bis sie sich daran erinnert, dass es dich überhaupt gibt.“
    Isabels Augen schlossen sich, es schien, als würde sie die Einschätzung ihres Vaters teilen.
    „Es gibt andere, die uns helfen werden, Sie werden damit nicht durchkommen“, sagte Bowen scharf.
    „Meinst du deine Berglöwenfreunde?“ Die Stimme seines Peinigers klang höhnisch. „Mal davon abgesehen, dass sie nicht wissen, wo du überhaupt bist, befinden sie sich inzwischen schon in Gefangenschaft. Ich habe ein Lagerhaus angemietet, in dem ich sie untersuchen kann. Vielleicht siehst du sie bald schon wieder – aber sicher anders, als du es dir vorgestellt hast.“
    „Das glaube ich nicht.“ Bowens Stimme brach.
    „Glaub es ruhig, es war ganz einfach, nachdem wir wussten, wo wir euch finden konnten und wie die Vorsichtsmaßnahmen zu umgehen waren. Sie sind bereits seit vorgestern in Gefangenschaft.“
    Bowen stieß einen Schrei aus und schlug mit der Faust auf das Sprechgerät, als könnte er damit seinen Folterer treffen.
    Isabel fiel ihm in den Arm und klemmte seine Hand zwischen ihren Körpern ein. „Nicht, das hilft uns nicht weiter.“ Ihre Stimme war so leise, dass er sie kaum verstehen konnte.
    „Alles andere aber auch nicht. Es wird niemand kommen, um uns zu retten, wenn sie wirklich schon seit zwei Tagen in Gefangenschaft sind. Sie haben deine Nachricht nicht bekommen, und niemand weiß, wo wir sind.“
     
    27
    Nur langsam erwachte Marisa aus einem totenähnlichen Schlaf. Sie öffnete die Augen und sah sich irritiert um. Sie lag in einem fremden Bett, die Matratze unter ihr war angenehm fest, Kopfkissen und Decke weich und luftig. Wo war sie, und wie war sie hierhergekommen?
    „Na, bist du endlich wach?“ Coyles Stimme war fast ein Schnurren an ihrem Ohr.
    Automatisch drehte sie sich zu ihm um und schmiegte sich tiefer in seine Arme. Er war angezogen, was ihr beinahe ungewohnt vorkam.
    „Hmhm.“
    „Hieß das ‚ja‘?“ Belustigung schwang in seiner Frage mit.
    „Nein, aber tu einfach so, als wäre ich wach. Was ist passiert?“
    Coyle stützte sich auf einen Ellbogen und lehnte sich über sie. Besorgnis war in seinen Augen zu erkennen. „Das weißt du nicht mehr? Hast du dich irgendwo am Kopf verletzt?“
    Jetzt war Marisa ganz wach. „Das wüsstest du doch, wir waren schließlich die ganze Zeit zusammen.“ Sie runzelte die Stirn. Oder nicht? „Du hast mich mit Angus am Rand der Lichtung zurückgelassen, nachdem …“ Marisa brach ab und schluckte schwer. „Du wolltest noch etwas erledigen. Danach weiß ich nichts mehr.“
    Erleichtert ließ Coyle sich zurücksinken. „Als ich zurückgekommen bin, warst du schon eingeschlafen.“ Seine Mundwinkel hoben sich. „Du hast den armen Angus als Kopfkissen benutzt.“
    „Angus!“ Marisa setzte sich ruckartig auf. „Wo ist er? Wie geht es ihm?“
    Coyle drückte sie sanft mit dem Arm zurück. „Es ist alles in Ordnung, er wird bald wieder völlig gesund sein. Es war glücklicherweise nur ein Streifschuss, allerdings hat die Kugel eine ziemliche Furche in seine Seite gezogen, und er hat viel Blut verloren. Aber es geht ihm schon gut genug, die Berglöwen anzuknurren.“
    Erleichtert schloss Marisa die Augen. „Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast.“
    „Immerhin hat er dir geholfen, uns zu finden.“
    „Das stimmt. Genauso wie der Adler.“ Stille folgte ihrer Bemerkung.
    Schließlich hielt sie es nicht mehr aus und hob die Lider. Coyle sah sie merkwürdig an, seine Miene war ernst. „Welcher Adler?“
    „Oh nein, zuerst erzählst du mir, wo wir sind und wie ich hierhergekommen bin.“
    Coyle sah aus, als wollte er protestieren, aber dann antwortete er doch. „Wir sind zurück in unserem Lager, genauer gesagt sind wir in Ambers Hütte. Es wäre zu kompliziert gewesen, dich den Baum hinaufzuschleppen, und ich wollte dich nicht wecken.“
    „Ist das nicht zu gefährlich? Die Entführer wissen doch jetzt, wo das Lager ist, sie könnten jederzeit mit Verstärkung wiederkommen.“
    „Wir sind nur solange hier, bis wir uns entschieden haben, wo wir hingehen und was wir mitnehmen. Die Verbrecher sind verjagt, ich glaube nicht, dass sie sich

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