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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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nur meine Patienten stören.“
    Zögernd ließ Marisa sich zur Tür geleiten, wo sie sich zu Fay umdrehte. „Ich werde später noch einmal nach Angus sehen.“
    Fay nickte.
    Coyle sah über ihren Kopf hinweg zu den Leopardenfrauen, die immer noch schliefen. „Haben sie alles gut überstanden?“
    „Ja, kein Problem. Ich werde sie noch einige Zeit hierbehalten und aufpäppeln.“
    Coyle zögerte. „Eigentlich mag ich dich nicht mit ihnen alleine lassen. Wenn sie …“
    Fay unterbrach ihn. „Du weißt sehr gut, dass ich auf mich aufpassen kann. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass sie noch eine Gefahr für uns sind.“ Als Coyle sich immer noch nicht rührte, schüttelte sie den Kopf. „Immer noch der gleiche Dickkopf. Amber wird gleich wieder hier sein, und die beiden Leopardenfrauen sind so geschwächt, dass sie nie gegen uns ankommen würden.“ Mit einer knappen Handbewegung fuhr sie die Krallen aus und zog sie sofort wieder ein. „Geht, ich habe noch genug zu tun, ohne dass ihr mich stört.“
    Coyle hob beschwichtigend die Hand. „Wir gehen ja schon. Wenn du etwas brauchst oder etwas passiert, weißt du, wie du mich erreichst.“
    „Ja, ich rufe so laut ich kann.“
    Marisa musste grinsen, als sie Coyles Gesichtsausdruck sah. Bevor er Fay noch weitere Ratschläge und Ermahnungen geben konnte, zog sie ihn an der Hand aus der Hütte. Selbst als die Tür dumpf hinter ihnen ins Schloss fiel, war ihm anzusehen, dass er sich nicht entscheiden konnte, ob er zurückgehen oder sich die Haare raufen wollte. Dafür ließ er seinen Ärger an den beiden Sendern aus, er schlug so lange auf sie ein, bis nur noch winzige Stücke vorhanden waren.
     
    29
    Bowen erstarrte, als er die Geräusche wahrnahm. Laute Schritte erklangen über ihnen, das Stimmengemurmel war jedoch zu leise, als dass er einzelne Wörter hätte verstehen können. Ein Blick auf Isabel zeigte ihm, dass sie nichts davon bemerkte. Irgendwann hatte sie ihren Kopf an seine Schulter gelehnt und war eingeschlafen. Es fühlte sich seltsam an, gleichzeitig aber auch … richtig. Als gehörte sie an seine Seite.
    Ihr Geruch stieg in seine Nase und machte ihm wieder bewusst, wie verschieden sie waren. Um sich abzulenken, sah er zur Decke empor und versuchte herauszufinden, wer sich dort aufhielt. Wahrscheinlich Isabels Vater mit einem Gast. Was, wenn das derjenige war, der ihn wegbringen oder dem Wissenschaftler die anderen Wandler liefern sollte? Würde seiner Familie und seinen Freunden das Gleiche bevorstehen wie ihm? Oder Schlimmeres?
    Sein Herz zog sich angstvoll zusammen. Wenn er nur irgendwie hier herauskönnte, aber es gab keine Möglichkeit, solange niemand die Tür von außen öffnete. Irgendwann würde der Folterer kommen, um seine Tochter zu holen, und dann würde Bowen angreifen. Immerhin hatte Isabel ihm den Proviant gegeben, der für ihre Flucht vorgesehen gewesen war. Jetzt fühlte er sich zwar noch schwach, aber deutlich besser als vorher.
    Die Geräusche änderten sich, wurden hektischer. Bowen setzte sich gerader hin, während er lauschte. Fand da oben ein Kampf statt? Aber zwischen wem? Prüfend atmete er durch die Nase ein, aber so sehr er sich das auch wünschte, es roch nicht nach Berglöwen. Eher nach einer Mischung aus kaltem Tabakrauch und einem furchtbaren Aftershave. Ein Schrei ertönte, dann krachte etwas auf den Boden.
    Wieder schien Isabel nichts davon zu hören. Was auch besser war, wenn ihr Vater da oben gerade kämpfte und vielleicht verlor. Sollte jemand die Treppe herunterkommen, blieb ihm immer noch genug Zeit, sie aufzuwecken und zusammen mit ihr zur Tür zu schleichen. Wie von selbst begann seine Hand, über ihr Haar zu streicheln, während er dem Geschehen über ihnen lauschte. Es dauerte nicht lange, denn die Gegenwehr des Unterlegenen war erschreckend schwach. Mit einem Laut, der ihm eine Gänsehaut verursachte, endete der ungleiche Kampf schließlich.
    Bowens Körper spannte sich an, doch es kam niemand die Treppe herunter. Anscheinend hatte Henry also nichts über den geheimen Keller gesagt, falls der Unbekannte gewonnen hatte. Und Bowen war sich sicher, dass es niemand war, der sie retten wollte: der Geruch war eindeutig nicht Wandler.
    Als die Klimaanlage den Gestank von Tod in das Kellerverlies brachte, schloss Bowen die Augen und zog Isabel dichter an sich heran. Wenn es tatsächlich Isabels Vater war, den er witterte – und daran bestand für ihn fast kein Zweifel –, dann gab es jetzt niemanden mehr, der

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