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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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nicht, wer die Koordinaten kennt“, beharrte Coyle. „Deshalb können wir nicht noch einen Mann entbehren. Du musst alle in Sicherheit bringen, Finn.“
    „Du erinnerst dich aber noch daran, was beim letzten Mal passiert ist, als du alleine losgezogen bist?“
    Ein leichtes Lächeln erschien auf Coyles Gesicht. „Ja, Marisa hat mich gerettet.“
    Finn sah sie an und verdrehte die Augen. „Willst du dir das wirklich antun, Marisa?“
    Es war klar, dass er nicht nur Bowens Rettung meinte. Trotzdem zögerte sie nicht bei der Antwort. „Ja.“
    Finn neigte den Kopf. „Dann kann ich euch nur viel Glück wünschen. Und versucht, lebend wiederzukommen.“
    „Das haben wir vor.“ In Coyles Stimme war kein Zweifel zu hören.
    Melvin drehte sich zu ihnen um. „Die Adresse scheint zu stimmen, ein Henry Stammheimer ist dort gemeldet.“ Er zeigte auf ein Satellitenbild, das er über Google Earth aufgerufen hatte. „Es ist ein allein stehendes Haus südlich von Las Vegas, im Umkreis von Meilen nichts als Wüste.“

 
    30
    Die flimmernde Hitze über dem Asphalt ließ den Horizont verschwimmen und die Gegend noch unwirklicher erscheinen. Grelles Sonnenlicht schmerzte in Coyles Augen, während er auf die vorbeifliegende Landschaft starrte. Sein Leben lang war er die grünen Wälder Kaliforniens gewöhnt, und es fiel ihm schwer zu verstehen, warum jemand freiwillig in der Wüste leben wollte. Was gab es hier außer unerträglichen Temperaturen, einzelnen vertrockneten Gräsern und dem einen oder anderen Felsbrocken? Aber es war natürlich das ideale Versteck für einen Entführer, der keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte.
    „Wir sind bald da.“ Marisa deutete nach vorne, wo die Straße abfiel und den Blick auf eine riesige Ansammlung von Häusern und Straßen freigab. Ein grauer Schleier schien darüber zu liegen.
    „Was ist das?“
    Marisa schnitt eine Grimasse. „Las Vegas und die umgebenden Städte. Henderson liegt im Süden, aber die Adresse, zu der wir müssen, ist noch mal einige Meilen weiter außerhalb.“
    Die Vorstellung, von so vielen Menschen und Häusern umgeben zu sein, löste in Coyle einen Fluchtreflex aus. Mit beiden Händen klammerte er sich am Sitz fest und starrte geradeaus. Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn. Er spürte Marisas Blick auf sich, sah sie aber nicht an.
    „Was hast du?“ Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit.
    „Können wir die Stadt irgendwie umfahren?“
    Marisa schüttelte den Kopf. „Nicht ohne einen Umweg von einigen hundert Meilen. Am schnellsten geht es, wenn wir einige Wohngebiete durchfahren, aber nicht direkt durch die Stadtmitte.“ Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. „Ich verstehe, dass du dich nicht wohlfühlst, aber ich würde lieber nicht noch mehr Zeit verschwenden.“
    Mit zusammengebissenen Zähnen nickte Coyle. „Hoffentlich hält uns niemand an, ich möchte nicht erklären müssen, warum ich keine Papiere habe.“
    „Ich werde ihnen keinen Grund liefern, uns anzuhalten.“
    Er zwang sich zu einem Lächeln. „Ich weiß.“
    „Das Auto ist doch ordnungsgemäß zugelassen, oder? Alle Lichter funktionieren? Das Nummernschild ist nicht geklaut und wird polizeilich gesucht?“
    „Der Wagen ist in Ordnung.“ Er war ihnen zur Straße gebracht worden, damit sie nach ihrem Querfeldeinlauf durch den Wald ohne Verzögerung losfahren konnten. „Obwohl er für Notfälle gedacht ist, wird er ständig gewartet und repariert.“
    „Und wenn ihr ihn anfordert, wird er euch zur Verfügung gestellt. Was ist, wenn ihr mehrere Autos bräuchtet?“
    „Dann würden wir sie bekommen.“
    Wieder warf ihm Marisa einen Blick zu, diesmal irritiert. „Ich habe das Gefühl, dass du mir bisher sehr viel vorenthalten hast, Coyle. Es passt alles nicht zusammen. Einerseits lebt ihr abgeschieden im Wald, andererseits stehen euch Autos zur Verfügung, obwohl ihr nach deiner Aussage nicht mal Führerscheine habt. Wer kauft sie für euch? Wo werden sie gelagert? Und warum sieht man nirgends Alte? Was hat es mit diesem Rat auf sich? Und …“
    „Stopp, es reicht!“ Ergeben hielt Coyle die Hände hoch. „Man merkt wirklich, dass du Journalistin bist.“
    „Wenn das eine Beleidigung sein soll …“ Ärger vibrierte in ihrer Stimme.
    „Nein, natürlich nicht. Ich habe mich nur auf deine Fähigkeit bezogen, eine Frage nach der anderen zu stellen.“ Er grinste sie an. „Sehr beeindruckend.“
    „Und du brauchst

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