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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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spüren konnte. Marisas Muskeln spannten sich an, als ihr klar wurde, dass sie nicht schnell genug in den Wagen springen konnte. Besonders, wenn Coyle noch halb aus der Tür hing. Sie traute sich nicht, einen Blick über ihre Schulter zu werfen, weil sie ahnte, dass ihr Gegner diesen Moment nutzen würde, um anzugreifen. „Coyle, rutsch durch.“ Sie konnte nur hoffen, dass er in der Verfassung dazu war, sonst war sie verloren.
    Etwas Kühles berührte ihre Fingerspitzen. Erschrocken zuckte sie zusammen, bevor sie erkannte, dass es ein leichter metallischer Gegenstand war, den Coyle ihr reichte. Sie hob die Hand. Es war ein Baseballschläger. Ein Gewehr wäre ihr lieber gewesen, aber sie war froh, überhaupt irgendetwas zu haben, mit dem sie sich zur Wehr setzen konnte. Fest sah sie dem Raubtier in die Augen und bemühte sich, ihre Furcht nicht zu zeigen. Eine Veränderung des Motorengeräuschs zeigte ihr, dass Coyle den Vorwärtsgang eingelegt hatte. Gut, wenn sie es jetzt noch irgendwie schaffte …
    Mit einem erstickten Aufschrei stolperte sie zurück, als das Tier angriff. Es war schon fast über ihr, als Marisa mit dem Schläger ausholte. Sie legte so viel Kraft wie möglich in den Schlag und traf ihren Gegner im Kopfbereich. Ein dumpfer Laut ertönte, als sie auf Knochen traf, dicht gefolgt von einem lauten Fauchen. Eine Pranke schoss vor, Krallen kratzten über ihren Arm und hinterließen blutige Striemen. Viel zu spät sprang Marisa zurück und fiel direkt in den Wagen.
    Coyle schien auf diese Gelegenheit gewartet zu haben, denn er gab sofort Gas. Geistesgegenwärtig hielt Marisa sich am Türrahmen fest, um nicht hinausgeschleudert zu werden, als sie in viel zu hohem Tempo über den unebenen Boden fuhren.
    „Schließ die Tür!“ Coyles Stimme war bei dem Röhren des Motors kaum zu verstehen.
    Einfacher gesagt als getan, die schwere Tür war außerhalb ihrer Reichweite und sie konnte sich nicht herauslehnen, weil sie sonst hinausfallen würde. Durch das Fenster konnte sie einen dunklen Schatten sehen, der neben dem Wagen herlief. Das Vieh war immer noch da! Mit zitternden Fingern legte sie den Sicherheitsgurt an und lehnte sich dann so weit nach draußen, wie sie es wagte. Steine spritzten hoch und schlugen an das Fußblech und die Tür. Marisa legte ihre Hände um den Haltegriff und zog so fest sie konnte. Zugleich schwenkte Coyle nach links und die Tür fiel zu. Erleichtert atmete Marisa durch und schloss für einen winzigen Moment die Augen.
    „Verriegle die Tür, damit sie nicht hereinkönnen.“
    Obwohl Marisa sich fragte, wie ein Tier eine Autotür aufbekommen sollte, tat sie wortlos, was Coyle ihr sagte. Ihr fehlte die Energie, sich zu unterhalten oder mehr zu tun, als die Augen offen zu halten. Ein kurzer Seitenblick zeigte ihr, dass Coyle konzentriert durch die Windschutzscheibe starrte und seine frühere Schwäche überwunden zu haben schien. Blut glänzte dunkel auf seinem Gesicht und vermischte sich mit seinem Schweiß. Er musste höllische Schmerzen haben, trotzdem ließ er sich nichts anmerken, sondern konzentrierte sich darauf, sie sicher den Hügel hinunterzubekommen.
    Abrupt richtete Marisa sich auf und betrachtete die Landschaft aufmerksamer. „Wo willst du hin? Zur Stadt geht es in die andere Richtung.“ Sie deutete hinter sich.
    „Ich weiß. Wir fahren nicht in die Stadt.“
    „Warum nicht?“ Irgendwie hatte sie das Gefühl, einen wichtigen Punkt verpasst zu haben. „Dort kann man uns helfen. Und außerdem muss ich den Wagen zurückbringen.“
    Coyle warf ihr einen kurzen Blick zu. „Wenn wir die Verfolger abgehängt haben und an einer Stadt vorbeikommen, rufst du den Besitzer an und sagst ihm, dass es etwas länger dauert.“
    Marisa spürte Hitze in ihre Wangen steigen. „Ich weiß doch nicht, wer das ist! Der Wagen stand auf dem Sportplatz und der Schlüssel steckte, also …“ Sie brach ab und rieb über ihre Stirn. „Daran ist nur der blöde Vogel schuld, wenn er nicht …“
    „Der was?“
    „Ein Adler. Ich hatte das Gefühl, er wollte nicht, dass ich in den Ort laufe und hat mich stattdessen zum Sportplatz dirigiert.“ Auf seinen Blick hin hob sie das Kinn. „Ja, ich weiß, das hört sich irre an. Wahrscheinlich habe ich es mir auch nur eingebildet. Hauptsache ist ja auch, dass ich mit dem Jeep die Möglichkeit hatte, dir zu helfen.“
    „Wofür ich dir dankbar bin.“
    „Immerhin etwas.“ Marisa verschränkte ihre Arme über der Brust, um im nächsten Moment

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