Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
Vom Netzwerk:
„Hallo, wie nett, Sie kennenzulernen.“ Sie murmelte es vor sich hin, doch sie hatte nicht bedacht, wie gut Coyle hörte.
    Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Du wirst Keira noch öfter sehen, wenn wir erst mal angekommen sind. Jetzt hat sie etwas zu tun.“
    „Sind alle deine Freunde so … freundlich?“
    „Einige. Sie reagieren grundsätzlich vorsichtig auf Fremde, und das mit gutem Grund. Wenn sie dich kennenlernen, werden sie dich mögen.“
    Marisa war davon nicht so überzeugt, schwieg aber. Suchend sah sie sich in dem spärlich möblierten Raum um. „Sagtest du nicht, hier wäre ein Telefon?“
    „Ja.“ Skeptisch beobachtete sie, wie Coyle zu einem alten Sideboard ging und mit den Fingern über das seitliche Brett fuhr.
    „Falls du die Schubladen suchst, sie sind vorne.“
    Coyle grinste sie an, was eine seltsame Wärme in ihr auslöste. Verdammt, wie machte er das nur immer? Er sah aus, als wäre er unter einen Lastwagen geraten, und trotzdem fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Nein, das stimmte nicht. Sie fand ihn unglaublich heiß . Marisa schluckte trocken und wandte den Blick ab.
    „Hier, dein Telefon.“
    Ungläubig starrte sie ihn an. „Woher hast du das so schnell?“
    „Das wird wohl mein Geheimnis bleiben. Möchtest du nun telefonieren oder nicht?“ Er hielt ihr das Gerät hin, das einem modernen Handy ähnelte, abgesehen von einer etwas längeren Antenne.
    Marisa riss es ihm aus der Hand und starrte verwirrt darauf. „Was genau ist das?“
    „Ein Satellitentelefon. Mit einem normalen würdest du hier keine Verbindung bekommen.“
    „Ah, okay. Und wie funktioniert es?“ Sie hob eine Hand, bevor Coyle antworten konnte. „Und sag jetzt nicht, über Satellit.“
    Coyle grinste. „Das hatte ich nicht vor.“ Er trat näher an sie heran und umschloss ihre Hand mit seiner. „Ich bereite es vor, sodass du nur noch die Nummer eintippen musst.“
    „Das wäre nett.“ Interessiert beobachtete sie, wie er zuerst einen Code eingab, bevor er einige weitere Knöpfe drückte. Sie kam mit einem PC und normalen technischen Geräten zurecht, aber alleine hätte sie das Telefon ohne eine Anleitung sicher nicht zum Laufen gebracht. Schließlich hielt er ihr das Gerät wieder hin. Im Display blinkte ein Sternchen.
    „Jetzt kannst du anrufen.“
    „Danke.“
    Mit verschränkten Armen lehnte er sich an die Wand. Es war klar, dass er die Hütte nicht verlassen würde, um ihr ein wenig Privatsphäre zu geben. Unter normalen Bedingungen hätte sie darauf bestanden, aber im Moment war es ihr ganz recht, wenn er in der Nähe blieb. Vermutlich waren die Blicke, die sie draußen auf sich gerichtet geglaubt hatte, nur Einbildung gewesen, aber sie würde kein Risiko eingehen. Einen Moment starrte sie ausdruckslos vor sich hin, bis sie sich wieder an Kates Telefonnummer erinnern konnte und sie eintippte. Kate war die Einzige, zu der sie näheren Kontakt pflegte, obwohl sie sie noch nicht Freundin nennen würde. Sicher würde sie nach Angus sehen und ihn mit nach Hause nehmen, wenn Marisa sie darum bat. Im Gegensatz zu ihr selbst mochte Kate nämlich Hunde. Das Freizeichen des Telefons machte ihr wieder bewusst, wie weit sie die letzten sechzehn Stunden von ihrem normalen Leben entfernt gewesen war. Keine Telefone oder Computer, kein Kühlschrank oder warme Mahlzeiten. Sie hatten zwar zwischendurch die Snacks aus dem Jeep gegessen, aber sie spürte inzwischen deutlichen Hunger. Wie auf Kommando knurrte ihr Magen. Ihr Blick flog zu Coyle, der sie amüsiert beobachtete.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Marisa realisierte, dass Kate sich am anderen Ende der Leitung gemeldet hatte. „Hallo, Kate, hier ist Marisa.“
    Ein erstickter Ausruf ertönte. „Gott sei Dank, dass du dich meldest, ich habe schon überall nach dir gesucht!“
    Marisas Herz begann zu hämmern. „Warum?“
    „Weil die Polizei nach dir sucht. Sie wollten dich noch einmal befragen und haben dich nicht angetroffen. Dafür sah dein Haus aus, als hätte jemand eingebrochen. Das Fenster war eingeschlagen.“
    „Oh Gott. Was ist mit Angus?“ Die Vorstellung, dass ihm etwas geschehen sein könnte, schnürte ihr die Kehle zu.
    „Er lief aufgeregt draußen herum. Immer wieder ist er zum Fluss runter, um dann wieder zurückzukommen.“ Kate atmete tief ein. „Wir hatten schon Angst, du wärest vielleicht ertrunken. Oder verschleppt worden. Oder ermordet. Oder …“
    „Danke, ich kann es mir vorstellen.“ Marisa schnitt eine

Weitere Kostenlose Bücher