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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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obwohl ich schon am Boden lag. Und er hatte ein Messer.“ Allein es auszusprechen, löste einen bitteren Geschmack in seinem Mund aus.
    Greene nickte. „Was geschah dann?“
    „Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, irgendwann bekam ich einen Schlag gegen die Schläfe. Danach war ich wohl bewusstlos.“ Ryan berührte zaghaft den Verband an seiner Schläfe.
    „Und in der Zeit hat die Leopardin den Einbrecher beinahe getötet.“
    Greenes Bemerkung ging Ryan gegen den Strich. „Ich bin mir völlig sicher, ich wäre jetzt tot, wenn mir Etana nicht zu Hilfe gekommen wäre.“
    Burgess nahm das Gespräch wieder an sich. „Was hat sie überhaupt in Ihrem Haus gemacht? Hätte sie nicht im Gehege sein müssen?“
    Ryan spürte, wie sein Gesicht rot anlief. „Etana war schwer verletzt, deshalb habe ich die Hintertür offen gelassen, damit sie drinnen schlafen kann, wenn sie möchte.“ Kein Grund, zu erwähnen, dass sie sogar schon in seinem Bett geschlafen hatte.
    Die Polizisten sahen sich an und hoben die Augenbrauen. „Ihnen ist schon klar, dass sie eine Leopardin war, ein Wildtier?“
    „Sie hat mir nie ein Haar gekrümmt.“ Dann wurde ihm bewusst, was Greene gesagt hatte. Ryan erstarrte. „Was meinen Sie mit ‚war‘?“
    Burgess hob die Schultern. „Sie wurde eingeschläfert, so wie alle Tiere, die einen Menschen verletzt oder getötet haben.“
    „Was?“ Ryan setzte sich abrupt auf, die Schmerzen waren momentan vergessen. „Das können Sie nicht ernst meinen.“
    „Sehe ich aus, als würde ich Witze machen?“ Burgess blickte ihn unter gesenkten Augenbrauen an.
    Das Blut wich aus Ryans Kopf, sein Herz raste. Nein, das konnte gar nicht sein, Etana lebte! Er würde es sicher fühlen, wenn sie nicht mehr da wäre. Ein Band schnürte sich um seine Brust, sodass er kaum noch Luft bekam. Tränen stiegen in seine Augen.
    „Beruhigen Sie sich, Doc, es ist doch nur ein Tier.“
    Ryan schoss aus dem Bett und wollte auf Greene losgehen, allerdings ließ ihn sein Körper im Stich. Stattdessen landete er hart auf dem Boden. Burgess trat neben ihn und half ihm zurück ins Bett. Schwer atmend saß Ryan schließlich auf der Matratze, sein Schädel drohte zu zerspringen.
    „Mist, sind Sie verrückt geworden? Was ist denn in Sie gefahren?“
    Ryan bedachte Greene mit einem Blick, bei dem er tot hätte umfallen müssen. „Sie meinen also, wir haben das Recht, ein Lebewesen zu töten, weil es ‚nur‘ ein Tier ist?“
    „Sie hat einen Menschen verletzt.“
    Mit Mühe hielt Ryan seine Stimme ruhig. „Dieser Mensch hat davor versucht, mich zu töten, es war ein Verbrecher.“ Allein die Vorstellung, wie Etana sich gefühlt haben musste, eingesperrt und dann … Ryan schluckte schwer. Sie hatte sicher genau gewusst, was passierte. Ob sie sich gefragt hatte, wo er war und warum er nicht bei ihr war? Gott!
    „Vielleicht haben Sie recht, aber wir haben das nicht entschieden. Beschweren Sie sich also beim Bürgermeister oder sonst wem.“
    „Das werde ich auf jeden Fall.“ Er schob seine Beine wieder aus dem Bett, um aufzustehen.
    „Was machen Sie denn jetzt schon wieder? Bleiben Sie endlich liegen.“
    Ryan ignorierte Burgess. „Ich will sie sehen.“
    „Wen?“
    Diesmal ließ er seine Wut deutlich durchschimmern. „Etana, wen sonst?“
    Die beiden Detectives blickten sich ratlos an. „Sie ist tot.“
    Ryan biss die Zähne gegen den Schmerz zusammen. „Ja, und ich möchte mich von ihr verabschieden.“
    „Sie können das Krankenhaus noch nicht verlassen, der Doktor will Sie mindestens bis morgen hierbehalten.“
    „Das ist mir egal.“
    Burgess packte ihn am Arm und versuchte, ihn ins Bett zurückzudrücken. „Seien Sie vernünftig, Sie würden in diesem Zustand keine zehn Meter weit kommen. Außerdem sind wir mit unserer Befragung noch nicht fertig.“
    Ryans Kraft reichte nicht, den stämmigen Detective zu bekämpfen. Widerwillig ließ er sich zurücksinken. „Was wollen Sie denn noch? Ich habe alles gesagt, was ich weiß.“
    „Es sind noch einige Fragen offen, von denen wir hoffen, dass Sie sie uns beantworten können.“ Burgess blickte in sein Notizbuch.
    „Und die wären?“
    „Zum Beispiel, wer den Krankenwagen gerufen hat.“
    Verwirrt sah Ryan ihn an. „Das wissen Sie nicht?“
    „Würden wir Sie sonst fragen? War letzte Nacht eine Frau bei Ihnen?“ Greenes Blick lag starr auf Ryans Gesicht.
    Völlig überrascht spürte Ryan, wie ihm erst das Blut aus dem Gesicht wich, um kurz danach in seine

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