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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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das war krank, vielleicht war sein Kopf doch schwerer verletzt, als der Arzt dachte.
    Ryan ließ sich zurücksinken und schloss die Augen. Sofort konnte er wieder Kaindas Stimme hören, ihre sanften Berührungen spüren. Wie konnte das sein, wenn es nur ein Traum war? Und in der Küche war er eindeutig wach gewesen, er hatte Kaindas Schenkel unter seinem Kopf gespürt, und ihr einzigartiger Duft war ihm in die Nase gestiegen. Trotzdem konnte es nur eine Halluzination gewesen sein, etwas anderes war nicht möglich. Aber wo war Etana währenddessen gewesen? Ryan runzelte die Stirn. Seine Erinnerung war verschwommen.
    Hatte Etana die Handtücher auf seine Wunden gepresst, oder war es Kainda gewesen? Aber ein Traumgebilde würde ihn wohl kaum verarzten können. Also musste es Etana gewesen sein. Allerdings war eine Leopardin, die sich als Krankenschwester betätigte, auch nicht realistischer. Hatte es vielleicht gar keine Handtücher gegeben? Und wer hatte den Krankenwagen gerufen? Er selbst sicher nicht.
    Die Sache wurde immer mysteriöser, und vor allem verursachte es ihm Kopfschmerzen, darüber nachzugrübeln. Also beschloss er zu warten, bis ihm irgendjemand seine Fragen beantworten konnte. Während er langsam wegdämmerte, glaubte er Kainda zu sehen, die ihm aus weiter Ferne zuwinkte. Fast als wollte sie sich verabschieden …
    Marisa öffnete mit einem tiefen Seufzer die Tür der Tierklinik im Wild Animal Park. Wenn sie gewusst hätte, dass sie heute schon wieder hierherkommen würde, wäre sie gestern nicht bis nach Los Angeles gefahren. Andererseits war das wesentlich besser, als wenn sie die vierhundert Kilometer bis zum Yosemite National Park gefahren wäre, in dessen Nähe sie lebten. Außerdem war es schön gewesen, Isabel wiederzusehen. Coyle war auf die Idee gekommen, sie zu besuchen, und zu ihrer beider Erstaunen war aus dem Mädchen, das vor drei Monaten ihren Vater in Nevada verloren hatte, eine junge Frau geworden, stark und unabhängig. Sie schien Bowen auch immer noch sehr zu mögen und ihm nicht, wie von Bowen befürchtet, die Schuld dafür zu geben, dass ihr Vater tot war. Hoffentlich gab es eine Möglichkeit, wie die beiden wieder zusammenkommen konnten, Marisa kam es so vor, als könnten sie sich gegenseitig helfen, mit den Geschehnissen fertig zu werden.
    Marisa lachte leise, als sie sich daran erinnerte, wie Coyle ihr vorgeworfen hatte, ständig bei allen Amor spielen zu wollen. Das konnte durchaus sein, denn seit sie selber mit ihm so glücklich war, wollte sie am liebsten, dass alle anderen es auch waren. Coyle hatte sich auf ihr Drängen hin entschieden, wieder nach Hause zurückzukehren, um sich dort um Angus zu kümmern und vor allem in Sicherheit zu sein, doch er war nicht glücklich darüber gewesen, auch wenn er wusste, dass Torik auf sie aufpassen würde. Sie auch nicht, aber wichtiger war jetzt, dass sie herausfand, was im Haus des Tierarztes geschehen war.
    Ihr Magen zog sich zusammen, als sie sich daran erinnerte, wie vertraut Ryan Thorne mit Kainda umgegangen war, wie liebevoll er sie berührt hatte. Und nun berichtete Torik von einem abgesperrten Haus und großen Blutlachen. Sie hatte Kainda wirklich das Glück gegönnt, einen so netten Mann wie Thorne gefunden zu haben, der sich um sie kümmerte. Wollte Kainda fliehen, und irgendetwas war schiefgegangen? Es war ruhig in der Klinik, als sie jemanden suchte, der ihr helfen konnte. „Hallo?“
    „Ja?“ Eine weibliche Stimme erklang überraschend hinter ihr.
    Rasch drehte Marisa sich um und bemühte sich um ein Lächeln für die blonde Pflegerin. „Mein Name ist Pérèz, ich war gestern schon einmal hier wegen eines Artikels über die Leopardin.“
    Der Blick der Frau war verschlossen, beinahe feindselig. „Und?“
    „Ich wollte Dr. Thorne noch ein paar Fragen stellen, wenn es geht.“
    „Das tut es nicht. Gehen Sie bitte, Unbefugte haben hier keinen Zutritt.“ Die Pflegerin wollte sie zur Tür begleiten, doch Marisa blieb einfach stehen. Ohne eine Antwort würde sie die Klinik nicht verlassen.
    „Hören Sie, ich weiß, dass irgendetwas nicht stimmt, ich bin zuerst zum Haus von Dr. Thorne gefahren, doch dort war alles abgesperrt. Ich hoffe, es geht ihm und der Leopardin gut.“
    Ein Ausdruck legte sich über das Gesicht der jungen Frau, der Marisas schlechtes Gefühl verstärkte. „Sind Sie als Reporterin hier?“
    Marisa antwortete wahrheitsgemäß. „Nein.“
    „Warum dann?“
    „Ich möchte helfen. Raubkatzen

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