Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
etwas enttäuscht, wie bereitwillig er nachgab, doch sie hätte wissen müssen, dass Ryan bereits einen anderen Plan im Kopf hatte. Er zog sie mit sich und legte seinen Arm um sie, sodass sie ihren Kopf auf seine Schulter betten konnte. Automatisch schob sie ihr Bein über seine Oberschenkel und legte ihre Hand auf seine Brust, beinahe so, als wären sie schon seit Jahren ein Liebespaar. Unglaublich, dass sie sich erst so kurz kannten. Kainda schloss die Augen und atmete tief seinen Duft ein.
    Ryans Hand glitt über ihre Rippen und legte sich auf ihre Brust. Sanft streichelte er sie, fast so, als könnte er nicht anders, als sie ständig zu berühren. Wie gut, dass es ihr ähnlich ging. Kainda küsste seine Brust und spürte das ruhige Pochen seines Herzens unter ihrer Handfläche. Sie könnte ewig so mit ihm liegen und die Welt draußen einfach vergessen. Und das tat sie auch. Zumindest für ein paar Stunden wollte sie frei von allem anderen sein.
    Ryan schien es genauso zu gehen, denn er hielt sie weiter sicher in seinen Armen, ohne etwas zu sagen. Seine Finger spielten mit ihren Haaren, mit ihrer Ohrmuschel und streichelten schließlich die Stelle hinter ihrem Ohr, wie er es bei Etana getan hatte. Sie hätte nie geglaubt, dass er ihre Verwandlung so einfach akzeptieren würde. Natürlich hatte er sie mit Fragen überhäuft, schließlich war er neugierig und vor allem Tierarzt, aber sie war sich jetzt sicher, dass es keinerlei Auswirkungen auf seine Gefühle für sie hatte. Genauso wenig wie die Tatsache, dass sie einige schlimme Dinge getan hatte, während sie in Gowans Gefangenschaft war. Ryan hatte nicht so getan, als wäre alles richtig gewesen, aber er hatte sie auch nicht verurteilt oder sich von ihr abgewandt. Ganz im Gegenteil, er hatte sie in die Arme genommen und getröstet, als wäre ihr ein Unrecht getan worden.
    Hätte sie ihm schon in Escondido alles erzählen sollen? Sie war sich nicht sicher, und jetzt war es sowieso zu spät. Glücklicherweise war er ihr hierher gefolgt, sonst hätten sie sich vielleicht nie wiedergesehen. Selbst wenn sie zu ihm hätte zurückkehren wollen, wäre ihr das vermutlich nicht gelungen. Und wie sollte sie in Amerika leben? In einem Käfig oder versteckt in seinem Haus? Sie könnte natürlich zu den Berglöwenwandlern zurückgehen, zumindest wäre sie bei Jamila. Aber dann würde sie Ryan auch nur selten sehen, und das würde ihr vermutlich mehr wehtun, als ihn nie wiederzusehen.
    Zuerst war sie verwundert gewesen, als Jamila sagte, sie wolle bleiben, doch dann hatte Kainda den Grund erkannt: Finn. Schon als sie noch Gefangene der Berglöwenwandler gewesen waren, hatte ihre Schwester so auf ihn reagiert. Das Verlangen war immer stärker geworden, so stark, dass sie es sogar über die Entfernung in Escondido hin und wieder gespürt hatte. Hoffentlich empfand Finn auch etwas für Jamila und sie wurden glücklich miteinander. Kaindas Augen flogen auf, als sie erkannte, dass es Zeit für Jamila war, ihr eigenes Leben zu führen. Auch wenn sie sich weiterhin um ihre Schwester sorgen würde, musste sie loslassen.
    „Was hast du?“ Ryans tiefe Stimme drang in ihre Gedanken.
    Kainda hob den Kopf und sah in seine warmen blauen Augen. „Ich hoffe, es geht Jamila gut.“
    „Du hast doch vorgestern erst mit ihr gesprochen?“
    „Ja, aber ich meine so ganz allein und als einzige Leopardenwandlerin in einem fremden Land.“
    „Du hast mir bisher nicht gesagt, wo genau sie ist.“ Ryan stützte seinen Kopf auf eine Hand und drehte sich ihr zu.
    „Weil ich das selbst nicht weiß. Sie sind umgezogen, nachdem ich aufgebrochen bin. Die Berglöwen wohnen inmitten der Wälder, weit weg von der Zivilisation, damit sie nicht entdeckt werden.“
    „Berglöwen.“
    Die trockene Art, wie Ryan es sagte, brachte Kainda zum Lachen. „Wandler, wie ich es bin.“
    Ryan schwieg, während er die Neuigkeit verdaute. „Gibt es noch mehr von euch?“
    „Ich habe von einigen Arten gehört, hier sind es unter anderem Leoparden, Geparden und Löwen, bei euch neben den Berglöwen auch Bären und Wölfe. Und Adler, wenn ich das richtig verstanden habe.“
    Ryans Augen weiteten sich. „Adler? Wie bekommen die ihre Kinder, in Eiern oder als Menschenbabys?“
    Grinsend ließ Kainda ihre Hand über seine Seite gleiten. „Da musst du sie schon selbst fragen. Wenn du jemals einen siehst.“ Ihr Grinsen erlosch, und sie senkte den Blick.
    Ryan legte seinen Finger unter ihr Kinn. „Was ist?“
    „Nur ein

Weitere Kostenlose Bücher