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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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senkte die Stimme. „Die Frage ist, wie er es verkraften wird, wenn Etana eingeschläfert werden sollte. Ich habe noch nie erlebt, dass er so an einem Patienten hängt.“
    Da sie mehr zu sich selbst zu sprechen schien, nickte Marisa ihr nur zu und verließ die Klinik. Trotz der strahlenden Sonne war ihr kalt. Einen Moment lang stand sie nur da und saugte die Wärme der Strahlen in sich auf, bis sie sich schließlich einen Ruck gab und zu ihrem Wagen zurückging. Was konnte sie jetzt tun? Wahrscheinlich nur herausfinden, wo genau sie Kainda untergebracht hatten, und dann dorthin fahren und die Leute dazu zwingen, sich genau zu überlegen, was sie mit der Leopardin machen wollten.
    Marisa stieg in ihren Wagen und erstarrte.
    „Guter Instinkt.“
    Aufgebracht wandte sie sich zu Torik um, der auf dem Rücksitz lag. „Warum macht ihr das immer? Ihr wisst doch, dass ich euch nicht schon meilenweit vorher riechen kann.“
    „Eben, deshalb.“ Sein schwaches Lächeln verschwand. „Hast du etwas herausgefunden?“
    Nachdem sie ihm alles berichtet hatte, was sie wusste, saß er eine Weile stumm da, die Augenbrauen zusammengezogen. Auch wenn er in Jeans und T-Shirt beinahe wie ein normaler Mensch aussah, wusste Marisa, dass die ungezähmte Wildheit in ihm dicht unter der Oberfläche lag.
    „Okay, fahren wir zu diesem Amt. Wenn du es nicht schaffst, werde ich sie auf andere Art dort herausbekommen.“
    „Aber …“ Sein Blick sagte ihr deutlich, dass sie sagen konnte, was sie wollte. Er würde sowieso machen, was er für richtig hielt. „Schön. Aber ich befreie dich nicht, wenn du auch noch eingesperrt wirst.“
    „Das ist auch nicht nötig. Ich weiß, was ich tue.“ Damit lehnte er sich zurück und beobachtete die Umgebung.
    Als sie wenig später an ihrem Ziel ankamen, war er schon aus dem Auto, bevor sie den Motor ausgestellt hatte. „Geh schon rein, ich sehe mich hier erst einmal um.“ Er wartete nicht auf ihre Antwort, sondern verschwand im Gebüsch.
    Seufzend stieg Marisa aus. Manchmal wünschte sie sich, wieder mit ganz normalen Menschen zu tun zu haben. Wandler – besonders die Männer – konnten ziemlich anstrengend sein, der heißblütige Berglöwe lauerte dicht unter der Oberfläche, und sie machten die seltsamsten Dinge. Allerdings würde sie sich mit einem normalen Mann vermutlich innerhalb weniger Minuten zu Tode langweilen. Coyle forderte sie ständig, und das war nur einer der Gründe, warum sie ihn liebte. Aber jetzt sollte sie sich wirklich beeilen, jede Minute konnte entscheidend sein, wenn es darum ging, Kainda zu retten. Hätte sie sich doch bloß gestern überzeugen lassen mitzukommen, dann wäre das alles nicht passiert.
    Mit einem mulmigen Gefühl betrat Marisa das Gebäude.

 
    21
    Ryan wachte auf, als es an der Tür seines Krankenzimmers klopfte. Schlaftrunken wollte er sich aufsetzen, doch die Schmerzen erinnerten ihn sofort wieder daran, wo er war, und vor allem, warum er hier war. „Ja?“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Krächzen.
    Die Schwester steckte ihren Kopf durch die Tür. „Tut mir leid, dass ich Sie wecken muss, aber die Polizei ist hier und möchte unbedingt mit Ihnen sprechen.“
    „Lassen Sie sie herein. Danke.“
    Die Schwester nickte ihm zu und öffnete die Tür weiter. Zwei Polizisten in Zivilkleidung betraten das Zimmer und schlossen die Tür hinter sich. Nervosität überkam Ryan, dabei hatte er sich überhaupt nichts zuschulden kommen lassen. Der eine Mann blieb am Fußende des Bettes stehen, der andere setzte sich auf den Besucherstuhl neben dem Bett.
    „Mein Name ist Detective Burgess, das hier ist Detective Greene. Können Sie uns sagen, was passiert ist?“
    Wenn er das nur wüsste! „Ich bin nachts aufgewacht, wollte mir ein Glas Wasser in der Küche holen und wurde von diesem Kerl überfallen.“
    „Kannten Sie ihn?“
    „Es war dunkel in der Küche, ich habe ihn nicht gesehen.“
    „Haben Sie irgendwelche Wertsachen, auf die er es abgesehen haben könnte?“
    Ryan schnitt eine Grimasse. „Nein, nichts außer einem Fernseher und einem PC, die beide schon ein paar Jahre alt sind. Aber es kam mir auch eher so vor, als hätte er dort auf mich gewartet.“
    „Wie kommen Sie darauf?“ Detective Burgess schien es ganz genau wissen zu wollen.
    Ryan hob die Schultern und zuckte vor Schmerz zusammen. „Nur ein Gefühl. Er hätte sich ja verstecken können oder wieder verschwinden, aber er hat mich sofort angegriffen und weiter geschlagen und getreten,

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