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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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scharfer Schmerz durch ihre Rippen, der sie schwach fauchen ließ, was bedeutete, dass sie gerade Leopard war. Bevor sie sich zurückverwandeln konnte, musste sie feststellen, wo sie sich befand, doch das war schwieriger als erwartet. Ihre Lider waren so schwer, dass sie die Augen nur einen winzigen Spalt öffnen konnte. Ihre Umwelt lag hinter einem unscharfen Schleier, der sich nur langsam klärte. Schließlich erkannte sie, dass sie in einem Käfig lag, enge Gitterstäbe versperrten ihr den Weg in die Freiheit. Hatten ihre Verfolger sie mitgenommen, nachdem die Betäubung gewirkt hatte? Ein Zittern lief durch Kaindas Körper, das weitere Schmerzen auslöste. Mit angehaltenem Atem starrte sie angestrengt durch die Stäbe. Ihr Käfig befand sich in einem kleinen Raum, dessen Tür halb offen stand.
    Dahinter schienen sich mehrere Personen aufzuhalten und … ihre Nasenflügel blähten sich. Nahrung. Jetzt konnte sie auch die Geräusche zuordnen: Im Nebenraum befand sich ein lebendiges Dik-Dik. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, ihr Magen verkrampfte sich. Es war so lange her … Kainda untersuchte den Schließmechanismus des Käfigs. Ein einfacher Riegel, sie bräuchte sich nur verwandeln, ihn aufschieben und wäre frei. Allerdings hatte der Raum anscheinend keinen anderen Ausgang, und sie konnte schlecht nackt aus der Tür spazieren, als wäre nichts gewesen. Aber später, wenn alle gegangen waren, konnte sie es versuchen. Ihr Kopf begann zu schmerzen, und sie schloss für einen Moment die Augen. Als sie merkte, wie sie langsam davonzudriften begann, riss sie sie wieder auf. Sie musste wach bleiben, wenn sie eine Chance haben wollte zu fliehen. Oder war alles nur ein Trick? Wollten diese Leute, dass sie sich verwandelte? Bei Bowen, dem entführten Berglöwenjugendlichen, war es so gewesen, und sein Peiniger, ein Wissenschaftler namens Stammheimer, hatte ihn ausgehungert und gefoltert, um ihn dazu zu bringen. Sie hatte den jungen Mann nach seiner Befreiung nur kurz im Lager der Berglöwen gesehen, aber es war deutlich gewesen, wie sehr er unter dieser Tortur gelitten hatte.
    Würde es ihr auch so ergehen? Anscheinend hatte sie Verletzungen erlitten, die sie schwächten und den anderen einen Vorteil gaben. Wahrscheinlich war es besser, ein wenig abzuwarten und Kräfte zu sammeln, bevor sie irgendetwas unternahm. Aber würde sie noch einmal so eine Gelegenheit bekommen? Mühsam stemmte Kainda sich hoch und hielt den Atem an, als ein heftiger Stich durch ihre Rippen fuhr. Okay, das tat weh, aber sie würde es überleben. Zuversichtlicher hob sie ihr Hinterteil an, als unerwartet ein furchtbarer Schmerz durch ihr linkes Bein fuhr und es unter ihr einknickte. Mit einem heiseren Fauchen sank sie zu Boden, der Aufprall presste die Luft aus ihrer Lunge und erschütterte die empfindlichen Rippen. Schwärze sank über sie herab und hüllte sie ein. Verzweifelt klammerte sich Kainda an den letzten Rest Bewusstsein.
    „Ich glaube, ich habe etwas gehört, ich sehe lieber mal nach.“ Die Stimme kam mit jedem Wort näher.
    Kainda wollte ihrem Körper befehlen, sich zu bewegen, doch es war, als hätte er sich abgeschaltet. Allerdings funktionierte ihr Geruchssinn noch, und sie nahm etwas wahr, das ihr seltsam bekannt vorkam. Ein Duft, den sie schon einmal gerochen hatte, eine Mischung aus Mann, Desinfektionsmittel, Dik-Dik und einem Hauch erdigen Aftershaves. Sie spürte einen Luftzug und hörte das Rascheln von Kleidung, als würde sich der Träger des Geruchs vor sie hocken. Mit einem metallischen Geräusch wurde der Riegel zurückgeschoben und die Käfigtür geöffnet. Etwas berührte ihre Hüfte und löste bei ihr ein unwillkürliches Zittern aus.
    „Du bist wach, oder? Keine Angst, ich tue dir nichts, ich will nur kontrollieren, ob die Verbände noch sitzen.“
    Verbände? Sie hätte nicht gedacht, dass sich die Verbrecher die Mühe machen würden, ihre Wunden zu versorgen. Es sei denn, sie fürchteten, dass sie sterben könnte, wenn sie es nicht taten. Ja, vermutlich war sie einfach zu wertvoll, um ihren Tod zu riskieren. Allerdings passte die sanfte Berührung des Mannes nicht ganz dazu, er schien sich zu bemühen, ihr keine zusätzlichen Schmerzen zuzufügen. Anscheinend wusste er aber, dass sie eine Wandlerin war, denn sonst würde er nicht mit ihr reden, als könnte sie ihn verstehen. Ein leises Gefühl von Enttäuschung durchrieselte sie.
    „Alles in Ordnung, anscheinend hat die Naht gehalten.“ Die Hand fuhr jetzt

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