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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Patchworkdecke, die seine Mutter vor Jahren für Amber genäht hatte. Es beruhigte ihn ein wenig, in einer gewohnten Umgebung zu sein. Zwar war diese Hütte nach dem Lagerwechsel neu, aber die Möbel und auch der Geruch waren gleich.
    Nach kurzer Zeit hörte er, wie das Wasser abgestellt wurde und die Badezimmertür sich öffnete. Für einen Moment herrschte Stille, dann kam Amber die Treppe hinunter. „Coyle?“
    „Ja, ich habe mir etwas zum Anziehen geholt, ich hoffe, das war in Ordnung.“
    Sie kam um die Ecke, ein Handtuch um ihren Körper geschlungen. „Natürlich. Was machst du hier?“ Sie schnitt eine Grimasse. „Lass mich das anders formulieren: Ich freue mich natürlich, dass du hier bist. Aber ich wusste nicht, dass du kommen wolltest.“
    Coyle bemühte sich um ein Lächeln. „Es war auch nicht geplant.“
    Amber kannte ihn zu lange, um sich hinters Licht führen zu lassen. Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn. „Was ist passiert?“
    „Hat Finn dir vom Besuch der FBI -Beamten gestern erzählt?“
    Erschrocken sah Amber ihn an. „Nein, ich bin gleich morgens aufgebrochen, um die Einzelgänger zu suchen, und gerade erst zurückgekommen. Was wollten die Kerle von euch?“
    „Marisa befragen.“ Coyle erzählte Amber, wie Marisa befragt worden war, und schloss mit dem Moment, als sie in den Wagen stieg und wegfuhr.
    Seine Schwester war einen Moment stumm, und das Entsetzen stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. „Das können sie doch nicht machen! Marisa würde nie jemandem etwas zuleide tun oder einem Verbrecher helfen.“
    Coyle bemühte sich, seine Stimme fest klingen zu lassen. „Wir wissen das, aber es scheint, als suchte das FBI dringend jemanden, dem es die Verbrechen in die Schuhe schieben kann. Und da man an beiden Tatorten ihre Fingerabdrücke gefunden hat, liefert das einen guten Grund, ihr Haus zu durchsuchen und sie zur Befragung mitzunehmen.“
    „Euer Haus.“
    „Richtig.“ Müde strich Coyle über sein Gesicht. „Momentan frage ich mich allerdings, ob die Idee mit dem Haus so gut war. Vielleicht hätte sie doch besser in ihrer alten Hütte bleiben oder mit mir ins Lager kommen sollen.“
    „In Mariposa hätte das FBI sie genauso gefunden, und im Lager hätte sie nicht weiter als Journalistin arbeiten können. Und ihr seid doch glücklich in eurem Haus, deshalb verstehe ich nicht, warum du an deiner Entscheidung zweifelst.“
    „Weil ich Angst habe, dass Marisa verhaftet wird, nur weil sie uns bei unseren Problemen geholfen hat. Das wäre furchtbar.“ Er hatte Mühe, durch seine zusammengepresste Kehle hindurch zu sprechen.
    Amber legte ihre Hand auf seine. „Das stimmt, und ich verstehe auch deine Befürchtungen. Aber ich bin sicher, sie werden sie wieder gehen lassen. Und wenn sie zurückkommt, wird sie dich brauchen – ohne Zweifel und Selbstbeschuldigungen, sondern stark und selbstsicher wie früher. Erinnere sie daran, warum es sich lohnt, das alles auf sich zu nehmen.“
    Coyle entspannte sich ein wenig. „Das weiß sie.“
    „Gut, dann ist sie eindeutig schlauer als du. Aber das war mir ja schon immer klar.“
    Lachend zog Coyle sie an sich. „Du fehlst mir, kleine Schwester.“
    Amber umarmte ihn heftig. „Du mir auch.“ Sie lächelte. „Uns allen. Finn ist sicher auch froh, mit dir sprechen zu können. Es scheint immer noch jemanden zu geben, der ihn und Jamila beobachtet und dann an Kearne verpetzt.“
    Coyle schüttelte den Kopf. „Ich verstehe nicht, was das bringen soll. Es müsste doch jedem klar sein, dass Finn sich von so etwas nicht einschüchtern lässt, sondern dadurch nur noch viel entschlossener wird.“
    „Ganz genau. Außerdem hat er jetzt auch genug mit der Sache um Conner und Melvin zu tun.“
    „Immer noch kein Wort, was mit Melvin geschehen ist?“
    Schweigend schüttelte Amber den Kopf. „Ich wollte gleich zu Fay gehen und sehen, wie es Conner und Lana geht.“
    Erstaunt sah Coyle sie an. „Wer ist denn Lana?“
    „Die Tochter von Nolen. Sie ist höchstens ein paar Monate alt und sehr krank. Ich konnte Nolen überreden, sie hierher ins Lager bringen zu lassen, damit sie behandelt wird.“
    „Und sie hat den langen Weg überlebt?“
    Röte stieg in Ambers Wangen, und sie wich seinem Blick aus. „Sie wurde ins Lager geflogen.“
    Coyles Augen blitzten wissend auf. „Wie geht es Griffin?“
    Amber rückte ein Stück von ihm ab. „Gut, hoffe ich. Er ist wieder zum Adlerlager geflogen, weil seine Anführer noch

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