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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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überfallen. Mein Vater …“ Er schluckte hart, eine Träne lief über seine Wange, aber er schien sie gar nicht zu bemerken. „Sie haben meinen Vater getötet und mich betäubt und verschleppt. Ich bin erst in einem Zimmer in irgendeiner Stadt wieder aufgewacht. Jennings, der Anführer, wollte, dass ich ihm helfe, meine Gruppe zu finden, damit er sie alle wie meinen Vater auslöschen kann.“
    „Warum? Und woher weiß er überhaupt von euch?“
    „Anscheinend hat Jennings sich in den Kopf gesetzt, unsere ganze Gruppe zu vernichten, aus Rache dafür, dass mein Vater ihm damals seine Verlobte weggenommen hat.“
    Griffin konnte ihm ansehen, dass noch mehr hinter der Geschichte steckte, aber er hatte keine Zeit, danach zu fragen.
    „Du bist der, durch den die Menschen vor drei Monaten das Lager gefunden haben, oder?“
    Melvin zuckte zusammen, doch er wich Griffins Blick nicht aus. „Ja.“
    Griffin versuchte, seinen Ärger zu unterdrücken. „Sie hätten alle sterben oder in der Gefangenschaft qualvoll eingehen können.“
    Selbsthass stand deutlich sichtbar in den blauen Augen. „Glaubst du, das weiß ich nicht? Nicht dass es dich etwas angeht, aber ich wollte nie, dass so etwas geschieht.“
    Talon gab einen ungeduldigen Laut von sich und erinnerte Griffin daran, dass sie nicht viel Zeit hatten. „Irgendwie müssen dir diese Männer gefolgt sein.“
    „Ich weiß nicht, wie, ich war sehr vorsichtig, und es war nie jemand in der Nähe. Ich habe ständig nach möglichen Verfolgern Ausschau gehalten. Da war nichts.“ Er wurde blass. „Außer sie haben mir einen Sender eingepflanzt, als ich bewusstlos war.“ Verzweiflung lag in seinem Gesichtsausdruck. „Ich darf sie nicht zu den anderen führen, eher würde ich sterben.“
    „Du bist weit vom Lager der Berglöwen entfernt. Dafür gehst du aber direkt auf unser Lager zu, und das können wir nicht zulassen.“
    Melvin richtete sich auf. „Das wusste ich nicht. Ich werde die Richtung wechseln und sie in die Irre führen. Irgendwann werden sie aufgeben.“
    Dessen war Griffin sich nicht so sicher, aber für einen besseren Plan hatten sie keine Zeit. Die Frage war, ob er diesem jungen Mann vertrauen konnte, der bereits seine eigenen Leute verraten hatte. Warum sollte er sich dafür interessieren, was mit den Adlerwandlern passierte? Griffin legte den Kopf schräg, als ihm ein Gedanke kam, wie er Melvins Absichten lenken konnte. „Dein Vater lebt. Ich habe ihn schwer verletzt im Wald gefunden und zu eurem Lager gebracht. Eure Heilerin kümmert sich um ihn, und soweit ich weiß, hat er das Schlimmste überstanden.“
    „Wirklich?“ Melvins Stimme zitterte und neue Tränen füllten seine Augen. Die Prellungen stachen aus seinem weißen Gesicht hervor.
    „Ja. Wenn du die Männer von hier weglockst, kann ich ihm eine Nachricht von dir überbringen, wenn ich wieder bei den Berglöwen bin.“
    Melvins Blick wurde misstrauisch. „Woher soll ich wissen, dass du das nicht nur sagst, damit ich eure Leute rette?“
    Griffin bemühte sich, seine Ungeduld zu bändigen. „Damit wirst du leben müssen. Aber wenn du die Männer nicht auf die falsche Fährte lockst, sind wir gezwungen, dich hier zu erledigen, damit die Spur endet.“ Was eine leere Drohung war, da Griffin es nie über sich gebracht hätte, einen zwar dummen, aber mehr oder weniger unschuldigen Berglöwenwandler zu töten. Erst recht nicht jemanden aus Ambers Gruppe. Aber er würde dafür sorgen, dass Melvin nicht weiter in Richtung des Adlerlagers lief.
    Melvin sah ihn einen Moment an und nickte dann. „Ich verstehe. Sag meinem Vater, dass es mir leid tut und ich … ihn liebe.“ Röte stieg in seine Wangen, und er wich Griffins Blick aus.
    Griffin neigte den Kopf. „Ich werde es ihm ausrichten. Und jetzt musst du los, die Männer werden sicher schon ungeduldig und wir wollen sie nicht auf den Gedanken bringen, dass du sie bemerkt hast.“
    Melvin nickte stumm und verwandelte sich. Er lief den Ast entlang und sprang dann mit einem gewaltigen Satz auf den schneebedeckten Boden. Nach einem letzten Blick zurück setzte er seinen Weg fort. Die Spur machte einen fast unmerklichen Bogen nach rechts. Sehr gut, die Männer wären sicher misstrauisch geworden, wenn der Berglöwe abrupt die Richtung geändert hätte.
    Griffin sah Talon an. „Hoffen wir, dass es klappt.“ Da es ihm langsam zu kalt wurde, in menschlicher Form auf dem Ast zu sitzen, verwandelte er sich zurück.
    Stumm warteten sie, bis die

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