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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ohne ihre Erlaubnis ihr Haus zu betreten, außer es handelte sich um einen Notfall. Da Jamila gerade unterwegs war – ohne Zweifel auf der Suche nach Finn, damit der Dickkopf endlich einsah, dass sie die richtige Frau für ihn war –, musste sie sich selbst darum kümmern. Fay hasste es, aus ihrer Konzentration gerissen zu werden, wenn sie gerade eine neue Mixtur herstellte, und zeigte offen ihren Ärger, als sie die Treppe hinaufstieg und in ihren großen Wohnraum trat, der gleichzeitig als Krankenstation diente.
    Ihr Ärger machte jedoch rasch echter Sorge Platz, als sie Finns Miene sah, der mit einer blutigen Decke in den Armen im Raum stand. Rasch eilte sie auf ihn zu.
    „Was ist passiert? Ist Jamila …?“
    Finn unterbrach sie. „Jamila geht es gut, sie kommt gleich nach.“ Behutsam bettete er das Bündel auf eine Behandlungsliege.
    Erleichtert atmete Fay auf. Auch wenn sie es nie zugeben würde, hatte sie die schwarze Leopardin, die seit drei Monaten bei ihr lebte, liebgewonnen. Energisch schob sie Finn beiseite und sah auf die anderen Wandler, die sich im Eingang ihrer Hütte drängten. „Okay, die Show ist vorbei. Geht und lasst mich in Ruhe arbeiten.“ Wie erwartet zogen sich bis auf Finn alle sofort zurück und schlossen die Tür hinter sich. Fay blickte wieder hinunter und schob die Enden der blutgetränkten Decke auseinander. Ihr Magen zog sich zusammen, als sie das blutverkrustete Fell sah. Es war auf den ersten Blick zu sehen, dass es sich diesmal nicht um eine Kleinigkeit, sondern um ernsthafte Verletzungen handelte. Entsetzt erstarrte sie, als ihr ein vertrauter Geruch in die Nase stieg.
    „Oh Gott, Conner!“ Hastig schlug sie den Rest der Decke zurück und bemühte sich, ihr Zittern zu verbergen, als sie seinen Zustand wahrnahm. Sie drehte sich zu Finn um. „Wo …? Wie …?“
    Finn legte seine große Hand auf ihre Schulter, und für einen kurzen Moment hätte sie sich gerne an ihn gelehnt. „Einer der Adlerwandler hat ihn einige Meilen von hier gefunden. Conner hat sich kurz verwandelt und gesagt, dass er zu Coyle will.“
    Bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es sie schmerzte, dass Conner nicht nach ihr gefragt hatte, beugte Fay sich wieder über ihren Patienten. Sanft strich sie mit ihren Fingern über sein Fell, um herauszufinden, wo er verletzt war. Wie so oft wünschte sie sich, eine richtige Ausbildung als Ärztin und die nötigen Instrumente zu besitzen, um schwere Verletzungen wie diese optimal behandeln zu können.
    Als Heilerin konnte sie nur Wunden nähen und verbinden, heilende Salbe auftragen, aufbauende Tränke einflößen und Ruhe verordnen. Viel zu wenig, wenn es um lebensbedrohliche Verletzungen ging oder um Komplikationen bei Schwangerschaften wie bei Conners früherer Gefährtin Melody. Hätte sie die Menschenfrau mit ihrem heutigen Wissen retten können? Vielleicht, aber das war jetzt unwichtig. Sie musste sich darauf konzentrieren, Conner zu helfen.
    Fay beugte sich über ihn und legte ihre Hand in seinen Nacken. „Conner, kannst du mich hören?“
    Finn bewegte sich unruhig hinter ihr. „Wäre es nicht besser, er bliebe bewusstlos, während du ihn behandelst?“
    Sie sah ihn nicht an, als sie antwortete. „Vielleicht, aber ich möchte, dass er sich verwandelt. Ich kann ihn besser behandeln, wenn er in Menschenform ist, weil ich die Schwere der Verletzungen dann eindeutiger feststellen kann.“ Es schmerzte sie, Conner so zu sehen, egal was er ihr auch angetan hatte. Vorsichtig hob sie das Lid seines geschwollenen Auges. Das Weiße wirkte gerötet, aber sonst war der Augapfel glücklicherweise unverletzt. Das andere Auge hatte er einen Spaltbreit geöffnet, aber er schien sie nicht zu sehen. „Finn, bring mir bitte aus dem Regal dort drüben die kleine grüne Dose. Drittes Brett von oben.“
    Für seine Größe bewegte Finn sich erstaunlich leichtfüßig durch ihre Hütte. Nach kurzem Suchen entdeckte er das gewünschte Objekt und brachte es ihr.
    Fay blickte ihn kurz an. „Danke. Willst du dir das Blut abwaschen und etwas anziehen?“
    Finn sah an sich herunter, als wäre ihm gar nicht bewusst gewesen, dass er nackt war. „Jamila bringt mir mein Zeug mit. Ich hatte es eilig.“
    Normalerweise bot sich diese Aussage geradezu für einen Scherz an, doch Fay stand nicht der Sinn danach. Nicht, wenn Conner so schwer verletzt vor ihr lag und sie nicht wusste, ob sie ihn retten konnte. Deshalb nickte sie nur und nahm die Dose mit den stark riechenden

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