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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sofort behandelt werden musste, wenn er nicht sterben sollte. Der Berglöwenmann war vermutlich über vierzig Jahre alt, aber er war schlank und durchtrainiert. Die schulterlangen hellbraunen Haare waren nass vor Schweiß, der Mund fest zusammengepresst. Als er das eine Auge wieder öffnete, stellte Griffin fest, dass es braun war, ein etwas dunklerer Farbton als Ambers bernsteinfarbener.
    „Ad…ler.“
    Griffin neigte den Kopf. „Ich bin Griffin. Ich helfe dir.“
    Eine Hand packte seinen Arm mit erstaunlicher Kraft. „Muss … Coyle …“ Das Auge schloss sich, er fiel ins Gras zurück und verwandelte sich wieder in einen Berglöwen.
    Anscheinend wollte er zum Lager der Berglöwenwandler gebracht werden. Das machte Sinn, war aber in seinem Zustand auch verdammt weit. Zu weit. Wenn Griffin ihn nicht entdeckt hätte, wäre er hier gestorben. Und auch jetzt konnte es noch sein, dass er auf dem Weg starb oder später im Lager. Auf jeden Fall würde er sich beeilen müssen, wenn er dem Mann helfen wollte. Leider würde er ihn nicht fliegend transportieren können, dafür war er zu schwer. Selbst Ambers Gewicht hatte er nicht halten, sondern nur ihren Fall abbremsen können. Also in Menschenform und zu Fuß. Um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden, verwandelte Griffin sich und stieß sich vom Boden ab. Die anderen Vögel waren verschwunden, wahrscheinlich hatte er sie durch seine Verwandlung nervös gemacht. So schnell wie möglich schnappte Griffin sich seinen Beutel vom Boden und flog wieder zu dem Verletzten zurück. Er hatte zwar kein Verbandszeug dabei, aber er konnte seine Decke um ihn wickeln, um den Blutverlust ein wenig zu dämmen.
    Nachdem er den Berglöwenmann versorgt hatte, hängte Griffin sich den Beutel über den Rücken, ignorierte die Schmerzen in seiner Brust und hob den Verletzten hoch. Auch wenn er als Berglöwe deutlich weniger wog, konnte Griffin nur hoffen, ihn über etliche Meilen hinweg tragen zu können. Aber es gab keine andere Möglichkeit – wenn er zum Lager der Berglöwen flog und Hilfe holte, würde es zu lange dauern, bis sie hier waren, und der Verletzte konnte bereits tot sein. Außerdem würden ihn seine Leute vermutlich auch nicht schneller tragen können, und für Fahrzeuge war der Untergrund nicht geeignet. Ein echter Vorteil bei Adlern, sie waren leichter zu tragen, und bei eiligen Notfällen gab es eine Trage, die von mehreren Adlern ausgeflogen werden konnte. Doch das half ihm jetzt nicht weiter, also ging er, so schnell er konnte, in Richtung des Berglöwenlagers. Glücklicherweise war sein Orientierungssinn hervorragend, sodass er auch im dichten Wald sein Ziel nicht verfehlte. Immer wieder kontrollierte er den Zustand des Verletzten und spürte, dass der Mann schwächer wurde.
    So atmete Griffin erleichtert auf, als er endlich das neue Gebiet der Berglöwen erreichte. Den Umzug vor drei Monaten hatte er aus einiger Entfernung beobachtet, es hatte ihm einen Stich gegeben, dass sie sich weiter vom Lager der Adlerwandler entfernten, aber er verstand die Notwendigkeit, sich gegen neue Angriffe der Menschen zu schützen. Hoffentlich griffen sie ihn nicht an, bevor er überhaupt die Gelegenheit hatte zu erklären, warum er in ihr Gebiet eindrang. Griffins Mund verzog sich. Nicht dass die Adler Amber die gleiche Höflichkeit erwiesen hatten. Wenn sie ihren Leuten berichtet hatte was geschehen war, konnte er verstehen, wenn sie ihn für einen Feind hielten. Schweiß lief trotz der Kälte über sein Gesicht, und er wusste nicht, ob er seine Arme in nächster Zeit zur Verteidigung nutzen konnte, sie waren von dem langen Tragen völlig verkrampft. In einiger Entfernung konnte er eine Bewegung erkennen, aber es tauchte niemand vor ihm auf. Fast wünschte er, es würde jemand kommen, der ihm den Verletzten abnahm, bevor seine Kraft versagte und er ihn fallen ließ.
    Mit zusammengebissenen Zähnen setzte er einen Fuß vor den anderen und ging direkt auf das innere Lager der Berglöwen zu. Es gab keine weitere Vorwarnung, in einem Moment war er allein, im nächsten war er von Berglöwen umstellt. Doch sie griffen ihn nicht wie befürchtet an, sondern betrachteten ihn nur stumm. Schließlich löste sich einer aus der Menge und kam auf ihn zu. Dicht vor ihm verwandelte er sich. Es war der blonde Hüne, der seit Kurzem der Anführer der Berglöwenwandler war. An den goldenen Flecken in seinen grünen Augen konnte Griffin sehen, dass der Berglöwe noch dicht unter der Oberfläche

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