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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Kräutern entgegen. Sie hielt sie unter Conners Nase. „Wach auf, Conner!“ Etwas wie ein Stöhnen drang aus seinem Maul, sein Augenlid bewegte sich. „Gut so, komm zu mir. Wenn ich dir helfen soll, brauche ich deine Mithilfe.“ Sein Auge öffnete sich weiter, und er starrte sie direkt an. Zumindest kam es ihr so vor. „Ich bin es, Fay. Du bist in Sicherheit. Wenn du kannst, verwandele dich, damit ich dich besser behandeln kann.“
    Finn war neben sie getreten, vermutlich, damit er sie beschützen konnte, falls Conner sie in seiner Verwirrung angriff, doch sie nahm ihn kaum zur Kenntnis, so sehr war sie auf Conner fixiert. Als könnte sie ihn nur mit ihrem Willen dazu zwingen, das zu tun, was sie von ihm wollte. Und es funktionierte offensichtlich, denn quälend langsam setzte die Verwandlung ein, bis Conner schließlich am ganzen menschlichen Körper zitternd vor ihr lag. Er schien in den letzten Jahren abgenommen zu haben, wirkte sehniger als früher, aber noch genauso kräftig. Seine hellbraunen Haare sahen aus, als hätte er sie länger nicht mehr geschnitten, und an den Schläfen konnte sie bereits vereinzelte graue Fäden sehen. Einige Furchen zogen sich durch sein Gesicht, die vorher nicht da gewesen waren, mit Sicherheit Zeugnis des harten Lebens außerhalb der Gruppe. Fay schreckte aus ihrer Betrachtung auf, als sich Conners Finger um ihren Arm schlangen. Sein Mund öffnete sich, als wollte er etwas sagen. Rasch beugte sie sich hinunter, als er ein leises Flüstern von sich gab.
    „Melvin.“ Das eine Wort schien schon zu viel gewesen zu sein, Conner sank zurück in die Bewusstlosigkeit.
    Erschrocken sah Fay zu Finn auf. „Hat der Adler auch Melvin gefunden?“
    Finns Miene war grimmig. „Nein.“
    „Hoffentlich ist ihm nichts geschehen!“ Es würde Conner nach dem Tod von Melvins Mutter den Rest geben, dachte sie und schämte sich sofort dafür, nicht um Melvin selbst Angst zu haben. Doch sie konnte einfach nicht so tun, als hätte der Junge nicht viel Ärger verursacht. Zuletzt war er sogar dafür verantwortlich gewesen, dass ein Mensch das Lager gefunden hatte und so den Jugendlichen Bowen entführen konnte. Alles, was vor drei Monaten geschehen war, ging direkt auf Melvins Konto, auch wenn er es vielleicht nicht beabsichtigt hatte. Fay war jedoch der Meinung, dass ein junger Mann von zweiundzwanzig Jahren in der Lage sein sollte, über die möglichen Konsequenzen seiner Taten vorher nachzudenken. Der Rat hatte es auch so gesehen und ihn schließlich aus der Gruppe ausgeschlossen. Und Conner hatte sich sofort bereit erklärt, ihn bei sich aufzunehmen.
    „Wir werden versuchen herauszufinden, was mit ihm passiert ist, wenn der Adler uns zu der Stelle führt, wo er Conner gefunden hat.“
    Fay nickte knapp und wandte sich wieder Conners Verletzungen zu. Sein gesamter Brustkorb war mit Prellungen übersät, und auch an seinen Beinen fand sie einige Blutergüsse. Schlimmer waren allerdings die stark blutenden Stichwunden an seiner Seite und seiner Schulter und die Platzwunde an seinem Kopf. Unter seinen Haaren konnte sie eine dicke Beule am Hinterkopf ertasten. Sie hatte keinerlei Möglichkeit herauszufinden, ob er vielleicht einen Schädelbruch oder innere Blutungen erlitten hatte, und konnte nur hoffen, dass es nicht so war.
    Die Tür flog auf, und ein Hauch kalter Luft strömte herein. Finn wirbelte zur Tür herum, sackte dann aber erleichtert wieder zusammen. Fay brauchte gar nicht hinzusehen, um zu wissen, wer hereingekommen war, die Spannung war beinahe mit Händen greifbar, wie immer, wenn Jamila und Finn in einem Raum waren. „Gut, dass du da bist, ich brauche dich hier.“
    „Tut mir leid, ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.“ Da ihre Stimme gedämpft klang, drehte Fay sich nun doch zu ihr um. Finn hatte seine Arme um Jamila geschlungen, während sie auf Conners geschundenen Körper starrte.
    Fay unterdrückte einen Seufzer. „Kein Problem. Wenn du jetzt so weit bist …“
    Hastig rückte Jamila von Finn ab und drückte ihm ein Bündel Kleidung in die Hände. „Geh, ich muss arbeiten.“
    Finn riss die Augen auf, bevor sich langsam ein Lächeln in seinem Gesicht ausbreitete. „Zu Befehl.“
    Kopfschüttelnd wandte sich Fay wieder Conner zu. „Jamila, ich brauche heißes Wasser, Nadel und Faden, Heilsalbe …“ Zufrieden hörte sie, wie Finn rasch die Tür hinter sich schloss und Jamila durch die Hütte lief, um alles zu besorgen, was sie benötigen würden. Energisch

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