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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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bezahlt, doch leider verschaffte ihm das keine Genugtuung. Auf den Puma einzuprügeln, bis er sich nicht mehr rührte, war da schon weit befriedigender gewesen.
    Ein Klopfen an der Tür ließ ihn aufblicken. „Ja?“
    Sein Freund Caruso trat ein und schloss die Tür hinter sich. „Alles okay?“
    Jennings ließ sich in den Sessel sinken. „Natürlich. Der Junge hat angebissen, bereitet alles vor.“
    Caruso setzte sich in den anderen Sessel, streckte seine langen Beine aus und schlug sie an den Knöcheln übereinander. „Er verrät tatsächlich seine Leute?“
    Die Skepsis in der Stimme seines engsten Vertrauten ärgerte Jennings. „Auf die eine oder andere Weise wird er es tun. Und zwar bald, also sorg dafür, dass alles bereit ist.“
    „Du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst. Aber, Gary, bist du sicher, dass du das Richtige tust? Du hattest deine Rache, der Kerl ist tot. Egal was du auch tust, es wird Melody nicht zurückbringen.“ In Carusos blauen Augen konnte er Mitleid und Verständnis erkennen.
    Jennings spürte, wie sich seine Kehle zusammenzog. „Glaubst du, ich weiß das nicht? Ich habe über dreiundzwanzig Jahre darauf gewartet zu erfahren, was damals passiert ist. Ich habe mir geschworen, denjenigen zu finden, der dafür verantwortlich ist, ihn zu bestrafen und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschehen kann.“
    „Das hast du schon getan.“
    Jennings lachte erstickt auf. „Nein. Einer ist jetzt zwar tot, aber einer der anderen kann jederzeit eine junge Frau oder sogar ein Kind entführen und sie ihren Männern oder Eltern rauben. Das kann ich nicht zulassen.“
    „Gary …“ Besorgt beugte Caruso sich vor, offensichtlich bereit, ihm die Sache auszureden.
    „Sorg dafür, dass alles fertig ist. Lass alles andere meine Sorge sein.“
    Caruso erhob sich und sah ihn ernst an. „Du weißt, dass ich dein Freund bin und dir gerne bei jedem Problem helfe. Aber ich finde es nicht richtig, diese Berglöwenmenschen für etwas zu bestrafen, das ein Einzelner von ihnen getan hat. Vor allem aber habe ich Angst davor, was es aus dir machen wird. Seit dir dieser merkwürdige Lee den Tipp mit den Berglöwen gegeben hat, bist du kaum wiederzuerkennen. Du verlierst dich in dieser Sache, so wie damals, als Melody verschwand.“
    Jennings spürte die Gefühle in sich heraufkriechen, aber er zwang sich, seinem Freund ruhig zu antworten. „Zur Kenntnis genommen. Und jetzt geh, ich habe noch etwas zu erledigen.“
    Jennings sah erst wieder auf, als die Tür leise ins Schloss gezogen wurde. Gerade Caruso sollte doch verstehen, warum er das tat, schließlich war er damals dabei gewesen, als Jennings Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte, um Melody zu finden, und schließlich aufgeben musste. Er sah auf seine Uhr. Eindeutig zu früh, um einen Whiskey zu trinken, aber verdammt, er brauchte einen. Doch zuerst musste er noch ein Telefonat führen. Auch wenn er gegenüber Caruso so getan hatte, als hätte er keine Zweifel, fragte auch er sich, was dieser Lee davon hatte, ihm bei seiner Rache-Mission zu helfen. Vor allem hatte der sich von selbst gemeldet und Dinge gewusst, die nicht allgemein bekannt waren.
    Entschlossen wählte Jennings die Nummer und ignorierte das warnende Kribbeln in seinem Nacken.
    „Ja.“
    „Hier ist Jennings. Es ist alles vorbereitet, wir werden bald wissen, wo sich die Gruppe befindet.“
    Ein langes Einatmen. „Gut. Ich denke, ich muss Sie nicht darauf hinweisen, dass die Berglöwen gefährlich sind.“
    Jennings lehnte sich im Sessel zurück. „Ich habe genug Männer und Waffen. Es wird niemand entkommen.“
    „Achten Sie nur darauf, dass niemand erfährt, dass es die Wandler gibt. Auch Ihre Männer nicht.“
    „Warum ist das eigentlich so geheim? Die Viecher werden sowieso bald tot sein, da ist es doch eigentlich egal, wer davon weiß.“
    Lee gab einen erstickten Laut von sich. „Sie haben keine Ahnung. Glauben Sie wirklich, das sind die einzigen Wandler, die es gibt?“
    Ein eisiger Schauer überlief Jennings. Wenn das wirklich so war, würde seine Aufgabe noch lange nicht beendet sein. „Dann werde ich sie so lange bekämpfen, bis jeder einzelne vernichtet ist.“
    Ein Geräusch fast wie ein Lachen drang durch den Hörer. „Erledigen Sie erst mal die Berglöwengruppe, danach können wir weiterreden. Melden Sie sich bei mir, wenn Sie wieder da sind.“
    Bevor Jennings antworten konnte, hatte Lee die Verbindung beendet. Verdammt, jetzt hatte er gar nicht

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