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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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in Zusammenhang gebracht werden, falls doch etwas nach außen sickerte?
    Melvin schüttelte den Kopf und bemühte sich, wieder auf die Beine zu kommen. Er konnte es sich nicht leisten, lange auszuharren und Mutmaßungen anzustellen, wenn vielleicht bereits jemand auf seiner Spur war, um ihn zu Jennings zurückzubringen oder ihm zum Lager der Berglöwen zu folgen. Das durfte auf keinen Fall passieren.
    Ein Schauder lief über Melvins Rücken, als er sich vorstellte, was diese Männer mit ihm tun würden, wenn sie ihn wieder einfingen. Es musste ihm gelingen, ihnen so lange zu entgehen, bis er die Gruppe warnen konnte. Aber zuerst würde er zu dem Lagerplatz gehen und seinen Vater begraben. Das war das Mindeste, was er noch für ihn tun konnte. Von dort aus würde er dann das Lager der Berglöwengruppe suchen. Es musste theoretisch im weiteren Umkreis liegen, nur wusste er nicht genau, wo. Es würde schwierig sein, bei diesem Wetter und in seinem Zustand die Gruppe rechtzeitig zu finden, aber er musste es versuchen.
    Zitternd stemmte Melvin sich wieder hoch und schüttelte den Schnee aus seinem Fell. Die Kälte war inzwischen in jeden Muskel gekrochen, und er konnte sich nur noch langsam vorwärtsbewegen. Wenn er sich irgendwo hinlegte und einschlief, würde er wahrscheinlich steif frieren. Normalerweise konnte ein Berglöwe ein wenig Schnee und Kälte gut ertragen, aber in seinem geschwächten Zustand war es unter Umständen tödlich für ihn. Und tot konnte er niemanden mehr warnen.
    Er blickte in den dunklen Himmel, an dem noch keine Spur des Sonnenaufgangs zu sehen war. Stattdessen war er grau vor Schneeflocken, die immer dichter zu kommen schienen. Angewidert zog Melvin seine Pfote aus dem inzwischen einige Zentimeter tiefen Schnee und schüttelte sie, sodass die Flocken in alle Richtungen stoben. Mit einem tiefen Seufzer, der in einer dicken Dampfwolke aus seinem Maul kam, machte er sich auf den Weg in die Tiefe der Wildnis.
    Amber wachte lächelnd auf. So gut hatte sie sich seit langer Zeit nicht mehr gefühlt, und das lag nur an Griffins Anwesenheit. Langsam öffnete sie die Augen, noch nicht bereit, den Morgen heraufziehen zu sehen, der sie wieder von Griffin trennen würde. Wenn auch nur vorübergehend, denn sie wusste jetzt, dass sie nicht auf ihn verzichten konnte. Nicht nach dem, was sie in der Nacht geteilt hatten. Sie zweifelte nicht daran, dass der Adlermann sie genauso sehr liebte wie sie ihn und er nur nicht darüber sprach, weil er befürchtete, dass sie nie eine normale Beziehung führen konnten. Das Lächeln verging und wurde von einem Stirnrunzeln ersetzt. Wie konnte er das so einfach akzeptieren? Sie war bereit, für ihre Liebe zu kämpfen, und sie erwartete das auch von ihm.
    „Tut dir etwas weh?“ Griffins schläfrig raue Stimme strich über sie.
    „Wie kommst du darauf?“
    Seine Fingerspitzen glitten ihr Rückgrat hinauf. „Weil du ganz verspannt bist. Du bist doch nicht kalt geworden?“
    Amber stieß ein Lachen aus. „Während ich auf dir Ofen lag? Das ist wohl kaum möglich.“ Sie hob den Kopf und begegnete Griffins forschendem Blick. Die Sonne war aufgegangen, und einige fahle Strahlen schienen direkt in die Höhle hinein. Wenigstens lag ihr Gesicht im Schatten, sodass Griffin sie nicht so deutlich sehen konnte wie sie ihn.
    „Bereust du, was wir getan haben?“
    „Was würdest du tun, wenn ich ‚Ja‘ sagte?“ Ihre Antwort klang genervt, aber das war auch kein Wunder bei der dummen Frage.
    Unsicherheit glitt über Griffins Gesicht, dann Resignation und Trauer. Seine Hände verließen ihren Körper. „Es tut mir leid, ich hätte nicht …“
    Amber unterbrach ihn aufgebracht. „Ganz genau! Du solltest nicht solche dämlichen Fragen stellen, wenn du doch genau weißt, wie sehr ich das Zusammensein mit dir genossen habe. Wie kannst du nicht wissen, was es für mich bedeutet hat, dir endlich so nahe sein zu können?“
    Röte stieg in Griffins Gesicht, aber seine Augen glitzerten. „Entschuldige, das war dumm von mir. Ich hätte stattdessen sagen sollen, wie wunderschön ich diese Nacht fand und wie sehr ich mir wünsche, immer so mit dir zusammen sein zu können.“
    Etwas besänftigt nickte Amber. „Das wäre schon mal ein Anfang.“
    Seine Hand glitt ihren Rücken hinauf und legte sich um ihren Nacken. „Und ich hätte sagen sollen, dass du wunderschön bist und wie sehr mich deine Nähe erregt und gleichzeitig befriedigt.“
    Amber räusperte sich. „Nicht schlecht. Was

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