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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Caitlins Augen. »Es tut mir leid, dass du so etwas erleben musstest. Du musst sie sehr geliebt haben.«
    »Ja.« Toriks Stimme war so rau, dass er sie kaum wiedererkannte. Er räusperte sich. »Aber ich konnte sie nicht halten. Wenn ich sie gezwungen hätte zu bleiben, wäre sie irgendwann verrückt geworden.« Dabei hätte ihr Verlust ihn selbst fast umgebracht. Sein Blick fiel auf Caitlin. Wie sollte er es ertragen, noch einmal die Frau zu verlieren, die er liebte?
    »So, hier ist Ihre Bestellung. Zweimal Käse-Vanille-Kuchen. Guten Appetit!«
    Torik war froh über die Unterbrechung, denn er konnte Caitlin ansehen, dass sie weitere Fragen stellen wollte. Doch länger wollte und konnte er wirklich nicht über Arlyn sprechen. Caitlin stieß mit der Gabel in den Kuchen und schob sich ein großes Stück in den Mund. Ihre Augen schlossen sich, und auf ihrem Gesicht lag ein so genießerischer Ausdruck, dass sich Toriks Schaft regte. So hatte sie auch nach dem Orgasmus ausgesehen, als sie langsam wieder auf die Erde zurückgekehrt war. Mit einem Lächeln probierte er auch ein Stück vom Kuchen und riss die Augen auf, als der Geschmack auf seiner Zunge explodierte.
    »Ha! Ich hab’s doch gesagt!« Caitlin grinste ihn triumphierend an. Etwas von der Käsecreme klebte in ihrem Mundwinkel.
    Bei dem Anblick wurde die Sehnsucht in ihm so groß, dass er jeden Muskel in seinem Körper anspannen musste, um sie nicht über den Tisch zu ziehen und zu küssen.
    Caitlin sah ihn unsicher an, ihr Lächeln verging. »Warum siehst du mich so an? Ich meinte es nicht böse.«
    Torik zwang seine verkrampften Muskeln, sich zu bewegen, und strich mit seinem Daumen über ihren Mundwinkel. »Nur ein wenig Kuchen, schon weg.« Er räusperte sich, als er hörte, wie rau seine Stimme klang.
    Ihre Augen verdunkelten sich, und sie atmete tief durch. »Sieh mich nicht so an, sonst kann ich für nichts garantieren.«
    Die Vorstellung, dass sie mitten in dem belebten Café über ihn herfallen könnte, war einerseits verlockend, andererseits brachte sie ihn aber auch zur Besinnung. Beinahe hätte er den Grund vergessen, warum er hierhergekommen war. Er sah sich gründlich in dem großen Raum um, konnte aber nirgends jemanden entdecken, der seinem Vater ähnelte. »Ist er hier?«
    Caitlin schien sofort zu wissen, wovon er sprach, denn sie schüttelte den Kopf. »Nein.« Ihre Augenbrauen schoben sich zusammen. »Es ist aber auch schon zwei Jahre her, und die Kneipe war damals nicht gerade hell erleuchtet.«
    Torik nickte und versuchte, seine innere Unruhe zu unterdrücken. »Wenn er nicht hier ist, sollten wir es wohl als Nächstes in der Kneipe versuchen.«
    Besorgt blickte Caitlin ihn an. »Und wenn er da auch nicht ist? Was ist, wenn er gar nicht hier lebt, sondern nur zu Besuch war?« Ihre Mundwinkel bogen sich nach unten. »Oder wenn er schon tot ist? Er war zwar noch nicht so alt, aber … «
    Kälte breitete sich in Torik aus. Was, wenn sein Vater wirklich nicht mehr lebte? Darüber hatte er bisher noch gar nicht nachgedacht. In achtundzwanzig Jahren konnte viel passieren. Nein, wenn es wirklich Tenaya gewesen war, der Caitlin von den Wandlern erzählt hatte, musste er zumindest vor zwei Jahren noch gelebt haben. Er konzentrierte sich wieder auf Caitlin. »Wir finden ihn, da bin ich ganz sicher.« Schweigend aßen sie ihren Kuchen, dessen Geschmack Torik allerdings fast nicht mehr wahrnahm.
    »Möchten Sie noch Kaffee?« Torik schaute auf, als die Bedienung an ihren Tisch kam, und nickte knapp. »Schmeckt Ihnen der Kuchen?«
    »Ja, danke!« Er wandte sich wieder seinem Teller zu, doch er konnte die Augen der Frau immer noch auf sich spüren.
    »Entschuldigen Sie, ich weiß, dass es unhöflich ist, aber sind Sie Miwok?«
    Torik spannte sich an. Auch wenn er gewusst hatte, dass es passieren konnte, war er nicht wirklich darauf vorbereitet. Nach einem Blick zu Caitlin, die ihren Kuchen für einen Moment vergessen zu haben schien, drehte er sich wieder zu der Bedienung um. »Zur Hälfte, ja.«
    Die Frau schlug mit der flachen Hand auf ihren Block. »Ich wusste es! Sie sind Tenayas Sohn, oder? Sie sehen ihm unheimlich ähnlich.« Ihr Überschwang dämpfte sich etwas. »Zumindest sah er vor einigen Jahren, als er zurückkam, genauso aus wie Sie.«
    Torik schaffte es nicht, ein Wort über seine Lippen zu bringen. Fast wie in Zeitlupe drehte er den Kopf zu Caitlin, die ihn mit weit aufgerissenen Augen unsicher ansah.«Lebt er noch hier?«
    »Oh,

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