Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
Schlitzen. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    Ohne den Blick von ihr zu nehmen, strich Caruso über seinen Kragen und schob einen Finger durch das Loch, das ihre Krallen hinterlassen hatten. »Du gehörst zu den Wandlern, ich schätze mal Berglöwe, so wie dein Freund dort drüben.« Er deutete in Richtung der Bäume.
    Woher wusste der Kerl das? Keira hatte keine Ahnung, wie sie darauf reagieren sollte. Einerseits durften die Menschen nichts über die Existenz der Wandler erfahren, andererseits war Caruso aber Isabels Vater, die von ihnen wusste, seit Bowen sich vor ihren Augen verwandelt hatte. »Ich weiß nicht, wovon … «
    Caruso hob eine Hand. »Sparen wir uns das, Isabel hat keine Zeit zu verlieren. Lassen wir es einfach dabei bewenden, dass ich von euch weiß und aus verschiedenen Gründen nicht vorhabe, irgendjemandem davon erzählen. Ich rufe jetzt die Polizei, du solltest dich also zurückziehen.«
    Es widerstrebte Keira, von jemandem Befehle entgegenzunehmen – denn das war es eindeutig gewesen –, aber er hatte mit einem Recht: Ihre wichtigste Aufgabe war es jetzt, Isabel wohlbehalten wiederzufinden. Alles andere konnte warten. Ohne ein Wort drehte sie sich um und lief zu ihrem Zimmer, um dort sämtliche Spuren ihres Aufenthaltes zu beseitigen. Nach einer Minute trat sie mit ihrem Rucksack nach draußen. Caruso beobachtete die Straße, drehte sich aber sofort um, als hätte er ihre Anwesenheit gespürt. Keira nickte ihm zu, bevor sie zwischen den Bäumen verschwand.
    Sie war nur einige Schritte weit gekommen, als Sawyer in seiner Berglöwen-Gestalt lautlos neben ihr auftauchte. Seine Zunge glitt über ihre Hand und Keira zog sie rasch aus seiner Reichweite. Wütend funkelte sie ihn an. »Was willst du hier?«
    Sawyers Mundwinkel zogen sich nach hinten, bis sie seine Zähne sehen konnte. Er grinste sie an! Keira widerstand dem Drang, frustriert aufzuschreien oder an ihren Haaren zu ziehen, und tauchte tiefer in die Natur ein, damit sie nicht von der Polizei aufgespürt wurde. Zwar hatten sie keinen Grund, die Gegend abzusuchen, wenn Caruso ihnen erzählte, dass die Verbrecher mit Isabel weggefahren waren, aber sie wollte kein Risiko eingehen. Vor allem traute sie dem Mann nicht. Irgendetwas war merkwürdig an seiner Geschichte. Allerdings, wenn er wirklich Isabels Vater war, konnte er dann auch ihre Fähigkeit haben, die Gefühle von Katzen zu spüren? Vielleicht wusste er deshalb, was sie waren.
    Genervt, weil sie nichts anderes tun konnte, als sich wie ein Tier zu verkriechen, beschloss Keira schließlich, dass sie sich weit genug von dem Motel entfernt hatten, und kroch in ein Gebüsch. Sawyer folgte ihr ungebeten und nahm einen Großteil des zur Verfügung stehenden Platzes ein, als er sich neben sie legte.
    Keira stieß ihn mit dem Fuß an. »Mach dich nicht so breit oder such dir einen eigenen Unterschlupf!« Auch wenn sie es nicht zugeben mochte, es war seltsam beruhigend, noch einen anderen Wandler in der Nähe zu haben, selbst wenn es ein nervender, ungehobelter Kerl war.
    Sawyer ignorierte ihren Befehl und legte stattdessen seinen Kopf auf ihren Oberschenkel. Ein Schnurren vibrierte in seiner Kehle und drang in ihr Bein. Seine warmen braunen Augen blickten sie schmachtend an. Für einen Moment war Keira versucht, ihre Finger durch sein weiches Fell gleiten zu lassen und ihn zu kraulen, doch glücklicherweise kam sie noch rechtzeitig zur Besinnung. Sie ballte ihre Hände hinter ihrem Rücken zu Fäusten und setzte ihren vernichtendsten Blick auf. »Runter, sofort.«
    Sawyer verwandelte sich und grinste sie an. »Warum? Es gefällt mir hier.« Er rieb seine Wange an ihrem Schenkel. »Außerdem habe ich dich schon wieder gerettet, du könntest mir zumindest ein wenig Dankbarkeit entgegenbringen.«
    »Wenn du nicht gleich dort Kratzer haben möchtest, wo sie richtig wehtun, solltest du mich nicht weiter reizen.« Bedeutsam nickte sie in Richtung seiner nackten Körpermitte. Als sie seine Erektion sah, die bei ihren Worten noch größer wurde, stieg Hitze in ihr auf, die sie hastig unterdrückte.
    Mit einem Seufzer setzte Sawyer sich auf, rückte aber nicht wesentlich von ihr ab, sodass seine Schulter bei jeder Bewegung ihre streifte. »Wieso dachte ich nur, du könntest zur Abwechslung mal froh sein, mich zu sehen?«
    Keira ging nicht auf seine Frage ein, auch wenn er mit seiner Einschätzung völlig Recht hatte. Oder vielmehr gerade deshalb. »Sagst du mir jetzt, was du hier machst? Ich

Weitere Kostenlose Bücher