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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Hauch eines Lächelns glitt über seine Züge und verschwand sofort wieder. »Mein Name ist Caruso, ich war hier, um Isabel zu treffen.«
    Keira bewegte sich so schnell, dass Caruso keine Zeit hatte, zu reagieren. Ihre Finger krallten sich in seinen Hemdkragen und sie schob ihr Gesicht dicht an seines heran. »Hast du etwas mit Isabels Entführung zu tun?« Als er nicht gleich antwortete, schüttelte sie ihn. »Antworte.« Sie spürte, wie ihr Krallen herausglitten, aber es war ihr egal.
    Carusos Augen blitzten auf, er legte seine Hände um ihre Handgelenke und drückte zu. »Ich habe nichts damit zu tun, sie ist nach unserem Gespräch aus dem Zimmer in den Park gelaufen. Nach einer Weile habe ich sie gesucht, aber sie war nirgends zu finden. Dann habe ich den Aufprall gehört, als du angefahren wurdest, und konnte nur noch beobachten, wie die beiden Wagen wegfuhren.« Etwas wie Furcht stand in seinen Augen. »Haben sie Isabel mitgenommen?«
    Keira löste ihre Finger, die von seinem Griff taub geworden waren, und trat einen Schritt zurück. »Du willst also behaupten, dass du nichts mit ihrer Entführung zu tun hast?«
    Seine Augen schlossen sich, als sie seine Vermutung bestätigte. Als er sie wieder öffnete, waren sie dunkler als zuvor. »Ja. Ich würde Isabel nie etwas tun.«
    Nachdenklich sah Keira ihn an. Ihr Instinkt sagte ihr, dass er die Wahrheit sagte. »Was wolltest du von Isabel?«
    Caruso holte tief Luft und stieß sie hart wieder aus. »Sie ist meine Tochter.«
    Keiras Augen verengten sich. »Ihr Vater ist tot. Und du siehst auch nicht aus wie Henry Stammheimer. Denk dir also eine bessere Ausrede aus.«
    Diesmal flammte Wut in seinen Augen auf, Carusos Gesichtszüge verhärteten sich. »Ich bin Isabels Vater. Stammheimer war mit ihrer Mutter verheiratet und hat sie aufgezogen, ja. Aber sie hat meine Gene.« Seine Stimme wurde leiser. »Ich habe es gerade erst erfahren, sonst hätte ich mich früher bei ihr gemeldet.«
    Wieder spürte sie, dass er die Wahrheit sagte. Und jetzt wusste sie auch, warum ihr seine Augen so bekannt vorgekommen waren. Sie ähnelten Isabels. »Okay, nehmen wir mal an, ich glaube dir. Das erklärt aber noch nicht, was du hier machst und woher du überhaupt wusstest, dass wir hier sind.«
    »Können wir uns das für später aufheben? Im Moment finde ich es wichtiger, zu erfahren, was mit Isabel passiert ist und wie ich sie wiederfinden kann.«
    Das hatte sie tatsächlich für einen Moment vergessen. Das Schuldgefühl verstärkte sich. »Als ich aus dem Park kam, habe ich gesehen, wie Isabel in einen Wagen gezerrt wurde. Ich wollte zu ihr, aber bevor ich sie erreichen konnte, wurde ich von dem zweiten Auto angefahren. Und dann warst du da.« Sie rieb über ihre schmerzende Schulter. »Hast du zufällig die Kennzeichen erkennen können?«
    »Das eine, ja.« Er zog ein Handy aus der Hosentasche. »Ich rufe die Polizei, vielleicht können sie die Wagen irgendwie ausfindig machen und stoppen.«
    Keira legte ihre Hand auf seinen Arm. »Nicht.«
    Caruso starrte sie wütend an. »Es geht hier um Isabels Leben! Oder hast du einen besseren Vorschlag, was wir tun können, um sie zu finden?«
    Den hatte sie dummerweise nicht. Sie konnte schlecht durch die ganze Stadt laufen und die Wagen suchen. Vermutlich waren sie sowieso schon weit weg. Sie konnte zwar Isabels Geruchsspur ein paar Meter folgen, aber nicht mehr, wenn sie in einem geschlossenen Wagen saß und quer durch die Stadt fuhr. Sie war kein Spürhund. Keira runzelte die Stirn. Das brachte sie auf eine Idee: Marisas Bloodhound Angus konnte Geruchsspuren etliche Meilen verfolgen.
    »Wir könnten einen Spürhund auf sie ansetzen.«
    Nachdenklich neigte Caruso den Kopf. »Das ist keine schlechte Idee, würde aber zu lange dauern. Wer weiß, was in der Zwischenzeit mit Isabel passiert. Kein Hund kann einem Auto so weit folgen. Zumindest nicht schnell genug, um sie zu retten, bevor ihre Entführer ihr etwas antun.«
    Keira biss auf ihre Lippe. »Okay, ruf die Polizei, aber ich kann nicht hier bleiben.« Sie sah zum hell erleuchteten Motel hinüber. »Und ich muss vorher meine Sachen aus dem Zimmer holen.«
    Caruso blickte sie einen langen Moment an und sie konnte nicht erkennen, was er dachte. Es schien beinahe so, als könnte er in ihr Innerstes eindringen und ihre Gedanken lesen. »Ich weiß, was du bist. Versteck dich mit deinem Freund und wir treffen uns wieder hier, wenn die Polizei weg ist.«
    Keiras Augen verengten sich zu

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