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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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kommen und duckte sich rechtzeitig. Inzwischen hatte er sich etwas erholt und griff seinerseits an. Ed gab nicht so schnell auf und er war stärker als er aussah. Beinahe zu spät bemerkte Harken, dass der Wachmann seine Pistole gezogen hatte. Im letzten Moment konnte er den Lauf nach oben drücken und gleichzeitig das Handgelenk des Wachmanns so fest umklammern, dass der Nerv abgeklemmt wurde und er den Abzug nicht betätigen konnte. Mit Wucht stieß Harken seinen Ellbogen gegen den Kopf des Mannes.
    Mit einem dumpfen Laut fiel Ed zurück, Blut schoss aus seiner Nase. »Verdammter Scheißkerl!« Sein Aufschrei klang erstickt.
    Harken ignorierte die Beleidigung und ließ seine Hand stattdessen auf der Suche nach der Pistole über den Boden gleiten. Als sich seine Finger darum schlossen, zögerte er nicht lange. Mit Wucht schlug er den Griff gegen die Schläfe seines Gegners. Ohne einen Laut von sich zu geben, sackte Ed in sich zusammen. Angewidert wischte Harken seine Hände am Uniformhemd des Bewusstlosen ab, nachdem er ihn und Miguel mit einem Kabel gefesselt und mit einem Stück Stoff geknebelt hatte. Einen Moment lang lauschte er, bevor er sich langsam aufrichtete und zur Tür ging. Ein Blick bestätigte ihm, dass der dritte Mann nicht in der Nähe war.
    Als er ein Telefon auf einem der Schreibtische entdeckte, atmete er erleichtert auf. Rasch wählte er Carusos Nummer, der sich schon während des ersten Freizeichens meldete. »Ja?«
    »Ich mache euch jetzt die Türen auf. Isabel und Bowen sind im Untergeschoss. Zwei Wachmänner habe ich außer Gefecht gesetzt, ein dritter läuft irgendwo im Haus herum. Lee habe ich noch nicht gefunden.«
    »Wir sind auf dem Weg.«
    Harken legte auf und setzte sich an den PC . Glücklicherweise war das Programm sehr einfach aufgebaut, sodass er keine Schwierigkeiten hatte, die Haus- und Zwischentüren und auch die Zellen automatisch zu öffnen. Anschließend ging er zu Eds Monitoren, die noch immer die Bilder der Überwachungskameras zeigten. Stirnrunzelnd betrachtete er das Schaltpult und versuchte herauszufinden, wie er die Kameras abschalten konnte.
    Harken betätigte einen beliebigen Schalter auf dem Pult, während er gleichzeitig auf die Monitore blickte. Eines der Bilder verschwand und wurde von einem schlichten Grau abgelöst. Ja! Wenn er sich nicht irrte, war das ein Bild des Flurs im Erdgeschoss gewesen. Dann musste einer der anderen für den Keller sein. Ein Test bestätigte das. Rasch legte er auch die anderen Hebel um und atmete erleichtert auf, als sämtliche Monitore das Grau zeigten.
    Blieb noch der Fahrstuhl. Da die Wachmänner hier unten Dienst taten, mussten sie einen Schlüssel dafür besitzen. Harken erhob sich rasch, ging zu den Männern hinüber und hockte sich neben sie. Sie waren immer noch bewusstlos, daher tastete er mit einer Grimasse die Hosentaschen nach Schlüsseln ab. Als er nichts fand, griff er in die Tasche der Uniformjacke und zog mit einem zufriedenen Laut einen Schlüsselbund heraus. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass einer der Schlüssel in das Schloss im Fahrstuhl passte. Harken richtete sich auf und ging zur Tür. Ein vorsichtiger Blick zeigte ihm, dass niemand auf dem Gang war. Schnell lief er zum Ende des Ganges, stieß die Tür auf und schlüpfte hindurch.
    Im Fahrstuhl angekommen drückte er auf den Knopf für das Erdgeschoss und hielt den Atem an, bis sich die Kabine in Bewegung setzte. Anscheinend war der Schlüssel nur nötig, um hinunterzufahren. Rasch steckte Harken den Schlüssel in den Schlitz und verwandelte sich. Es war besser, vorsichtig zu sein, er wusste nicht, wer oder was ihn oben erwartete.
    Bowen hörte das leise Klicken der Tür und stürzte darauf zu. Auch wenn er ihn nicht sah, war er sicher, dass Harken etwas damit zu tun hatte, dass er plötzlich nicht mehr eingesperrt war. Über ihre geistige Verbindung hatte Isabel ihm mitgeteilt, dass sie den mysteriösen Wandler auf dem Gang gespürt hatte. Deshalb war Bowen bereit und nutzte die Chance sofort. Aus den Augenwinkeln sah er, dass die rote Lampe an der über der Tür befestigten Kamera nicht mehr brannte. Er rannte aus der Zelle und rutschte um die Ecke.
    Der Gang war leer, niemand versuchte ihn aufzuhalten. Es dauerte nur Sekunden, bis er Isabels Raum erreichte, doch es kam ihm viel länger vor. Mit mehr Kraft als nötig riss er die Tür auf, sodass sie mit einem dumpfen Knall an die Wand schlug. Isabel sprang auf und starrte angsterfüllt in seine Richtung.

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