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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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damit wir auch vorwärtskommen?« Harkens Stimme ließ alle Köpfe herumfahren. Während sie mit den Knöpfen beschäftigt waren, hatte er sich unbemerkt hinter ihnen materialisiert.
    Finn blickte ihn finster an. »Verdammt, Harken, wie wäre es nächstes Mal mit einer Vorwarnung?«
    Harken hob lediglich eine Augenbraue. »Was soll ich machen, ein Feuerwerk zünden?«
    Ein Schnauben von Keira war die einzige Antwort. Finn drehte den Schlüssel, der noch im Schloss steckte, mit einem Ruck herum. »Keller?«
    »Ja. Die Türen der Zellen sind offen, ich nehme an, dass Isabel und Bowen inzwischen schon herausgekommen sind.«
    »Lee?« Carusos Stimme klang abgehackt.
    Ein Muskel zuckte in Harkens Wange. »Bisher habe ich ihn noch nicht gesehen. Aber ich werde ihn finden.«
    Caruso sagte nichts, doch in seinem Gesicht stand deutlich geschrieben, dass er versuchen würde, den Verbrecher zuerst zu erwischen. Solange er überhaupt aus dem Verkehr gezogen wurde, war es Sawyer egal, wer es tat.
    »Zuerst holen wir Isabel und Bowen dort heraus, danach eventuelle andere Wandler und wenn dann alle in Sicherheit sind, könnt ihr euch auf die Suche nach diesem Lee und seinen Kumpanen machen. Klar?« Keira blickte Harken und Caruso mit zusammengekniffenen Augen an.
    Neugierig sah Harken sie an. »Warum denkst du, dass du mir Befehle erteilen kannst?«
    »Hast du Bowen versprochen, dass ihr Isabel befreit oder nicht?« Sie wandte sich an Caruso. »Und die Befreiung deiner Tochter ist ja wohl wichtiger als Lee.«
    In diesem Moment kam der Fahrstuhl an und die Türen öffneten sich. Der Mensch nickte Keira nur noch zu und Sawyer entspannte sich etwas. Zur Not hätte er Caruso auch ein paar Knochen gebrochen, aber auf diese Art war es einfacher. Keira sandte ihm einen genervten Blick, so als wüsste sie genau, was in seinem Kopf vorging. Er grinste sie an. Sie verdrehte die Augen und wandte sich dann ab. Harken deutete den Gang hinunter, bevor er wieder in den Fahrstuhl zurücktrat und unsichtbar wurde. Egal wie oft er es sah, machte es Sawyer immer noch nervös. Rasch folgte er Keira und Finn den Gang entlang, während seine Männer sie nach hinten absicherten.
    Als sie bei den ersten Türen ankamen und Sawyer die beiden Wandler in den Zellen sah, zog sich sein Magen zusammen. Wie krank musste jemand sein, so etwas anderen Lebewesen anzutun? Die Vorstellung, dass Keira auch hier hätte gefangen sein können, wenn sie bei der Entführung mit Isabel zusammengewesen wäre, ließ sein Herz heftiger klopfen. Am liebsten hätte er ihre Hand genommen, um sich damit zu vergewissern, dass sie bei ihm war und es ihr gut ging, aber die Ablenkung konnten sie sich im Moment nicht leisten. Stattdessen biss er die Zähne zusammen und hielt seine Wut zurück. Vielleicht wollte er doch ein Stück von Lee abhaben, wenn Harken und Caruso mit ihm fertig waren.
    Schweigend beobachtete er, wie Keira leise auf die Wandler einredete. Die Frau roch nach Wolf, bei dem Mann war er sich nicht ganz sicher, vielleicht ein Luchs. Auf jeden Fall eine Katzenart. Schließlich nickten sie und gingen in Richtung Fahrstuhl, um dort bei Colt und Alden zu warten, während Finn, Keira, Caruso und er selbst weiter nach Isabel und Bowen suchen würden. Sie hatten gerade einige Meter zurückgelegt, als unerwartet vor ihnen ein Mann um die Ecke bog. Nach seiner schlecht sitzenden Uniform zu urteilen, schien er ein Wachmann zu sein. Seine Augen weiteten sich, als er sie sah, und er blieb wie erstarrt stehen.
    Sawyer rannte los, Finn und Keira dicht hinter ihm. Auf jeden Fall mussten sie den Kerl erwischen, bevor er seine Pistole zog. Als sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren, schien der Wachmann sich aus seiner Starre zu lösen und rannte los, zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Bevor sie ihn erreichen konnten, riss der Mann eine Tür auf und verschwand dahinter. Sawyer konnte ihr im letzten Moment ausweichen, stieß dadurch aber mit Finn zusammen. Es war Keira, die ihm als Erste in den Raum folgte. Ein dumpfer Laut ertönte, gefolgt von einem wütenden Grollen. Sein Herz setzte einen Moment aus, bevor es wild hämmernd wieder einsetzte. Keira!
    Angst um Keira erfüllte ihn, als er die Tür aufzog, die hinter ihr wieder zugefallen war. Finn stürmte an ihm vorbei und blieb ruckartig stehen. Sawyer traute sich kaum hinzusehen, aus Furcht, dass seine schlimmsten Vorahnungen Gewissheit wurden. Keira kauerte auf dem Boden. Auch wenn er nicht sehen konnte, ob

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