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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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scharf an. »Darfst du überhaupt um diese Uhrzeit noch draußen herumlaufen?«
    Anscheinend sah sie in ihrem zerzausten Zustand noch jünger aus, als sie befürchtet hatte. Isabel straffte die Schultern. »Mein Name ist Isabel Kerrilyan, ich wurde entführt und in diesem Gebäude gefangen gehalten. Mein Vater und eine Polizistin sind noch dort drin und brauchen dringend ärztliche Hilfe.«
    »Ach ja? Netter Versuch, Kind. Geh jetzt, sonst lasse ich dich festnehmen.« Damit drehte er sich um.
    Isabel griff nach seinem Arm und hielt ihn fest. Vor Wut zitterte sie am ganzen Körper. »Das ist kein Spiel! Ein Verbrecher hat mich in Las Vegas entführt und nach San Francisco verschleppt. In dem Haus gibt es einen Keller, in dem er Zellen und ein Labor eingerichtet hat.«
    Der Polizist blickte auf ihre Hände, die sich in den Stoff seiner Uniformjacke gruben. »Du solltest mich loslassen, wenn du nicht wegen Angriffs auf einen Polizisten belangt werden willst.«
    Isabel ließ ihn los und schob stattdessen ihren Ärmel hoch. »Sehen Sie diese Schnitte? Die wurden mir von dem Verbrecher zugefügt. Ihre Kollegin wurde angeschossen und verblutet vielleicht gerade! Sie sagte mir, ich soll nach draußen laufen und mich in ihrem Wagen verstecken, bis die Verstärkung kommt, weil der Verbrecher immer noch frei herumläuft.« Ihre Hände ballten sich an ihren Seiten zu Fäusten. »Nun tun Sie endlich was!«
    Immer noch skeptisch blickte der Polizist sie an, aber schließlich nickte er. »Komm mit.« Er führte sie unter der Absperrung hindurch zu einem Pulk von Wagen. Dort sprach er einen etwa fünfzigjährigen Mann an, dessen Jackett aussah, als hätte er darin geschlafen. »Detective Petrovsky, diese junge Dame hier behauptet, dass sie ein Entführungsopfer ist und in dem Gebäude gefangen gehalten wurde.« Das Wort »Dame« betonte er so, dass seine Skepsis deutlich wurde.
    Der Detective blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Wie heißt du?« Seine Stimme klang rau.
    »Isabel Kerrilyan. Hören Sie, mein Vater ist noch dort drin und auch Detective Jones. Sie ist schwer verletzt!« Sie wusste nicht, was sie machen sollte, wenn ihr der Detective auch nicht glaubte.
    Der sah sie noch einmal an und nickte dann. »Sie sieht aus wie das Entführungsopfer und der Notruf kam von Detective Jones. Carlson, bringen Sie sie zu den Sanitätern, dort kann sie warten, bis wir die Sache geklärt haben.« Anschließend wandte er sich in einem sanfteren Tonfall an Isabel. »Ich werde mich darum kümmern, okay?«
    Isabel nickte stumm und ließ sich von dem Polizisten zu einem Krankenwagen führen. Eigentlich wollte sie gar nicht behandelt werden, aber da sie davon ausging, dass sie auf jeden Fall erfahren würde, wenn Caruso und die Polizistin gefunden wurden, setzte sie sich dankbar auf die oberste Stufe des Krankenwagens. Während ihr Arm von einer Sanitäterin gesäubert und verbunden wurde, musste Isabel unzählige Fragen beantworten. Die meiste Zeit hörte sie gar nicht richtig zu, sondern versuchte, über die Dächer der Autos hinweg zu erkennen, was im Gebäude vor sich ging.
    Schließlich war die Sanitäterin fertig und ließ Isabel für einen Moment allein. Froh darüber, stand sie auf und ging ein paar Schritte auf das Haus zu. Warum hatten sie Caruso und den Detective immer noch nicht herausgeholt? Man sollte doch annehmen, dass sie einer verletzten Kollegin so schnell wie möglich helfen würden. Stattdessen schienen sie erst zu überprüfen, ob das Haus sicher war. Natürlich verstand sie, dass sie gezwungen waren, vorsichtig zu sein, aber sie konnte das lange Warten kaum ertragen. Gerade als sie glaubte, es nicht mehr aushalten zu können, gab es einen Aufruhr an der Eingangstür des Gebäudes. Sie konnte nicht erkennen, was dort vor sich ging, weil zu viele Fahrzeuge und Personen in ihrem Sichtfeld standen, deshalb schob sie sich vor, ohne auf den Protest der Sanitäterin zu reagieren. Erst jetzt erkannte sie, dass dichter Rauch aus der geöffneten Tür drang. Etliche Polizisten und Sanitäter standen in der Nähe und diskutierten. Sie konnte hören, wie jemand nach der Feuerwehr rief. Angst stieg in ihr auf. Oh Gott! Wenn das Gebäude brannte, würden ihr Vater und die Polizistin nie aus dem Keller herauskommen. Zumindest nicht, wenn sie beide verletzt waren. Irgendetwas musste sie tun, aber was?
    Hilflos blickte Isabel sich um. Niemand schien sie zu beachten, alle blickten nur wie gebannt auf das Gebäude. Rücksichtslos

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