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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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nicht. Ich habe den Hubschrauber zu einem kleinen Flugplatz in der Nähe bestellt. Dorthin müssen wir uns zu Fuß durchschlagen.«
    »Mit den geschwächten ehemaligen Gefangenen? Das funktioniert nicht.«
    »Deshalb nimmt Harken diejenigen in Tiergestalt im Wagen mit.«
    Sawyer mischte sich ein. »Das ist viel zu gefährlich! Was ist, wenn er gestoppt wird?« Seine Hände waren zu Fäusten geballt, sein ganzer Körper war angespannt.
    »Hast du eine bessere Idee? Den Löwen können wir nicht tragen und es würde wahrscheinlich auch komisch aussehen, wenn wir scheinbar wilde Tiere ohne Käfige in einem Hubschrauber transportieren. Das würde der Pilot nie mitmachen.« Finn sah Sawyer mitfühlend an. »Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber anders geht es leider nicht.«
    Keira konnte die Furcht in seinem Gesicht nicht ertragen und schlang ihre Finger um seine Faust. »Es wird ihnen nichts geschehen. Ihr seid bald alle in Sicherheit und du kannst dein Leben mit Neela wieder aufnehmen.« Da er nicht merken sollte, wie weh ihr dieser Gedanke tat, redete sie rasch weiter. »Wer ist eigentlich der andere Berglöwenwandler? Auch jemand aus eurer Gruppe?«
    Sawyer schluckte hart. »Cade ist mein Bruder. Ich dachte, er wäre bei dem Feuer umgekommen.«
    Jetzt konnte sie seine Reaktion im Labor verstehen. Es musste ein Schock gewesen sein, seinen Bruder dort vorzufinden und zu wissen, dass er seit zwei Jahren in Gefangenschaft gelebt hatte. »Ich freue mich, dass ihr euch wiedergefunden habt.« Sawyer nickte ruckartig. Anscheinend konnte er im Moment nicht reden, deshalb fuhr sie rasch fort. »Dann lass uns losgehen, damit ihr bald alle wieder vereint seid.«
    Sie konnte den Blick nicht deuten, den Sawyer ihr zuwarf, aber vielleicht war das auch besser so. Ihr fehlte momentan die Kraft, darüber nachzudenken, was es für sie bedeuten würde, wenn er wieder mit Neela zusammen war. Auch wenn er ihr vorher gesagt hatte, dass er die Berglöwenfrau nicht auf diese Art geliebt hatte, schien doch sein Pflichtgefühl gegenüber seiner Gruppe sehr ausgeprägt zu sein. Es war durchaus möglich, dass er für den Erhalt der Gruppe doch noch Neela als Gefährtin wählen würde. Ein dumpfer Schmerz wütete in ihrer Brust, als Sawyer seine Faust öffnete und seine Finger mit ihren verschränkte. Wie sollte sie es schaffen, ihn wieder loszulassen?
    Obwohl Sawyer schon die unendlich lange Fahrt nach San Francisco im Auto schlimm gefunden hatte, war der Hubschrauberflug die Hölle gewesen. Noch immer hatte sich sein Magen nicht beruhigt, obwohl sie schon seit einiger Zeit auf dem Boden war. Vielleicht lag es auch daran, dass Keira zusammen mit Bowen und dem verletzten Alden schon zum Lager vorgegangen war, während er mit Finn und seinen restlichen Männern in der Nähe der Straße auf Harken mit den ehemaligen Gefangenen wartete. Glücklicherweise war die Strecke nicht so weit wie nach Las Vegas, aber sie schienen trotzdem unendlich lange zu brauchen. Unruhig lief er auf und ab, nicht fähig, still zu sitzen. Nur Keiras Gegenwart hatte ihn im Hubschrauber davon abgehalten, die Wände hochzugehen, und er wünschte, sie wäre jetzt bei ihm. Vielleicht würde sie dann wieder seine Hand halten und …
    »Was werden wir jetzt machen?«
    Sawyer drehte sich zu Brick um, der lautlos hinter ihn getreten war. »Auf die anderen warten.«
    »Du weißt, dass ich das nicht meinte.«
    Mit einem stummen Seufzer lehnte Sawyer sich an einen Baumstamm und rieb mit den Händen über sein Gesicht. »Wir werden bei Finns Gruppe bleiben, bis sich Cade und Neela erholt haben und auch der Rest unserer Leute neue Kraft getankt hat.«
    Brick hatte die Arme über der Brust gekreuzt. »Die anderen wollen sich nicht einer anderen Gruppe anschließen, sondern eigenständig bleiben.«
    »Das weiß ich. Wir werden weiterziehen, sobald alle kräftig genug sind.« Auch wenn er nicht wusste, wie er es überleben sollte, sich von Keira zu trennen.
    Einen Moment lang sah Brick ihn an und nickte dann. »Gut.« Ein Schatten glitt über sein Gesicht. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass Neela und Cade leben. Wie konnten wir nicht merken, dass sie unsere Hilfe brauchen?«
    Das fragte Sawyer sich auch, aber die Freude, dass sein Bruder noch am Leben war, überwog. Und sein Hass auf Lee. Irgendwann würde er den Bastard erwischen und für das bezahlen lassen, was er ihnen allen angetan hatte. »Wir konnten nicht wissen, dass sie noch leben, Brick. Nach dem Brand … « Seine

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