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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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heiterte ihn etwas auf.
    Je mehr er darüber nachdachte, desto praktischer erschien ihm diese Lösung. Dann könnte er sich endlich ganz auf sein Ziel konzentrieren und musste sich nicht mehr um diesen unwichtigen Kerl kümmern. Gut, er hatte höchstwahrscheinlich ein wenig Wandlerblut, aber letztendlich reichte das nicht aus, um für Lees Forschung von Bedeutung zu sein. Viel interessanter hätte er es gefunden, den Nackten, der ihn so unvermittelt von hinten angegriffen hatte, untersuchen zu können. Irgendetwas an ihm war anders gewesen. Der Kerl war einfach so aus dem Nichts aufgetaucht, jedenfalls war ihm das so vorgekommen, und hatte gleich nach dem Schlag seine Kraft verloren und war zusammengebrochen. Zu schade, dass Lee keine Zeit mehr blieb, ihn einzufangen und mitzunehmen.
    Am Ende des Ganges legte Lee eine Hand an die Wand und drückte dagegen. Die Geheimtür schwang lautlos auf und Lee trat nach einem letzten Blick hindurch. Dahinter war der Gang nicht gefliest und die Wände bestanden aus rohem Stein, aber als Fluchtweg reichte es vollkommen. Als er das Gebäude über die ausländische Gesellschaft gekauft hatte, war es eine seiner ersten Handlungen gewesen, einen Fluchttunnel anlegen zu lassen, der direkt zu dem bewaldeten Hügel führte, der sich in der Nähe erhob. Nachdem er eine Weile geradeaus gegangen war, machte der Gang einen scharfen Knick und führte nun steil bergauf. Mühsam schleppte Lee sich vorwärts und verfluchte mit jedem schmerzenden Schritt diesen elenden Caruso. Hoffentlich brutzelte er bereits in der Hölle!
    Wenig später erreichte er den versteckt liegenden Ausgang und trat in die Nacht hinaus. Tief atmete er ein und blickte sich zum Gebäude um, das jetzt in einiger Entfernung lag. Noch war alles ruhig, aber in der Ferne konnte er bereits Sirenen hören. Zeit zu verschwinden, solange das noch ohne Aufsehen ging. Nach einem letzten Blick wandte er sich um und begann, vorsichtig die Böschung hinabzusteigen. Glücklicherweise hatte er in weiser Voraussicht einen Wagen in der Nähe geparkt. Trotz der Schmerzen musste er lächeln. Eigentlich war der Tag gar nicht so schlecht gelaufen.
    Abrupt richtete Caruso sich auf und atmete tief durch die Nase ein. Bildete er sich das nur ein, oder roch es nach Rauch? Und wo blieb, verdammt noch mal, der Krankenwagen? Dawn war in eine tiefe Bewusstlosigkeit gesunken, während noch immer Blut durch die Kompressen an seine Hände drang. Sie brauchte dringend einen Arzt, wenn sie nicht sterben sollte. Der Gedanke setzte ihn – zusammen mit dem immer stärkeren Geruch nach Rauch – in Bewegung. Rasch zog er seine Jacke aus und band sie um Dawns Wunden, damit die Kompressen weiterhin auf die Wunden gedrückt wurden. Vorsichtig hob er die Polizistin mit einem Arm unter ihren Knien und dem anderen hinter ihrem Rücken an.
    Ein Stöhnen drang aus ihrem leicht geöffneten Mund, aber ihre Augen blieben geschlossen. Anscheinend spürte sie selbst in der Bewusstlosigkeit den Schmerz. Mit vor Wut zusammengebissenen Zähnen ging er zur Tür und drückte die Klinke mit seinem Ellbogen herunter. Er fühlte sich wie zerschlagen und seine Rippen schmerzten höllisch, aber sein Instinkt sagte ihm, dass sie ganz schnell aus dem Gebäude herausmussten. Die Tür öffnete sich und Caruso trat in den Gang heraus, nachdem er sichergestellt hatte, dass niemand in der Nähe war.
    Tatsächlich war die Luft raucherfüllt, als er den Gang entlangeilte. Konnte Lee wirklich so verrückt sein, das ganze Gebäude in Brand zu stecken, um sie zu töten? Möglich war es. Nach kurzer Überlegung schlug er den Weg zur Treppe ein. Wenn es wirklich brannte, wollte er nicht in einem Fahrstuhl gefangen sein. Besorgt blickte er in Dawns blasses Gesicht und wünschte, sie würde die Augen aufschlagen und mit ihm reden. Sein Herz krampfte sich zusammen bei dem Gedanken, dass sie hier sterben könnte. Genau genommen konnten sie beide sterben, wenn sie nicht schnell genug hier herauskamen.
    Er konnte nur hoffen, dass Lee ihnen nicht noch irgendwo auflauerte. Mit Dawn auf den Armen hatte er keine Möglichkeit, sich zu verteidigen. Die Muskeln in seinem Rücken zogen sich in Erwartung eines Angriffs zusammen. Doch nichts passierte, außer, dass der Rauch immer dichter und sein Atem knapp wurde. Scheinbar unendlich laut rasselte er in seiner Lunge und hallte durch den Gang. Durch die Ventilatorschächte drang immer mehr Rauch und verteilte sich mit Hilfe der Klimaanlage im Gebäude. Es würde

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