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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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verspannten Muskeln lockerten sich, als sie den Hügel hinauflief und die Zivilisation hinter sich ließ.
    Frustriert verließ Dawn am frühen Morgen die Polizeistation. Sie hatte sich dort mit Detective Petrovsky getroffen, der sich nicht nur wie ein Raucher anhörte, sondern mit seiner wettergegerbten Haut und den graumelierten Haaren auch so aussah. Doch sämtliche Ermittlungen waren im Sande verlaufen. Weder wussten sie, wer dieser Lee Rosebud war, noch ob er wirklich in dem Flugzeug gewesen war, das vermutlich Isabel Kerrilyans Handy von Las Vegas nach San Francisco transportiert hatte. Auch von Isabel selbst gab es weiterhin keine Spur. Niemand hatte sie gesehen und auf den Bändern der Überwachungskameras war auch nichts Ungewöhnliches zu finden.
    Dawn stieß einen tiefen Seufzer aus. Mit dem Rücken lehnte sie sich an einen Pfahl und beobachtete, wie die Sonne über der Bucht aufging. Wie so oft fragte sie sich, warum sie beim Police Department Las Vegas arbeitete und nicht irgendwo mit ein wenig mehr Wasser und Vegetation. Die Luft hier in San Francisco war frisch, die Hitze im Sommer erträglich. Ein Windhauch strich über ihr Gesicht und sie schloss für einen Moment die Augen. Es war gut, so weit von zu Hause weg zu sein und alles wenigstens für kurze Zeit hinter sich zu lassen. Sie fühlte sich … freier. Aber natürlich wusste sie, warum sie noch in Las Vegas war: Natalie. Sie würde niemals die Hoffnung aufgeben, ihre Schwester doch noch irgendwann zu finden …
    Ein Klingeln ließ sie zusammenzucken. So viel zum Thema Ruhe. Kopfschüttelnd suchte sie ihr Handy heraus und drückte auf die Gesprächstaste. »Ja?«
    »Hier ist Byron.« Ihr Kollege hielt sich nicht lange mit Floskeln auf. »Wo bist du gerade?«
    Mist. Auch wenn sie sich ordnungsgemäß abgemeldet hatte – ihr Chef hatte schließlich widerwillig zugestimmt, dass sie mit den Polizisten in San Francisco zusammenarbeiten durfte – , wollte sie ungern gerade mit Byron darüber reden. Zu oft waren sie schon wegen ihrer unterschiedlichen Auffassungen von Pflichterfüllung aneinandergeraten. »San Francisco.«
    Es herrschte einen Moment Stille. »Und es fiel dir ganz kurzfristig ein, dass du unbedingt dorthin musst?«
    Dawn rieb über ihre Stirn, hinter der sich bereits Kopfschmerzen bemerkbar machten. »Ich verfolge eine Spur.«
    Byron gab einen abschätzigen Laut von sich. »Hat es zufällig mit der Entführung dieses jungen Mädchens zu tun?«
    Eine üble Vorahnung breitete sich in ihr aus. Schon lange versuchte Byron, einen Fehler in ihrer Ermittlungsarbeit zu finden, um sie dann beim Chief anzuschwärzen. Wenn er jemals etwas fand, würde er alles dafür tun, sie aus dem Team werfen zu lassen. Dawn schob das Kinn vor. So leicht würde sie es ihm nicht machen. »Isabel Kerrilyan, ja. Was weißt du darüber?«
    »Nicht viel, da du es ja nicht für nötig befunden hast, einen Bericht darüber zu schreiben oder uns zumindest über den Stand der Ermittlungen zu unterrichten.« Bevor sie darauf etwas erwidern konnte, wie zum Beispiel, dass der Chief über alles informiert war, redete er weiter. »Was glaubst du, wie erstaunt ich war, als ich einen Anruf bekam, bei dem mir jemand einen anonymen Tipp gab, demzufolge ein Wagen mit drei in eben jenem Entführungsfall gesuchten Verdächtigen auf einem Parkplatz gesehen wurde.«
    Aufregung breitete sich in ihr aus. »In Las Vegas?«
    »Nein, am Highway 58, in der Nähe von Bakersfield.« Seiner Stimme war anzuhören, wie sehr er es genoss, mehr zu wissen als sie. »Falls du nicht weißt, wo das ist, die Stadt liegt in Kalifornien, beinahe auf halbem Weg zwischen Las Vegas und San Francisco.«
    Dawn biss sich auf die Lippe, um ihn nicht anzuherrschen. Das beabsichtigte er nur und sie war nicht bereit, ihm die Genugtuung zu geben. »Und, wurde der Wagen dort gefunden?«
    »Ja, und drei Männer lagen nett verschnürt darin. Um was wollen wir wetten, dass das die Verdächtigen sind?« Als sie nicht antwortete, fuhr er schärfer fort. »Die Frage ist, was haben sie dort getan und vor allem, wer hat sie überwältigt?«
    »Vielleicht ein Komplize.«
    »Glaubst du wirklich?« Seine Skepsis war deutlich zu hören.
    Nein, sie glaubte eher, dass Caruso nicht auf sie gehört hatte, und stattdessen zu seinem eigenen kleinen Rachefeldzug ausgezogen war. Doch wie hatte er die Männer überhaupt gefunden? Er hatte ihr nur das Kennzeichen des anderen Wagens genannt. Konnte es sein, dass er absichtlich

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